Endlich wird die Berichterstattung auch mal etwas diffenrenzierter. Jahrelang wurden einfach die wenig sagenden ZIS-Zahlen per Copy&Paste übernommen, nun aber scheint auch mal hinterfragt zu werden, was hinter verschiedenen Dingen steckt. Der schwarze Peter ist nicht mehr allein bei den Fans angesiedelt. Normalos solidarisieren sich mit 12:12, die Medien berichten, was dahinter steckt. Und mein bester Freund Rainer Wendt verliert endlich die Deutungshoheit. Ich kann mich nur wiederholen: Dass dieser Vertreter einer demokratiefeindlichen rechtsaußen Splittergewerkschaft überhaupt soviel Aufmerksamkeit bekommt, ist eigentlich schon peinlich. Und zieht die Mehrheit der gewerkschaftlich organisierten Grünweißen in den Dreck.
Was mich neben der endlich differenzierter werdenden Berichterstattung ebenso freut ist für manche eine Kleinigkeit - für mich aber ein ganz großer Schritt nach vorne: Berichte in Sendungen wie Kulturzeit deuten darauf hin, dass Fankultur tatsächlich mehr und mehr als Kultur wahrgenommen wird.
Edit sacht noch: Ja, da haben die Waldhöfer einen guten Text verfasst. Und nein: Alkoholverbot am Bahnhof und/oder in Zügen bringen in etwa soviel, wie Aspirin gegen Aids.
When the going gets weird, the weird turn pro. It never got weird enough for me.
Hunter S. Thompson
VIVA MADIBA! VIVA MANDELA!