Warum ist man nicht in der Lage in 2,3 Jahresplänen zu arbeiten, Schritt für Schritt zu gehen und dafür echte sportliche Substanz herzustellen.
Nüchtern betrachtet sehe ich aber genau DAS, was momentan beim KSV passiert. Es wurde mittelfristig in die Infrastruktur investestiert (Clubhaus, Anzeigetafel, Stadion, Trainingsgelände, nach und nach Homepage, Geschäftsstelle, etc. etc.).
Es wurde mit Hock jemand verpflichtet, der auch schon höherklassige Erfahrung hat, Erfolge feiern konnte und weiss (oder zumindest den Eindruck vermittelt), wie man Strukturen aufbaut.
Nur so lassen sich Aussagen erklären wie "Passt nicht ins Konzept" "Spielt bei der Planung keine Rolle" etc. Populistische Entscheidungen hat er bisher nicht getroffen.
Eine Art der Führung, wie sie im Profibereich ohnehin täglich zu finden ist, nicht nur bei Magath (als Extrembeispiel).
Blöd steht Hock nur da, wenn die Spieler entweder in der Krise stecken (Damm) oder sich verletzen, oder gesperrt werden. Das hat aber erstmal nichts mit ihm als Trainer zu tun. Wenn die Truppe allerdings zum wiederholten Male lustlos auftritt, finde ich das schon unter aller Kanone.
Ich habe nichts gegen Versagen. Nicht, wenn man alles gegeben hat. Doch davon war bisher nichts zu sehen. Das Straftraining finde ich deshalb sehr angebracht.
Nichtsdestotrotz bleibe ich zuversichtlich. Strukturen zur Professionalisierung sind da, ob man sie nun "wegmähren" will oder nicht und populistische Entscheidungen für (m)einen Seelenfrieden kann ich kurzfristig aufopfern und ausblenden, wenn sie zum Wohle des Vereins sein sollen.
Aber es braucht ja fast IMMER Jahre oder Jahrzehnte bis sie greifen (jaja, schwer nachzuvollziehen in einer schnellebigen Welt, wo man doch sonst alles hier und jetzt kriegen kann). Daher sind Rufe nach wiederum neuen Konzepten, Trainern, Systemen etc. für mich absolut 0,0% nachzuvollziehen und völlig an einer Realität des Wachstums vorbei.
Die Mannschaft braucht einfach einen A...tritt, mehr nicht. Oder doch, sie brauchen mindestens zwei. Aber der Rest steht.