Im Prinzip ist ja jetzt schon wieder mal Hopfen und Malz verloren und so machen ein paar tausend Wörter mehr oder wenigern den Kohl auch nicht mehr fett! Also will ich mal zu jeden einzelnen Spiel schreiben was mir so einfällt und wenn das alles so wird wie ich mir das denke, dann könnt Ihr auf diese Weise noch ein bißchen den Saisonverlauf miterleben:
1. Unser erstes Spiel in der Landesliga führte uns zum Vorjahresdritten und Geheimfavoriten TSG Wattenbach. Da der Platz in Wattenbach den großen Zuschauerinteresse nicht gewachsen war, verlegte man das Spiel kurzerhand nach Wellerode. 2200 Zuschauer erlebten schließlich ein Torloses Unentschieden - das erste in der Geschichte des neuen KSV. Wir waren mindesten ebenbürtig und so mancher dachte wohl "Wenn die Landesliga nicht stärker ist, dann schaffen wir wieder einen Durchmarsch!" Einige Wochen später hatten wir aber schmerzlich erkannt, daß wir dieses mal nicht das Maß aller Dinge waren - und Wattenbach als Geheimfavorit war anscheinend so geheim, daß sie selbst nichts davon wußten...

Lohfelden (dem ich nicht viel zu traute) hatte am Tag zuvor 2:2 zu Hause gegen den VfL Kassel gespielt; einige Mannschaften hatten natürlich auch gewonnen und so lagen wir zwei Punkte hinter dem Tabellenführer, aber es war ja erst der Saisonauftakt...
Was mir nicht gefiel waren die Pöbeleien gegen unsere ehemaligen Löwen Marco Siebert und Marc Stieler. Wie singen wir immer so schön: "... Spieler kommen und Spieler geh'n." Natürlich kann nicht jeder, der irgendwann mal bei uns gespielt hat, für immer bei uns bleiben und deswegen sollten wir diejenigen die uns verlassen nicht hinterher als "Verräter" bezeichnen!!! Nur um ein Beispiel zu nennen, hat uns "Uschi" in Richtung Eintracht Baunatal verlassen!
2. Eine Woche später kam der Hünfelder SV ins Auestadion und nachdem Nico Radler uns nach 4 Minuten in Führung gebracht hatte schien alles wie gewohnt zu laufen. Nach 20 Minuten konnte Hünfeld das Spiel zumindest ausgeglichen gestalten und übernahm danach immer mehr das Kommando auf dem Platz. Zur Halbzeit hätten wir schon haushoch zurück liegen müssen und ich kann mich an kaum ein Spiel erinnern in dem unser Tormann so viel Arbeit hatte wie Zoran Zeljko an diesm Tag. In der zweiten Halbzeit war das 1:1 längst überfällig, doch hatte Andre Zuschalg in der 79. Minute die riesen Chance uns mit 2:0 in Führung zu schießen. Im Gegenzug fiel jedoch das hochverdiente 1:1 für Hünfeld und allein in den letzten 10 Minuten hätten wir noch gut und gerne 1:4 verlieren können.
Jetzt hatten wir's schon ein bißchen gemerkt: In der Landesliga weht ein anderes Lüftchen als in der BOL! Allerdings stellte sich am Ende der Saison heraus, daß Hünfeld eine der besten Auswärtsmannschaften der Liga war und mit 101 Toren den stärksten Agriff stellte.
Was wir von verlustpunktfreien Tabellenführer TSV Lehnerz zu halten haben wußten wir damals noch nicht - genausowenig wie wir uns selbst einschätzen sollten: "Eine neue Liga ist wie ein neues Leben! Was einmal war ist vorbei und vergessen und zählt nicht mehr!" So sieht's aus!
3. Das folgende Wochenende führte uns zum Mitaufsteiger SG Korbach. Die hatten gegen uns ihr erstes Heimspiel und zuvor beide Auswärtsspiele verloren. Jetzt sollte es also klappen!!! Entsprechend gut gelaunt fuhren wir mit dem Zug nach Korbach und freudig überrascht wurden wir am Bahnhof von nur zwei Polizisten in Sommeruniform in Empfang genommen die uns durch die Innenstadt geleiteten.
Nico Radler brachte uns auch dieses mal in Führung, doch danach schienen unsere Löwen langsam ein zu schlafen und auch der 1:1 Ausgleich unmittelbar vor dem Pausenpfiff weckte sie nicht. Nachdem in der 60. Minute sogar das 1:2 gefallen war hatte ich den Eindruck jeder dachte "irgendwer wird schon noch ein Tor schießen, aber warum ausgerechnet ich?"
Als kurz vor Schluß die ersten KSV-Fans abzuwandern begannen, ging plötzlich einer der Linienrichter zu Boden und vom ersten besten KSV-Fan der zufällig vorbei kam, wurden die Personalien festgestellt weil der angeblich dem Linienrichter irgendetwas an den Kopf geworfen haben sollte. Der Gegenstand wurde jedoch nie gefunden und ein Korbacher, der sich sogleich als Zeuge angeboten hatte, hatte plötzlich doch nichts mehr gesehen und erschien auch nicht bei der Verhandlung beim Sportgericht... Was aber natürlich von vorn herein fest stand war: "DIE KSV-Fans" sind's gewesen!
Sportlich rutschten wir mit dieser Niederlage auf Platz 13 und mit 7 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Lehnerz lagen wir soweit hinter einem Spitzenreiter (meistens waren wir das selbst) wie noch niemals zuvor! Doch es sollte noch schlimmer kommen...
Nach diesem Spiel trat unser Trainer Terry Scott nach nur drei Meisterschaftsspielen zurück und Präsi Holger Brück übernahm mal wieder das Traineramt. Frag mich keiner wie oft der Holger das in den letzten 15 Jahren schon gemacht hat!
4. Am darauffolgenden Freitag hatten wir den TuSpo Ziegenhain im Auestadion zu Gast. Ich hatte ja schon vor der Saison gesagt, daß mir Ziegenhain von früher noch irgendwie sympathisch in Erinnerung war, aber natürlich wäre mir der TuSpo noch sympathicher wenn wir gegen ihn endlich unseren ersten Sieg einfahren würden. Das war aber ein schwieriges Unterfangen, denn obwohl Ziegenhain auch "nur" ein Neuling war, hatten sie die Saison mit 3 Siegen und nur einem Gegentor angefangen und standen damit auf Platz 2.
