Eine sehr schöne Idee, diesen Thread zu starten - danke dafür, Eimer!
Ich bin seit dem Spiel gegen St. Pauli 1985 regelmäßig vor Ort dabei. Das war ein magisches Erlebnis, wie die Löwen nach einer völlig misslungenen 1. Spielhälfte mit 1:4 Rückstand das Ruder doch noch herumgerissen und mit 5:4 gewonnen haben.
Viele Meilensteine der KSV-Geschichte aus der Zwischenzeit sind ja hier schon dargestellt worden.
Seit dem Aufstieg beim FSV in 2006 beim FSV hat sich in Kassel bis vor einem Jahr viel zu wenig entwickelt Mich macht der Vergleich mit einigen ehemaligen Rivalen traurig, wenn ich sehe, wie die inzwischen dauerhafte professionelle Strukturen geschaffen haben (Beispiele: Heidenheim, Darmstadt, Kiel, Elversberg oder zuletzt Ulm) - und beim KSV Hessen ist vor der Verpflichtung von SG nichts in dieser Richtung passiert. Deshalb hoffe ich inständig, dass es gelingt, dass die Löwen in professionelleren Strukturen innerhalb von 2-3 Jahren zu einem Spitzenteam werden - und dass die notwendigen Veränderungen Bestand haben werden - auch in der Zeit nach SG.
Ich träume zwar auch nicht von einer „Göker-Wiederholung“, aber würde schon gerne in Kassel in absehbarer Zeit 3.Liga-Fußball im Stadion sehen. Dabei bin ich mir sicher, dass es (trotz der Huskies und der MT) einen starken Zuschauerzuspruch geben würde.
Löwen-Geschichte(n)
Re: Löwen-Geschichte
Zuletzt geändert von marinho am 18. Mai 2024, 09:23, insgesamt 1-mal geändert.
Tradition schießt keine Tore (Marco Bode)
Re: Löwen-Geschichte
Seit Oktober 1972 dabei. Als 7 jähriger mit meinem Vater auf den Stehplätzen. Der Gegner war Schweinfurt und es ging 4:0 aus. Ja, seit dem alles miterlebt. Mein Höhepunkt war das 5:4 gegen St. Pauli. Da war ich noch nicht einmal im Stadion, sondern bei der Bundeswehr und hab das Spiel heimlich auf Streife gehört…..Die Zweitligajahre sind unvergessen. Einmal gegen Uerdingen habe ich das ganze Spiel auf einem Bein stehen müssen, so voll war das Stadion. Bis heute lassen mich die Löwen nicht los. Bin vor jedem Spiel immer noch aufgeregt….
Ab heute wird's besser!
Re: Löwen-Geschichte
Ein feiner Thread ist das. Einer, der regelmäßig gepflegt werden sollte, denn gerade wir Boomer tragen so viele Erinnerungen mit uns herum, die unmöglich nur in einen Beitrag passen. Ich fang deshalb ganz vorn an.
Als folgsamer lieber Junge, der ganz allmählich an den Fußballkonsum herangeführt wurde, hing ich an den Lippen meines Papas.
Und für den waren Werte wie Vereinstreue, Einsatzbereitschaft, Verantwortung und Bodenhaftung unabdingbar. Wer 1 und 1 zusammenrechnet, kommt da ganz schnell auf die Ikone des deutschen Fußballs: Uns Uwe.
Mitte der 70er und erst recht mit dem Pokalsieg 76 stand damit für mich alles fest. Rothosen, Raute, das war (und ist bis heute) meins. Offenbar ist diese erste Liebe auch übernatürlich angelegt (worden), denn in Uwe Seelers Sterbeminuten war ich im Volksparkstadion und HSV-Museum. Das sagt schon alles.
Tja und dann war da der 25.03.1978. Mein erster Kontakt als 10jähriger mit dem Auestadion, Ablösespiel Klaus Zaczyk. Der KSV hielt gut mit (für mich viel zu gut) und in der 60sten Minute wars passiert, der KSV schoss das 1:0.
Mist, dachte ich, in der Mitte der ekstatischen Menge auf der Gegengeraden (laut HSV-Bibel waren 7.000 Zuschauer da und Schönewald der Torschütze) und neben mir da jubelte mein Vater, wie verrückt. Da dachte ich, Häh?!
Wie konnte das sein? Er, der mich zum HSV-Fan gemacht hatte, jubelte?! Da sollte ich also erstmals dazulernen: Regionale Verortung ist genauso wichtig und der KSV war einst ein Schwergewicht, dass aber nie richtig ins Laufen kam, jedoch geliebt wurde (Platz 1 der Zuschauertabelle der OL-Süd 1954, Platz 5 1963) und die Dramen der 60er hatte mein Papa alle durch, inklusive Pokalsonderzug nach Bremen, der in Hannover außerplanmßig stoppen musste, da das Bier ausgegangen war.
Am Ende des Märztages '78 war für mich alles dann wie gewünscht, der HSV siegte doch noch 2:1. Doch Zweifel waren gesät, in die Hirnwindungen eines 10jährigen. HSV und KSV!? Das sollte doch auch gehen.
Geht bis heute. Ist aber seit Jahren nicht vergnügungssteuerpflichtig.
Als folgsamer lieber Junge, der ganz allmählich an den Fußballkonsum herangeführt wurde, hing ich an den Lippen meines Papas.
Und für den waren Werte wie Vereinstreue, Einsatzbereitschaft, Verantwortung und Bodenhaftung unabdingbar. Wer 1 und 1 zusammenrechnet, kommt da ganz schnell auf die Ikone des deutschen Fußballs: Uns Uwe.
Mitte der 70er und erst recht mit dem Pokalsieg 76 stand damit für mich alles fest. Rothosen, Raute, das war (und ist bis heute) meins. Offenbar ist diese erste Liebe auch übernatürlich angelegt (worden), denn in Uwe Seelers Sterbeminuten war ich im Volksparkstadion und HSV-Museum. Das sagt schon alles.
Tja und dann war da der 25.03.1978. Mein erster Kontakt als 10jähriger mit dem Auestadion, Ablösespiel Klaus Zaczyk. Der KSV hielt gut mit (für mich viel zu gut) und in der 60sten Minute wars passiert, der KSV schoss das 1:0.
Mist, dachte ich, in der Mitte der ekstatischen Menge auf der Gegengeraden (laut HSV-Bibel waren 7.000 Zuschauer da und Schönewald der Torschütze) und neben mir da jubelte mein Vater, wie verrückt. Da dachte ich, Häh?!
Wie konnte das sein? Er, der mich zum HSV-Fan gemacht hatte, jubelte?! Da sollte ich also erstmals dazulernen: Regionale Verortung ist genauso wichtig und der KSV war einst ein Schwergewicht, dass aber nie richtig ins Laufen kam, jedoch geliebt wurde (Platz 1 der Zuschauertabelle der OL-Süd 1954, Platz 5 1963) und die Dramen der 60er hatte mein Papa alle durch, inklusive Pokalsonderzug nach Bremen, der in Hannover außerplanmßig stoppen musste, da das Bier ausgegangen war.
Am Ende des Märztages '78 war für mich alles dann wie gewünscht, der HSV siegte doch noch 2:1. Doch Zweifel waren gesät, in die Hirnwindungen eines 10jährigen. HSV und KSV!? Das sollte doch auch gehen.
Geht bis heute. Ist aber seit Jahren nicht vergnügungssteuerpflichtig.