12. Spieltag: KSV Hessen Kassel - Eintracht Frankfurt II

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esteban
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Re: 12. Spieltag: KSV Hessen Kassel - Eintracht Frankfurt II

Beitrag von esteban » 26. Sep 2013, 21:27

Nach der vorauseilenden Entschuldigung nun nochmal die erläuternde Nachlese in der HNA:

http://www.hna.de/sport/ksv-hessen-kass ... 34214.html
"...Das erarbeitete Selbstbewusstsein schwand wie bei manchem die Fitness mit jeder Minute mehr.
Die Frage ist: Wieso? Trainer Jörn Großkopf sprach von fehlender Entlastung und begründete dies mit der personellen Not: „Wir pfeifen aus dem letzten Loch...“
Dazu folgendes:
Die Sprachforscher sind sich in diesem Fall ausnahmsweise einig: Das "letzte Loch" bezieht sich auf den Tonumfang eines Blasinstruments. Wer aus dem letzten Loch pfeift, ist sozusagen am Ende seiner Möglichkeiten und genau das ist auch der Bläser, der zum Beispiel auf der Flöte auf dem letzten Loch spielt. Einen höheren Ton schafft er dann nicht mehr, die Möglichkeiten des Instruments sind ausgeschöpft.

Früher hieß es übrigens, jemand pfeift auf dem letzten Loch – und das zeigt schon, dass die Erklärung mit der Flöte sehr plausibel ist. Erst in jüngster Zeit – die Sprache lebt eben – ist daraus das Pfeifen aus dem letzten Loch geworden. Das heißt aber nicht, dass jetzt plötzlich jemand aus einer Körperöffnung pfeifen würde.

Gazza
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Re: 12. Spieltag: KSV Hessen Kassel - Eintracht Frankfurt II

Beitrag von Gazza » 26. Sep 2013, 21:27

Herzlich Willkommen zurück, Tobias Damm!

Der Abend hatte dann doch seine schönen Seiten, dazu gehören das Comeback von Tobi, die Abwehrreflexe von Nulle und die Konstanz eines Tobi Beckers, die man auch mal erwähnen darf.

Vergessen wir nicht, dass die Verletztenliste angesichts unserer ohnehin schon dünnen Personaldecke geradezu endlos lang ist: Sorry, aber Marz ist einfach kein RV und schon gar nicht darf Henel im defensiven Mittelfeld spielen. Und Andrijanic hat in der Startelf derzeit auch nichts zu suchen.

Trotzdem darf man von der Mannschaft mehr als dieses Bezirksliga-Niveau erwarten. Hätte Frankfurt vernünftig abgeschlossen, hätten wir haushoch verloren. Mainz II kommt jetzt genau richtig. Da müssen die Jungs beweisen, dass sie dagegen halten können.
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sepp
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Re: 12. Spieltag: KSV Hessen Kassel - Eintracht Frankfurt II

Beitrag von sepp » 26. Sep 2013, 21:35

Wahnsinn ! Bald ist die Bude leer gespielt.

Ich glaube das war das erste Mal, dass ich nicht für Ticket, Bratwurst, Getränk oder zum Pinkeln anstehen musste.

... think positive :wink:
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Fiesel
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Re: 12. Spieltag: KSV Hessen Kassel - Eintracht Frankfurt II

Beitrag von Fiesel » 26. Sep 2013, 22:21

Gonzo hat geschrieben:
...
Fiesel hat geschrieben: Aber es ist wie im Kicker geschrieben, das Anspruchsdenken im Umfeld des KSV ist einfach nur noch gaga.
Vor der Saison hast Du noch folgendes geschrieben:
Fiesel hat geschrieben: Der neue Trainer wird sogar schon dafür kritisiert, dass er oben mitspielen will. Er übernimmt eine fast komplette Meistermannschaft, was soll er da sonst als Ziel ausgeben: Nicht absteigen? Spaß in der Liga haben? Das ist doch Mumpitz!
Wir sind nicht die Nationalmannschaft von Tahiti - wir sind der KSV HESSEN KASSEL!
Ja, das ist der Unterschied zwischen Saisonziel und Erwartungshaltung
Saisonziel ist das was erreichen möchte und Erwartungshaltung ist das, was mindestens erreicht werden muss.
Dazu kommt, dass man wohl trefflich darüber streiten kann, ob 4 Punkte Rückstand auf den 2. Platz nicht die Kriterien von "oben mitspielen" erfüllt.