Das Spiel war in den ersten 70 Minuten mindestens ausgeglichen und am Ende war der KSV klar überlegen, doch das erlösende 1:0 wollte - trotz eines Lattentreffers - einfach nicht fallen.
Lehnerz gewann zu Hause mit 1:0 gegen Lofelden und stand mit 12 Punkten aus 4 Spielen ganze neun Punkte vor uns. Mit 2:3 Toren hatten wir zwar die drittbeste Abwehr, aber auch den mit Abstand schlechtesten Angriff! Mein Gott, was soll das noch werden?...
5. Da unser Spiel beim SV Asbach erst am Sonntag statt fand und schon am Samstag die TSG Wattenbach zu Hausen gegen Lehnerz spielte, nahm ich die Gelegenheit wahr und sah mir den Tabellenführer an. Der verlor auch prompt mit 2:3 und so hatten wir die Chance drei Punkte auf zu holen!
Aber ausgerechnet in Asbach? Die waren als Vizemeister der vergangenen Saison nur haarscharf in der Relegation zur Oberliga gescheitert und deswegen wurden sie - neben uns - als großer Favorit für die Meisterschaft gehandelt. Insbesondere die "Fans" des SVA sahen das anscheinend so, und so provozierten sie uns schon Wochen zuvor im Forum. Es sah aber auch so aus, als ob sie am längeren Hebel saßen, denn wir waren noch ohne Sieg nur 12. in der Tabelle während der SVA auf Platz 3 rangierte.
In der Halbzeit sah es auch tatsächlich nach einer weiteren Pleite aus, denn es stand 0:1 aus unserer Sicht. Doch in Halbzeit zwei hatte Baskim Selmani ein Einsehen und schenkte uns zunächst mit seinem Eigentor einen Punkt, bevor uns Stefan Porada mit seinem verwandelten Elfmeter auch noch die übrigen zwei Punkte bescherte! JA!!!
Super gut gelaufen! Gegen die größten Großfressen den ersten Sieg geholt! Löwenherz, was willst Du mehr?! (Entschuldigung Fräulein Linck, aber so ist das eben! Es hat ja nichts mit Ihnen zu tun!!)
Trotz des Sieges langen wir immer noch 7 Punkte hinter dem neuen Tabellenführer aus Ziegenhain und daß zumindest ich den FSC Lohfelden gründlich unterschätzt hatte ("Die könnten durchgereicht werden!") sieht man daran, daß die Lohfeldener schon 16 Tore geschossen hatten während wir mit 4:4 Toren und 6 Punkten nur 2 Punkte vor einem Abstiegsplatz standen.
6. Mit dem FV Melsungen 08 hatten wir eine Woche später schon wieder einen Gegner, dessen Fans nicht gut auf den KSV zu sprechen waren. Hatte der KSV doch nach langen hin und her Cemal Akkoyun von der Freundschaftsinsel zurück ins Auestadion geholt.
Melsungen stand nur auf dem vorletzten Tabellenplatz und so fiel unseren Löwen der 5:1 Sieg nicht sonderlich schwer. Jetzt schien endlich der Knoten geplatzt zu sein, denn mit den 5 Toren hatten wir mehr geschossen als in allen Spielen vorher zusammen; und mit nur 5 Gegentoren konnte sich auch unsere Abwehr sehen lassen. Außerdem hatten wir in den letzten beiden Spielen 4 Punkte gegenüber Tabellenführer Ziegenhain gut gemacht. Die waren ja auch "nur" Neuling und würden schon noch mehr Punkte verlieren... - und dann kommen wir!!!
-. Unsere Aufholjagd wollten wir auch gleich eine Woche später mit dem nächsten Heimspiel gegen den VfL Kassel fortsetzen. Eine Stunde vor Spielbeginn bevölkerten auch schon gut 2000 Zuschauer den Vorplatz des Auestadions, denn es sollte schließlich das erste Stadtderby der Saison steigen. Statt dessen machte so langsam das Gerücht die Runde das Spiel sei vom Sportamt kurzfristig abgesagt worden weil am darauffolgenden Mittwoch das Damenländerspiel zwischen Deutschland und England im Auestadion stattfinden sollte und man den Rasen schonen wolle. Aha! Leider erwies sich dieses Gerücht sehr schnell als wahr...
Wir mußten also tatenlos zusehen wie Ziegenhain mit einem 4:2 über den FSV Kassel wieder mit 8 Punkten Vorsprung enteilte und unser nächster Gegner - der SC Willingen - mit 6:0 in Asbach gewann! Oh, oh!!!...
7. Eigentlich hätten wir durch den hohen Sieg der Willinger in Asbach gewarnt sein müssen, aber durch unsere beiden Siege geblendet und auch dadurch, daß Willingen bisher zu Hause noch keinen Sieg verbuchen konnte, fuhren wir siegesgewiß ins Land der Skilifte und Sprungschanzen. Polizei war noch weniger zu sehen als in Korbach und da sich das Willinger Vereinsheim direkt am Sportplatz befand, wurde der bevorstehende Sieg schon mal ausgelassen gefeiert! Alkohol war also auch im Spiel, doch Markus Kisjuhas ließ mit seinem 1:0 für seine Ski Club nach 4 Minuten schnell Ernüchterung bei uns einkehren...
Irgendwie war es verrückt: Die meisten Szenen spielten sich zwischen der Mittellinie und dem Willinger Strafraum ab, aber wenn die schon mal über die Mittellinie kamen, dann zappelte der Ball auch in unserem Netz. Mit 0:3 wurden die Seiten gewechselt, doch als es nach 67 Minuten sogar 0:5 stand dachte ich mit Schrecken daran, daß die höchste Niederlage die ich je beim KSV live erlebt habe ein 0:6 gegen die Stuttgarter Kickers gewesen war - "und noch 23 Minuten bis Buffalo..." (Stammt von John Maynard und hat mit unserem Buffalo nichts zu tun!)
Ich verklickerte also einem Würstchenverkäufer warum ich eine besondere Vorliebe für 1:5 Niederlagen habe und prompt schoß Andre Zuschlag den "Anschlußtreffer!" "So könnten wir's lassen", doch leider machte mir Stefan Porada mit seinem 2:5 einen Strich durch die Rechnung...
