Aus dem Programmheft vom Finale der Deutschen Meisterschaft 1959.
OHNE TRANSPARENTE UND KAMPFPAROLEN
Jeder darf auf dem Sportplatz seiner Begeisterung Ausdruck geben - solange er dabei nicht gegen die guten sportlichen Sitten verstößt.
Niemand hat etwas dagegen, dass ein Zuschauer zu "seiner" Mannschaft steht, sie anfeuert und sich über ihren Erfolg freut, aber er sollte auch im Überschwang seiner Freude über einen Sieg oder in der Enttäuschung über ein verlorenes Spiel niemals die Achtung vor dem Gegner und seinen Anhängern verlieren.
Spruchbänder und Transparente mit allerlei ungereimten Aufschriften, die gottlob in der letzten Zeit nur noch selten auftauchen, gehören zu den Erscheinungen, die wirklichen Fussballfreunden ernsthafte Sorgen bereiten. Oft genug mag die Absicht, die hinter solchen Transparenten steckt, harmlos genug sein. Die Wirkung aber ist in den meisten Fällen keineswegs harmlos. Die Texte dienen nur dazu, den Gegner zu kränken und zu reizen, eine im sportlichen Wettkampf völlig unangebrachte Überheblichkeit auszudrücken und die Atmosphäre zu vergiften.
Im Interesse der Wahrung einer sportlichen Atmosphäre hat der Deutsche Fussball Bund für seine Spiele ein Verbot jeglicher Art von Spruchbändern und Transparenten erlassen. Die Ordner sind angewiesen, diesem Verbot Geltung zu verschaffen.
Quelle: Forum - Oberligen.de
Muss ja ne Bombenstimmung gewesen sein,damals!