Und wann man mal das Saisonziel dieses Jahr (oben mitspielen) und das Saisonziel letztes Jahr (Platz 1 oder 2) vergleicvht, merkt man, dass die Vereinsführung dieses Jahr weniger erwartet. Bei den meisten KSV-Fans habe ich das Gefühl, dass die eine Steigerung zur letzten Saison erwarten. Und das ist mit diesem Team eine übertriebene Erwartungshaltung.

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Re: 12. Spieltag: KSV Hessen Kassel - Eintracht Frankfurt II

Beitrag von Okinaptz Uglwf » 26. Sep 2013, 22:26

Die aktuelle Überschrift zum Spiel lautet "Eine Halbzeit reichte". Ich habe nicht gesehen, dass eine ganze Halbzeit vernünftig gespielt wurde, sondern eine Viertelstunde überragend und dann - und das ist das Putzige - war es, als hätte einer das Kabel durchgeknippt ... gut gegangen ist es danach noch bis zur Halbzeit, weil die Bembelhausener schwer angeknockt waren, und nicht, weil wir so toll weiter gespielt hätten.
"Seis drum, es sind drei Punkte im Sack" ... bloß interessiert das bald niemanden mehr in einer Liga, wo der Meistertitel so viel wert ist wie einmal in die Söhre gepullert. Die Zuschauer bleiben doch nicht weg, weil man plötzlich so gar schröcklich erfolglos ist, sondern weil das Gegurke das Eintrittsgeld einfach nicht wert ist. Um mal einen Vergleich herbeizuzerren: Die Nationalmannschaft war in den 80er Jahren, bis 1990, zweimal Vize- und einmal Weltmeister, und wer sich bewusst an diese Zeit erinnert, wird wissen, was für ein Geholze und Gewürge, was für eine unmögliche Sorte Fußball, das damals war. Mit Erfolgen lässt sich vieles zukleistern, aber eben nicht auf Dauer.
Wenn man sich vor Saisonbeginn ziert, den Aufstieg als Ziel auszugeben: Warum ist man dann nicht konsequent und setzt auf attaktiven Fußball - die Möglichkeit, auch mal Dresche zu kriegen, eingeschlossen - um vielleicht die Zuschauerzahlen zu steigern? Warum leistet man sich die sicher nicht billigen Exbundes-/Zweitligaspieler, wenn man finanziell so am Stock geht, dass man sich den Aufstieg eh nicht zutraut? Sorry, aber die Verpflichtung eines 31jährigen Spielers passt für mich dann auch nicht in die Gesamtlandschaft - und bringt ganz offensichtlich zusätzlich Zoff. Sako kann da ganz und gar nichts für, möchte ich betonen; aber er wird schon angefangen haben, sich zu bekreuzigen ...
Ich mache mal ein Szenario auf. Wir würgen und duseln uns tatsächlich durch die Saison, stehen am Ende vorne und steigen auf (spinnen darf man doch, oder?). Was wäre denn dann? Zuschauer ø 1800, davon 5000 gegen Kiffers Ochenback und 6000 gegen Ahlenbunn. Drittligataugliche Spieler? Äh ... *kratz* müssen wir wohl mal Geld in die Hand nehmen --- ach du Schreck, wir haben ja keins mehr ... und jetzt?
Bei aller Liebe, unter Kontinuität und perspektivischer Arbeit stelle ich mir etwas ganz Anderes vor. Da kommt einfach zu den hausgemachten Schnitzern der strukturelle Fehler der RL zum Tragen - wenn man zu lange in dieser Liga umeinanderrennt, vertrocknet man buchstäblich.