Und, wie reagierten die als besonders agressiv bekannten KSV-Fans auf das Debakel? Sie gingen belämmert nach Hause!
Neuling und Tabellenführer Ziegenhain verlor am gleichen Tag mit 1:4 und Lohfelden gewann mit 8:1 in Guxhagen. Damit war Lohfelden zum ersten mal Tabellenführer mit 10 Punkten Vorsprung vor uns! Trotzdem war mir nicht bange - noch nicht..., denn das 2:5 erschien mir irgendwie "schlecht gelaufen" und mit unserem Nachholspiel gegen den VfL Kassel würden wir Lohfelden schon auf die Pelle rücken. Außerdem dachte ich immer noch die Lohfeldener Erfolgsserie hätte mehr mit der Schwäche der jeweiligen Lohfeldener Gegner zu tun als mit der Stärke des FSC...
8. Bei unserem Nachholspiel gegen den VfL Kassel waren 3000 Zuschauer ins Auestadion gekommen, was bis dahin - nach dem 4:2 gegen Eintracht Baunatal - den zweithöchsten Besucherzuspruch in den Zeiten des neuen KSV darstellte. Inzwischen war ein Typ Namens Andreas Mayer irgendwo aus Schottland oder Norwegen oder sonstwoher aus der Wildnis gekommen, aber all zu berauschend war's noch nicht was er zeigte. Unsere Löwen hatten das Spiel eigentlich dauernd im Griff, nur das 1:0 wollte einfach nicht fallen. Während unsere Mannschaft einen Angriff nach dem anderen vortrug, kam der VfL während der gesamten Spielzeit nur drei mal in Strafraumnähe und wie's der Teufel wollte, schoß Lamont Sandiford 13 Minuten vor Schluß das 1:0 für seine Mannschaft und brachte damit dem KSV die erste Punktspielniederlage gegen eine andere Kasseler Mannschaft seit über 51 Jahren bei! So war's!!!
Wir legen also immer noch 10 Punkte hinter Lohfelden und nach diesem Spiel ging mir zum ersten mal so richtig auf wie weit wir wirklich zurück lagen: Lohfelden hatten fast 3 mal so viele Tore geschossen wie wir, sie hatten doppelt so viele Punkte Vorsprung vor uns wie ein Jahr zuvor Eintracht Baunatal in seinen besten Zeiten; wir hatten von vier Heimspielen nur eines gewonnen und mit unseren 12 Pünktchen standen wir nur zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz - nach unten zwei Punkte und nach oben 10... Mit anderen Worten: Wir sind am *****!!!
Nach dem Spiel hab' ich noch mindestens eine halbe Stunde im Stadion gesessen; mit dem Rücken zum Platz (damit ich das Elend nicht sehe) und dem Gesicht der leeren Tribüne zugewandt. Ich hab' mich unendlich leer gefühlt und geglaubt hab' ich an gar nichts mehr...
(Und JETZT, wo ich hier sitze und das schreibe (05.07.02 03:34:49) krieg ich 'ne Gänsehaut, denn JETZT weiß ich was danach kommen sollte... JA!!!!! - Damals waren wir nur Asche, aber JETZT brennen wir heller als jemals zuvor!)
9. Nur drei Tage später hatten wir mit dem SV Steinbach genau den richtigen Aufbaugegner. Als drittletzter hatten die Aufsteiger nur 6 Tore in 8 Spielen geschossen; mit 25 Gegentoren aber auch die zweitmeisten kassiert. Also "auf sie mit Gebrüll!" Diesen Spruch beherzigte unser Champignonsleague erfahrener Mann aus den Bergen Schottlands mit seinen drei Toren ganz besonders und wir schickten die Steinbacher mit 6:0 nach Hause! Wieder nur ein Strohfeuer und die nächste Niederlage folgt sogleich?? Wieso denn? Die Leistung dieses Andreas Mayer war doch absolut klasse und wenn der auch gegen gute Mannschaften so spielen kann...
Wir waren zwar weiterhin 10 Punkte hinter Lohfelden, aber irgednwie hat mir dieses Spiel Mut gemacht. Das Lohfelden das Maß aller Dinge sein sollte, daran wollte ich aber immer noch nicht glauben.
10. Die Woche darauf ging's nach Lehnerz (das nach vier Spieltagen noch ungeschlagener Tabellenführer gewesen war). Ein super katastrophaler Abwehrfehler ließ die Fuldaer Vorstädter zur Halbzeit 1:0 in Führung gehen, doch nach der Halbzeit drehten Claus Schäfer und Andre Zuschlag das Ergebnis um und wir führten plötzlich 2:1! Einen nicht geringen Anteil daran hatte Andreas Mayer (so langsam weiß man was man an ihm hat!). Was uns KSV-Fans jedoch auffiel war, daß der Schiedsrichter in der zweiten Halbzeit mehr und mehr merkwürdige Entscheidungen gegen uns traf. Hm!? Wir wollen ihm nicht böse sein, denn es war der selbe, der damals unser Spiel in Hönebach geleitet hat und der nach den "Zwischenfällen" das Spiel trotzdem wieder angepfiffen hat! Am Ende krönte Andreas Mayer seine Leistung noch mit einem Elfmeter der uns des letztendlich verdiente 3:1 brachte.
Unser Vorsprung auf einen Abstiegsplatz war damit zwar auf 8 Punkte gewachsen, aber auch Lohfelden gewann sein Heimspiel gegen Wattenbach mit 3:1 und blieb weiterhin 10 Punkte vor uns. Außer Hünfeld verloren aber die unmittelbaren Verfolger von Lohfelden immer mehr an Boden und so sah es zu diesem Zeitpunkt fast schon nach einem Lohfeldener Alleingang aus. Also sollten wir unsere Hoffung vielleicht auf die Relegation setzen...
