Ich mache mal den Anfang, indem ich dies als Frustventil nutze. KSV-Fan bin ich seit der Saison 2001/02 und so gern ich Saison für Saison verfolge, frustriert es mich zugleich aber auch, wo der KSV Hessen nach all den Jahren (noch immer) steht ...wobei mir Abstiegskampf in der Regionalliga lieber ist als eine Wiederholung der MEG/Göker-Story.
Ich habe mal zurückgeblättert, wo die die einstigen Rivalen der letzten knapp 20 Jahre denn mittlerweile stehen.
- 2001/02 feierte der KSV den Titel in der Verbandsliga Nord, ärgster Konkurrent FSC Lohfelden ging 2019 von der Hessen- in die Kreisliga runter und ist in die Kreisoberliga geklettert. Der Durchmarsch in die Gruppenliga ist möglich.
- Konkurrent in der ersten Oberliga-Saison war der 1. FC Eschborn, der 2016 den Spielbetrieb einstellte. Nachfolgeverein ist der SC Eschborn (Kreisliga A).
- 2003/04 ging es im Titelkampf gegen den SV Darmstadt 98. Die Lilien haben ihr Liga-Tief längst überwunden und haben sich wieder im Profifußball etabliert, aktuell sind sie in die 2. Bundesliga abgestiegen.
- 2005/06 triumphierte der KSV am letzten Oberliga-Spieltag beim FSV Frankfurt. Die Südhessen hatten ihr zwischenzeitliches Hoch mit immerhin 8 Jahren in der 2. Liga. Nun sind sie aber längst wieder auf dem Regionalliga-Boden der Tatsachen angekommen.
- In der ersten Drittliga-Saison gab es 2006/07 eigentlich keinen richtigen Rivalen. Darmstadt landete am Ende auf einem Abstiegsplatz, der SC Pfullendorf wurde zwischenzeitlich zu einem Angstgegner der Löwen ...zumindest beim Blick auf die Fahrtzeit zum Auswärtsspiel. Die Pfullendorfer spielen heute übrigens 6. Liga (Verbandsliga Südbaden). Schön war der Sieg im ersten Heimspiel gegen Hoffenheim, bei denen Hopp gerade erst endgültig dem Größenwahn verfallen war. Wo die seit 2008 stehen, wissen wir ja.

- 2007/08 wurde die Quali zur 3. Liga verpasst. Gab es da einen echten Rivalen?
- 2008/09 wurde der Aufstieg in die 3. Liga angepeilt. Meister wurde der 1. FC Heidenheim, der mittlerweile als Aufsteiger den Klassenerhalt in der Bundesliga feiert.
- 2010/11 scheiterte ein weiterer Sturm auf die Tabellenspitze. Meister wurde Darmstadt, Vize die Stuttgarter Kickers vor den Löwen. Mit Darmstadt, Eintracht II, FSV Frankfurt II und Wehen II gab es immerhin vier hessische Gegner in der Liga.
- Ein unliebsamer Gegner zu jener Zeit war die SG Sonnenhof Großaspach. Die spielt ja mittlerweile in der Oberliga Baden-Württemberg und droht dort den direkten Aufstieg sowie den Relegationsplatz zu verpassen.
- In der Saison 2012/13 durfte der KSV die Meisterschaft feiern, den Aufstieg feierte hingegen Vizemeister SV Elversberg. Während die Löwen an den Kieler Störchen scheiterten (und jenen das nicht krumm nahmen), setzte sich Elversberg in den Play-Offs gegen 1860 durch. Holstein Kiel feiert auch in diesem Jahr - den Aufstieg in die Bundesliga.
- 2013/14 ging es nach ein paar Jahren Abstand erstmals wieder gegen den KSV Baunatal und auch die Kickers aus Offenbach fand man nun im Spielplan.
- 2015/16 ging es erstmals gegen den TSV Steinbach.
- 2016/17 spielten die Löwen unter anderem gegen den SC Teutonia Watzenborn-Steinberg, den es in dieser Form gar nicht mehr gibt - mittlerweile bekannt als FC Gießen ...nächste Saison könnte es ein Wiedersehen in der Regionalliga geben.
- 2018 kam der Abstieg in die Hessenliga, in der man 2019 hinter Gießen und Alzenau landete. Beide kämpfen heute um den Aufstieg aus der Hessenliga.
- 2020 die Regionalliga-Rückkehr trotz Pandemie. Kassel hielt sich als 12. in der Liga, Mitaufsteiger Stadtallendorf musste als Tabellenletzter direkt wieder runter, wo sie mittlerweile im Tabellen-Niemandsland verschollen sind.
Fazit:
Der FSV Frankfurt und Eschborn hatten ein Hoch, mancher ist in der Folge tief gefallen. Die einstigen Konkurrenten Darmstadt, Heidenheim, Kiel, Hoffenheim, Ulm haben sich unterdessen im Profitum etabliert.