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Re: 12. Spieltag: KSV Hessen Kassel - Eintracht Frankfurt II

Beitrag von Gonzo » 26. Sep 2013, 23:51

Der Schwimmlehrer hat geschrieben:
Das war auf die Saison mit Teichmann und Co. bezogen.
Teichmann... Uuuaaaa. Der war übel.

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Re: 12. Spieltag: KSV Hessen Kassel - Eintracht Frankfurt II

Beitrag von Gonzo » 27. Sep 2013, 11:39

Fiesel hat geschrieben: Und wann man mal das Saisonziel dieses Jahr (oben mitspielen) und das Saisonziel letztes Jahr (Platz 1 oder 2) vergleicvht, merkt man, dass die Vereinsführung dieses Jahr weniger erwartet.
Also: In der vergangenen Saison und in dieser Saison haben die Trainer jeweils "oben mitspielen" als Saisonziel ausgegeben. Das ist richtig. In vergangener Saison und in dieser kamen jedoch aus dem Vorstandsbereich andere Töne: Ziel war damals und heute das Erreichen der Relegation. "Nach der Begeisterung in der vergangenen Saison wollen wir schon wieder einen der ersten beiden Plätze," sagte zum Beispiel Jens Rose vor dieser Saison dem (s)hr. Ich war jetzt zu faul, noch mehr zu recherchieren, kann mich aber bestens erinnern, dass ich mich (wie so viele im Forum) darüber echauffiert habe, weil man Saisonziele auch mal etwas vorsichtiger abstecken könnte. Das hat aber mit der Lernresistenz in so vielen Bereichen in unserem Verein zu tun. "Oben mitspielen" als Saisonziel, Platz 1-5, das wäre mir sehr lieb gewesen und auch realistisch. Wir haben vergangene Saison die Relegation erreicht, weil einfach alles (auch mannschaftlich) gepasst hat, die Verletzungen sich in Grenzen hielten, wir eine gute Portion Glück hatten und einen Trainer, der das Maximum aus der Mannschaft geholt hat. Das darf man nicht vergessen.
Bei den meisten KSV-Fans habe ich das Gefühl, dass die eine Steigerung zur letzten Saison erwarten. Und das ist mit diesem Team eine übertriebene Erwartungshaltung.
Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Das haben ja auch ganz viele so formuliert und diese Erwartungshaltung wurde durch bestimmte Aussagen noch verstärkt. Auch Du hast Dich vor der Saison dieser Erwartungshaltung hingegeben (und mich auch dafür angegriffen, dass ich mehrere Vereine über uns gesehen habe - teils zu Recht, teils zu Unrecht). Hätte ich vor ein paar Jahren auch noch getan.

Zudem gaben sich eine Reihe Löwen-Freunde dem Irrglauben hin, dass der Trainer wechselt und die Mannschaft plötzlich Tiki-Taka spielt. Das war von Anfang an völliger Mumpitz, weil es realistisch betrachtet erstens mit den Spielern schwer möglich ist (Wolf hat es ein Jahr lang versucht - er hat im Training garantiert nicht ein Spielsystem der langen Bälle versucht zu etablieren) und zweitens schon gar nicht nach zweieinhalb Monaten. Das schafft weder Pep Guardiola, noch Uwe Wolf, noch Jörn Großkopf. Was man aber erwarten kann, ist Einsatz, Engagement und der unbedingte Willen, sich zu verbessern. Dieses Gefühl hatte ich bei der Mannschaft in der gesamten vergangenen Saison. Bei den bisher von mir gesehenen Spielen der laufenden Saison hat sich das Gefühl bei mir noch nicht eingestellt. Genau das hat mich auch nach dem Spiel gegen Frankfurt so zornig gemacht. Es war weder der unbedingte Willen zu erkennen, noch irgendeine Form von Weiterentwicklung.
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Okinaptz Uglwf
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Re: 12. Spieltag: KSV Hessen Kassel - Eintracht Frankfurt II

Beitrag von Okinaptz Uglwf » 27. Sep 2013, 16:20

Yoda sagt: Zu voll ich dir da stimme.

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