11. Seit der Neugründung hatte es noch keinen Verein gegeben, gegen den der KSV eine negative Punktspiel Bilanz auf zu weisen hat. Mit Ausnahme von Eintracht Baunatal, denn nachdem wir in der BOL mit 1:5 auf der Langenberg-Kampfbahn untergegangen waren und dem grandiosen 4:2 zu Hause, waren wir zwar Punktgleich, aber die Tordifferenz war immer noch negativ. Also hatte ich gehofft die Baunataler würden als zweitplatzierter über die Relegation aufsteigen, was ihnen ja auch mit viel Glück gelang. Am 20. Oktober - 363 Tage nach dem 1:5 - standen wir uns wieder gegenüber, doch dieses mal fegten wir sie mit 6:1 vom Acker!! Trotz der roten Karte für Oliver Hintschich in der Schlußphase ist uns die Revanche voll geglückt! Und wieder war Andreas Mayer der Motor im Mittelfeld!! Mit dem haben wir einen echten Glücksgriff getan!
Mit unseren Siegen kletterten wir zwar jede Woche um einen Platz nach oben (inzwischen achter) aber Lohfelden gewann ebenfalls jede Woche und so blieb der Abstand konstant bei 10 Punkten. Insbesondere durch das 3:0 des FSC beim Tabellenzweiten Hünfeld wuchs dessen Vorsprung auf 5 Punkte gegenüber dem zweitplatzierten. "Wenn sogar der zweite gegen den ersten zu Hause mit 0:3 verliert, wer will Lohfelden noch aufhalten?" - Wir?????????
12. Danach ging's nach Petersberg. Ich hab' die während der Saison 4 mal gesehen und die waren für niemanden ein angenehmer Gegner! So auch nicht für uns, denn obwohl Claus Schäfer uns nach 32 Minuten in Führung brachte hatten wir in der zweiten Halbzeit mehrmals Glück nicht den Ausgleich zu fangen.
Was uns Fans aber in Rage brachte war die 62. Mintue als der Schiedsrichter - anstatt uns einen Elfmeter zu zu sprechen - Nico Radler wegen einer angeblichen Schwalbe im Strafraum des Feldes verwies. "Dieses war der erste Streich..."
Gleichzeitig zu unserem mühevollen 1:0 büßte Lohfelden beim 0:0 zu Hause gegen Korbach zwei Punkte ein. Trotzdem waren's für uns immer noch acht Punkte bis ganz nach oben.
13. "... doch der zweite folgt sogleich." Bei unserem Heimspiel gegen den FSV Kassel brachte uns Andreas Mayer zwar nach 3 Minuten mit dem bis dahin schnellsten Saisontor in Führung, doch gelang dem FSV noch vor der Pause der Ausgleich. Ebenfalls Andreas Mayer brachte uns 10 Minuten vor Schluß wieder in Führung, doch als ein mit gelb vorbelasteter Spieler mußte er eine Minute später der Platz verlassen, als er - nach Meinung des Schiedsrichters - nicht gefoult wurde, sondern sich im Strafraum fallen ließ! Das war jetzt schon der zweite unberechtigte Platzverweis gegen einen unserer Spieler hintereinander...
Zwei mal mit Hängen und Würgen gewonnen, aber Dank des TuSpo Ziegenhain (Ich sag's doch: "Die sind ok!") verlor Lohfelden mit 2:5 und wir lagen als Tabellenfünfter plötzlich nur noch 5 Punkte zurück. Na "Duce", wir kommen näher! Ist das Leben nicht schön?...
14. Das vorletzte Spiel der Vorrunde führte uns zum TuSpo Guxhagen, das mit ganzen vier Punkten weit abgeschlagen am Tabellenende lag. Vielleicht haben wir die unterschätzt, obwohl die eine Woche zuvor mit 2:1 beim selbsternannten Meisterschaftskandidaten aus Asbach - Sorry, ich vergaß: SVA Bad Hersfeld! (Da gibt's einen der Wert darauf legt!!) - den ersten Sieg einfahren konnten. Nach 22 Minuten brachte uns jedenfalls Claus Schäfer planmäßig in Führung, doch Giselhagen konnte vier Minuten später ausgleichen. In der 53. Minute erfolgte jedoch wieder mal der obligatorische Platzverweis nach einer - wie der Schiedrichter meinte - "Schwalbe im Strafraum" gegen einen KSV Spieler. Und wie's der Zufall (oder war's der HFV) wollte, traf es schon wieder unseren inzwischen wichtigsten Spieler: Andreas Mayer! "Dieses war der dritte Streich..." und der vierte Platzverweis gegen einen unserer Spieler hintereinander. Aber jetz hatten wir Fans endgültig die Schnauze voll! Unsere Spieler müssen die Klappe halten wenn der Schiedsrichter Mist macht, aber wir Fans nicht!! Entsprechend wütend fieln die Proteste nach dem Platzverweis für Andy Mayer aus, aber wir wollen eines nicht vergessen: Bei allen verbalen Protesten befand sich meines Wissens nur ein einziger KSV Fan auf der falschen Seite des Zaunes - aber immer noch mindestens 8 Meter vom Platz entfernt und durch "die umsichtigen Guxhagener Ordner gebändigt"

[Später meinte unser "Fan Beauftragter" in der HNA: "Wenn sie stürmen wollen, dann laßt sie ruhig stürmen!" Nur: Wer wollte denn den Platz stürmen?] Wenn wir bösen KSV Fans wirklich den Platz hätten stürmen wollen, dann wären die "umsichtigen Guxhagener Platzordner" hinweg gefegt worden wie trockens Laub im Herbstwind!
Andere Leute traten von hinten gegen die Werbebanden, aber das haben sie auch schon in Asbach gemacht! Der kleine aber feine Unterschied war der, daß in Asbach die Werbebanden von hinten mit Metall verkleidet waren (das rumst schön) und in Guxhagen leider nicht, wodurch zwei zu Bruch gingen.
Wenige Minuten vor Schluß gab der Schiedsrichter einen - zugegegbenermaßen unberechtigten(!!!) - Elfmeter für uns, der uns schließlich den Sieg bracht, was von den Guxhagener Spielern und Verantwortlichen (später auch von den Heinis des HFV) sogleich als Einschüchterung des Schiedsrichters durch die KSV Fans interpretiert wurde. Bei der Gelegenheit wurde der Schiedsrichter allerdings wirklich bedrängt und vermutlich auch eingeschüchtert - allerdings von Spielern und Verantwortlichen des TuSpo Guxhagen!!
Daß der Guxhagener Präsi Robert Benz uns Fans später als "SS Kampftrupp im Judenghetto" bezeichnete, setzte dem ganzen die Krone auf. Genau wie drei Tage später ein ganzseitiger Artikel in der HNA in dem anhand einiger zum Teil übertrieben dargestellter Beispiele die ganze Schlechtigkeit der KSV Fans angeprangert wurde; garniert mit Kommentaren von Rolf Wiesemann, dem HFV, unserem Fanbeauftragten sowie des Präsidenten der SG Korbach Osterhold, der Spiele mit KSV Beteiligung als "Pulverfässer" bezeichnete. Unvergessen wird uns sicher der Leserbrief der guten Oma Gisela Kimm aus Guxhagen bleiben, die soetwas wie uns noch nie erlebt hat!!
15. Am letzten Spieltag der Vorrunde hatten wir schließlich den FSC Lohfelden im Auestadion zu Gast. Wir lagen zwar weiterhin mit 5 Punkten Rückstand auf Platz 5, konnten aber mit einem Sieg bis auf 2 Punkte an Lohfelden herankommen und - bei entsprechenden Ergebnissen unserer Konkurrenten - bis auf Platz 2 vorrücken. Diese Konstellation lockte - trotz der Negativschlagzeilen in der HNA einige Tage zuvor - 4700 zahlende Zuschauer ins Auestadion!
Doch schon nach 15 Minuten machte uns Armand Dellova einen dicken Strich durch die Rechnung als er seinen FSC mit 1:0 in Führung schoß. Auch danach hatte Lohfelden mehr vom Spiel und wir hatten mehrmals Glück nicht das vorentscheidende 0:2 zu kassieren. Statt dessen erzielte Jan Lienhop mit seinem viel umjubelten einzigen Saisontor drei Minuten vor dem Abpfiff den 1:1 Ausgleich! Wie viel dieser Punktgewinn einmal wert sein würde, das sollten wir erst sehr viel später erfahren - nach dem Rückspiel in Lohfelden...
An der Tabellensituation änderte sich durch dieses Remis nichts: Wir blieben auf Platz 5 mit 5 Punkten Rückstand auf Lohfelden.
16. Schon eine Woche später fing die Rückrunde an und folglich hatten wir gleich wieder ein Heimspiel. Dieses mal gegen unsere Freunde aus der Söhre vom TSV Wattenbach. Die lagen zwar mit 21 Punkten jenseits von gut und böse, wollten in der Rückrunde aber noch mal zeigen daß sie besser sind als es der 10. Tabellenplatz aussagt. Und natürlich sind alle Mannschaften gegen uns sowieso doppelt motiviert.
Wieder war es Nico Radler der uns in der 28. Minute in Führung brachte und schon zwei Minuten später feierte ein kleiner Ballzauberer vom Zuckerhut Namens Julio Cesar einen gelungenen Einstand im kalten Nordhessen und brachte uns 2:0 in Front. Das Spiel schien gelaufen, auch wenn Wattenbach noch vor der Halbzeit auf 1:2 verkürzen konnte. In der zweiten Halbzeit plätscherte das Spiel dahin, doch als Wattenbach 11 Minuten vor Schluß der Ausgleich gelang schien eine große Chance vertan Lohfelden noch vor der Winterpause auf die Pelle zu rücken, denn dessen Spiel gegen den VfL Kassel fiel der schlechten Witterung zum Opfer. In der Nachspielzeit nahm sich jedoch "uns Uschi" ein Herz und dRosch einen Freistoß von der Strafraumkante mit einem wunderschönen Tor unhaltbar unter die Latte. Es war sein einziges Saisontor, aber es brachte uns ebenfalls zwei Punkte! Eben vielleicht auch genau die zwei Punkte, die uns später zum Meister machen sollten.
Jetzt lagen wir nur noch zwei Punkte, aber auch mit einem Spiel mehr, hinter Lohfelden.
17. Unser letztes Spiel vor der Winterpause führte uns nach Hünfeld. Die konnten am Wochenende zuvor noch einen grandiosen 7:2 Erfolg beim SVA (Ja, JA!!!) Bad Hersfeld feiern. Unser glückliches 1:1 aus dem Hinspiel war uns noch deutlich in Erinnerung, aber inzwischen wußten wir auch, das Hünfeld in der Fremde weitaus besser spielte als zu Hause. Wohl um ihre Heimschwäche auszugleichen erwartete uns Fans ein gewaltiges Aufgebot an Ordnungskräften und Polizei. Wir ließen uns davon jedoch nicht beeindrucken, feuerten unsere Löwen an und die ließen uns alles vergessen als Claus Schäfer schon nach 14. Minuten die 1:0 Führung erzielte. Natürlich war's ein sehr schweres Spiel und Hünfeld hatte ein leichtes Übergewicht, aber wir blieben mit Kontern stets gefährlich. In den Schlußminuten wogte das Spiel hin und her und ich habe viele gesehen (inclusive mir) die wie die Löwen im Käfig hin und her tigerten und sehnsüchtig den Schlußpfiff erwarteten. Und als der ertönte kannte der Freude (Ich hab' eben wirklich geschrieben "der Freude" und ich denke der hätte auch seine Freude daran gehabt...) - also die Freude keine Grenzen mehr! Ganz besonders als sich herausstellte daß Lohfelden nur 1:1 gegen den Tabellenzweiten Willingen gespielt hatte. Jetzt lagen wir Punktgleich mit Lohfelden und Willingen auf Platz drei, aber Lohfelden hatten immer noch ein Spiel weniger. So ging's in die Winterpause...
... in der Oliver Roggensack das Traineramt von Holger Brück übernahm ...
18. ... und mit dem Selbstbewußtsein 9 Spiele ungeschlagen zu sein und in der Rückrunde immer besser zu sein als in der Vorrunde ging's im ersten Spiel im neuen Jahr zu Hause gegen Korbach weiter. Korbach hatte sich inzwischen (nach uns) zur Mannschaft mit der zweitbesten Abwehr gemausert und sogar Lohfelden vor der Winterpause ein Unentschieden abgetrotzt. Davon ließen sich aber unsere Löwen nicht beeindrucken und insbesondere Julio Cesar steuerte 3 Tore zu unserem 4:1 Sieg bei. Dem Korbacher Spieler mit der Nummer 5 paßte das anscheinend gar nicht und er konnte es nicht lassen uns Fans während der zweiten Halbzeit dauernd mit dem Stinkefinger zu provozieren. Später fand ich heraus daß er Osterhold heißt. Aha! Anscheinend der Sohn von "big daddy" Osterhold, dem Präsi von Korbach. Der hatte damals in dem Zeitungsartikel die Spiele mit KSV Beteiligung noch als "Pulverfässer" bezeichnet. Und der liebe Sohnemann versuchte andauernd Feuer an die Lunte zu legen...
Einige Wochen später habe ich das 5:2 von Wattenbach über Korbach gesehen und bei jedem Wattenbacher Tor hab' ich dem Typen zugerufen: Das war für Deine Provokationen... und das war für Deinen Pappi... - Mußte sein!!!
Was aber noch viel wichtiger war als dieser Blödmann war die Niederlage von Willingen und das nie erwartete 1:1 von Lohfelden in Steinbach! Durch diese Punktverluste der vor uns stehenden Mannschaften waren wir plötzlich selbst - und zum ersten mal in dieser Saison - Tabellenführer! JA!!! - Natürlich immer noch mit der Einschränkung, daß Lohfelden ja noch ein Nachholspiel beim VfL Kassel hatte, aber das mußten die auch erst mal gewinnen...
19. In der Winterpause war ich durch einen merkwürdigen Zufall mit einer der vor einigen Jahren schönsten Frauen der Welt in Kontakt gekommen - das hatte ich mir nie träumen lassen! Am Vorabend unseres nächsten Spieles telefonierte ich mit ihr und ich konnte es natürlich nicht lassen ihr auch über den KSV die Ohren voll zu quasseln. Sie wünschte uns dann auch viel Glück für das nächste Spiel und das konnten wir auch gut gebrauchen! Es ging nämlich zum sehr Heim- und Abwehrstarken TuSpo Ziegenhain! Ein 0:0 kann man da schon einlpanen, ganz zu schweigen davon, daß Lohfelden dort mit 2:5 sein Waterloo erlebt hatte...
Nach 37 Minuten stand's jedoch sage und schreibe 4:0 für uns! Wer hätte das gedacht? Entsprechend klasse war die Stimmung, auch wenn nach der Halbzeit nur noch ein Tor für uns zum 5:0 Endstand fiel! Mir tat allerdings der sehr sympathische Webmaster der Ziegenhainer - Markus Nickel - leid, der schon im Vorfeld der Partie dafür gesorgt hatte, daß wir KSV-Fans in Ziegenhain immer ins rechte Licht gerückt worden waren und uns nicht (wie viele andere) aus purer Dummheit und Arroganz vorverurteilte!
[Ich bin mir sicher Du liest das hier mal irgendwann lieber MarkusN: Dus bist schwer in Ordnung und bei uns "bösen" KSV-Fans immer gern gesehen! Bleib wie Du bist!! Außerdem gibt's noch eine erfreuliche Nachricht: Mit Ziegenhain ist zum ersten mal seit der Neugründung des KSV eine Mannschaft NICHT abgestiegen die wir (ich) schon vor der Saison sympathisch fanden! Viel Glück für die neue Saison!!!]
Leider hatte auch Lohfelden sein Spiel gewonnen: Mit Hängen und Würgen 3:2 zu Hause gegen Lehnerz, aber 3 Punkte sind 3 Punkte! An der Tabellensituation änderte sich also nichts außer daß wir jetzt schon 6 Punkte Vorsprung vor dem dritten hatten und damit zumindest die Teilnahme an der Relegation immer sicherer wurde.
20. Genau wie vor dem Hinspiel konnten es wieder mal einige Asbacher - Entschuldigung: SVA Bad Hersfeld "Fans" nicht lassen uns zu erzählen wie großartig sie doch sind und was für Schweinehunde wir... Unsere Löwen gaben jedoch auf dem Platz die passende Antwort und so stand's nach 20 Minuten schon 2:0. So blieb's bis zum Schluß und man könnte das Ganze einen Arbeitssieg nennen.
Auch Lohfelden gewann sein Spiel erwartungsgemäß mit 3:0 in Baunatal und so blieb das Titelrennen weiterhin spannend.
--. Unser nächstes Spiel bei den "Bartenwetzern" in Melsungen fiel leider aus und so wurde ich Zeuge wie Lohfelden zu Hause den RSV Petersberg mit 4:1 besiegte und damit mit einem Punkt Vorsprung vor uns wieder die Tabellenführung übernahm. Trotz des anscheinend klaren Ergebnisses hatte Lohfelden sehr viel Mühe mit den Petersbergern, denn das 1:1 hatte bis weit in die zweite Halbzeit hinein bestand.
Es war aber ein Spaß den Petersberger Trainer Werner Schlacher bei der Arbeit zu zu sehen - und noch mehr ihm zu zu hören! Man kann's nicht beschreiben, doch wenn jemand Gelegenheit dazu hat, sollte er sich das nicht entgehen lassen! Wirklich ein lustiger Zeitgenosse! Na ja, wir kannten ihn ja schon aus der BOL als er noch der Trainer von Hönebach war. Als es kurz vor Schluß 1:4 stand zeigte ich ihm an meiner Fahne das Bändchen von Hönebach und sagte ihm: "Und jetz macht ihr das genauso!" Es hat aber nichts geholfen... Er ist ja jetzt der neue Trainer des OSC Vellmar und damit wird er als Trainer innerhalb von drei Jahren zum fünften und sechsten mal mit seiner Mannschaft gegen den KSV antreten! So langsam müßte er uns kennen...
--. Anderthalb Wochen später hatte Lohfelden schließlich sein Nachholspiel beim VfL Kassel. Es waren wohl auch eine ganze Menge KSV-Fans da und ich wollte auch kommen, doch leider kam mir was dazwischen. Ich kann deswegen nicht viel zu dem Spiel sagen, außer daß der VfL mit 2:1 gewonnen hat!! Das war übrigens der einzige Sieg des VfL Kassel in den vier Spielen die er innerhalb von 8 Tagen austragen mußte! Lohfelden hatte damit zwar immer noch einen Punkt mehr als wir, aber jetzt waren wir es, die ein Spiel weniger ausgetragen hatten und bei einem Sieg in Melsungen würden wir Tabellenführer sein - und es auch bleiben...
21. Vier Tage nach seinem Heimsieg gegen Lohfelden mußten wir ebenfalls "auswärts" beim VfL Kassel antreten. Da am Hochzeitsweg jedoch nur sehr wenig Platz für die vielen zu diesem Lokalderby erwarteten Zuschauer zur Verfügung stand, wurde das Spiel auf einen Sportplatz verlegt der allen Anforderungen gerecht werden würde: Zu uns ins Auestadion!

3500 Zuschauer rechtfertigen die Spielverlegung allemal, auch wenn Lohfelden darin eine Wettbewerbsverzerrung sah. Man sollte sich beim FSC aber doch mal überlegen wann der KSV sein letztes Auswärtsspiel hatte... Wir Fans sorgen schon dafür, daß unsere Löwen seit der Neugründung immer ein Heimspiel hatten - selbst in Lohfelden war das so!
Schon nach 12 Minuten gelang Marco Mason der erste und einzige Treffer in diesem Spiel so daß wir jetzt auch gegen den VfL mit einer zumindest ausgeglichenen Bilanz aufwarten können.
Auch Lohfelden gewann knapp mit 3:2 beim Abstiegskandidaten FSV Kassel und so blieb in der Tabelle alles beim Alten.
22. Das nächste Spiel hatte Lohfelden zu Hause gegen Schlußlicht Guxhagen und natürlich war jedem klar daß wir an diesem Wochenende die Tabellenführung noch nicht endgültig übernehmen würden.
Zwar gewannen wir am Samstag unerwartet hoch mit 5:1 gegen "die Männer aus den Bergen" vom SC Willingen, doch gewann Lohfelden einen Tag später erwartungsgemäß mit 4:0 gegen die Guxies und übernahm damit wieder den ersten Platz.
Wie schon mehrmals gesagt gibt es seit der Neugründung keinen Verein gegen den der KSV eine neagtive Bilanz vorzuweisen hat. Wenn ich ehrlich bin hatte ich vorher zwar an einen Sieg gegen Willingen geglaubt, nicht aber daß wir das 2:5 aus dem Hinspiel würden ausgleichen können. Um so schöner ist es, daß unseren Löwen die Revanche doch so gründlich gelungen ist!
Nur zur Info: Die drei Mannschaften gegen die wir nur ausgeglichen dastehen sind der VfB Süsterfeld aus der Bezirksliga: 2:2 und 3:3, der ESV Hönebach aus der BOL: 1:1 und 3:3 sowie der VfL Kassel: 0:1 und 1:0. Bei allen anderen Mannschaften haben wir entweder mehr Punkte geholt oder sind - bei Punktgleichheit - in der Tordifferenz besser!
23. Am 17. April war's dann aber endlich soweit: Wir hatten unser Nachholspiel in Melsungen und wir haben es durch ein Tor von Julio Cesar in der 76. Minute mit 1:0 gewonnen! Jetzt waren wir also zum ersten mal richtiger Tabellenführer ohne daran denken zu müssen was wäre wenn wir oder Lohfelden so oder so oder sonstwie spielen würden! Halleluja!!! Na "Duce", Du warst doch auch da! War's schön?...
In den nächsten Wochen hatten wir eigentlich relativ leichte Spiele während Lohfelden noch diverse dicke Brocken im Wege lagen. Bis zum Showdown in Lohfelden war's ja noch weit und bis dahin würden wir schon so viele Punkte Vorsprung haben, daß wir uns dort sogar einen Niederlage erlauben könnten - dachte ich...
24. Schon drei Tage später ging's nach Steinbach. Das liegt zwar in der Nähe von Fulda, aber ich war doch positiv überrascht mit wie relativ wenig Polizei man dort der "heranbrausenden Kasseler Barabrenhorden" (hab' ich denen vorher ins Gästebuch geschrieben) Herr werden wollte! Und siehe da: Wenig Polizei = weniger Provokationen! Alles blieb ruhig und wir mit unseren Anfeuerungen blieben - wahrscheinlich wegen des warmen Wetters - auch ganz schön leise.
Julio Cesar brachte uns zwar nach 22 Minuten in Führung, doch gelang es den Steinbachern noch vor der Halbzeit auszugleichen. Danach dauerte es doch "erschreckend" lange bis uns Marco Mason und zwei mal Andreas Mayer in der letzten viertel Stunde doch noch einen 4:1 Sieg bescherten.
Leider mußte "Uschi" Roch in der 59. Minute verletzt ausgewechselt werden! Was wir damals noch nicht wußten war, daß das letzte Spiel unserer Uschi für den KSV gewesen sein sollte! Ich denke daß ich für Euch alle spreche wenn ich ihm bei seinem neuen Verein Eintracht Baunatal alles Gute wünsche!! Natürlich wird er auch wenn irgend möglich im Auestadion sein und die Löwen anschauen von denen er immer ein Teil sein wird! Und wenn er sich dann zwischen uns Fans stellen will (das hoffe ich doch!), dann werden wir schon ein Plätzchen für ihn finden! Hallo "Uschi!" Danke für alles und Du bist immer Willkommen beim KSV!!!
Natürlich gewann auch Lohfelden sein Heimspiel gegen Melsungen mit 4:1! Noch 5 Spiele und dann geht's nach Lohfelden... Wir müssen einfach vorher schon genug Punkte einfahren! Nur: Was nützen uns all unsere Siege wenn Lohfelden auch andauernd gewinnt?... Und wenn wir's verlieren? Mein Gott, hilf uns!
25. Unser Heimspiel vom kommenden Wochenende gegen den TSV Lehnerz hatte man aus Gründen die ich bis heute nicht kenne auf den Mittwoch vor verlegt. "Ist ja gar nicht so schlecht! Wenn wir das gewinnen muß Lohfelden in Wattenbach nachziehen. Erstmal ist das nicht so einfach und selbst wenn sie gewinnen bleiben sie hinter uns!" So waren meine Gedanken vor dem Spiel.
In der ersten Halbzeit brachte uns Julio Cesar mit einem lupenreinen Hattick mit 3:0 in Führung und der 5:1 Endstand wäre eigentlich ein Grund zur Freude gewesen wenn nicht wieder mal ein Schiedrichter seine Abneigung gegen den KSV überdeutlich hätte zeigen wollen... Der gute Mann aus Darmstadt zeigte nämlich Andreas Mayer in der 78. Minute die rote Karte wegen angeblichen Nachtretens. Anscheinend sah es auch wirklich so aus als habe er seinen Gegenspieler getreten als er selbst einer rüden Attacke ausweichen wollte, jedoch konnte noch im Stadion anhand von Videoaufzeichnungen der wahre Sachverhalt bewiesen werden. Der Schiedsrichter in seiner allgewaltigen Weisheit wollte sich in seiner blöden Arroganz nicht die Beweise für die Unschuld von Andreas Mayer ansehen - genausowenig wie später dann die allerwertesten Heinis vom Sportgericht die eine Sperre von vier Spielen verhängten... Wenigstens gegen Lohfelden würde er also wieder mit von der Partie sein!
Am Wochenende gewann leider auch Lohfleden sein Spiel in Wattenbach mit 1:0. Wieder ein Wochenende rum und trotzdem nur 2 Punkte Vorsprung!!
Bevor ich's vergesse: Der schönen Brigitta hatte ich bis dahin (und auch später) jede Woche erzählt wie die Lage bei uns ist und weil ihre guten Wünsche uns schon in Ziegenhain so viel Glück gebracht hatten, bat ich sie ein paar Zeilen für den "Hessenlöwen" zu schreiben. Ihre Grüße wurden an diesem Tag veröffentlicht und es soll nur keiner sagen sie hätten nichts genützt...

Sorry, mußte sein!
26. Am 30. April mußten wir schließlich zu Eintracht Baunatal. Die hatten ihr Spiel ins Parkstadion verlegt und so konnten wir uns schon mal mit den dortigen Gegebenheiten vertraut machen - schließlich wollen wir ja bald wieder kommen...
Schon nach 2 Minuten brachte uns Julio Cesar mit dem schnellsten Saisontor in Führung und als Mario Schäfer in der 7. Minute mit einen Foulelfmeter auf 2:0 erhöhte war der Käse schon gegessen! Was mir aber doch auffiel waren die Pfiffe einiger Pfeiffen als es nicht in dem Tempo weiter ging... "Erst" in der 35. Minute erhöhte Nico Radler auf 3:0 und Julio Cesar gelang mit dem Pausenpfiff das 4:0. Am Ende hieß es dann sogar 6:0 für uns. Damit war uns gegen die Eintracht
die Revanche für die 1:5 Pleite in der BOL zwei mal gründlich gelungen!
Was ich ganz klasse fand war die schwarze Rauchbome die während der zweiten Halbzeit gezündet wurde. Sowas absolut schwarzes habe ich noch nie gesehen - noch nicht mal im Wiesbadener Landtag...

Damit sollte man den Laden auch mal ausräuchern!
Im Gegensatz zu uns hatte Lohfelden mit dem SV Hünfeld eine der stärksten Auswärtsmannschaften zu Gast, aber wer gehofft hatte die Hünfelder könnten einen Punkt aus dem Nordhessenstadion entführen sah sich getäuscht. Der FSC gewann, genau wie das Hinspiel, wieder mit 3:0 und blieb uns weiterhin mit 2 Punkten Rückstand auf den Fersen! So langsam wird man nervös...
27. Jetzt soll aber endlich der Vorsprung ausgebaut werden! Soll... Wir gewannen zu Hause mit 4:2 gegen Petersberg, aber wie schon mehrmals gesagt ist das ein sehr unangenehmer Gegner. Tatsächlich lagen wir schon nach 5 Minuten zurück, jedoch brachte uns Julio Ceaar mit 2 Toren bis zur Halbzeit in Führung. Wiederum Cesar erhöhte auf 3:1, doch brachte Bock seine Mannschaft noch einaml auf 2:3 heran. 5 Minuten vor Schluß war es schlißlich Ahmet Kayacik der für das erlösende 4:2 sorgte. Nichts für schwache Nerven! Das hätte uns noch gefehlt: Ein Unentschieden zu Hause gegen Petersberg... und am Ende wird die Meisterschaft über die Tordifferenz entschieden...
Unsere Hoffung lag an diesem Wochenende bei der (inzwischen bei uns nicht mehr ganz so beliebetn) SG Korbach die - zu Hause noch ungeschlagen - den FSC Lohfelden empfing. Ein Unentschieden der SG würde uns schon reichen... Mit 6:1 gewann jedoch Lohfelden in Korbach, das damit noch ein Mosaiksteinchen mehr hinzufügte warum es bei uns nicht sonderlich beliebt ist.
Da waren's nur zwei Spiele und wenn Lohfelden nicht bald ein paar Punkte abgibt...
28. Schon am Freitag danach spielte Lohfelden zu Hause gegen unsere Freunde aus Ziegenhain. Gut 50 KSV-Fans waren ins Nordhessenstadion gepilgert um endlich den (für uns) erlösenden Punktverlust von Lohfelden zu sehen, doch der bleib leider auch dieses mal aus! Ziegenhain lag zur Pause 0:1 zurück und hatte in der zweiten Halbzeit einige gute Chancen, doch wie's so geht erzielte Lohfelden kurz vor Schluß das 2:0. Jetzt waren die also wieder Tabellenführer, doch am Sonntag konnten wir das mit einem Sieg über den FSV Kassel wieder ändern. Übrigens ist mir gleich nach dem Spiel der "Duce" Reinbold über den Weg gelaufen und dem habe ich grinsend verkündet, daß das eben der letzte Heimsieg der Saison gewesen war...

Am Sonntag hatten wir dann wieder ein "Auswärtsspiel" zu Hause im Auestadion, denn auch der FSV Kassel mußte sein Spiel gegen uns aus Platzmangel verlegen. 20 Minuten vor Spielbeginn ging ein Wolkenbruch über dem Auestadion nieder und normalerweise hätte das Spiel abgesagt werden müssen, doch waren schon so viele Zuschauer im Stadion, daß es dafür zu spät war. Wir erlebten also eine richtige "Wasserschacht" a la Deutschland - Polen wie bei der WM 1974. Daum brachte seine Farben zwar nach 5 Minuten mit einem Foluelfmeter in Führung, doch danach beherrschte der KSV Ball, Gegener und Platz. Zur Halbzeit noch 3:1 hieß es am Ende verdientermaßen 5:1 für den KSV und damit hatte sich an der Gesamtsituation nichts geändert: Wir 2 Punkte vor Lohfelden! Und noch zwei Wochen bis zum Spiel der Spiele!
Eine lustige Geschichte fällt mir noch ein: Ich weiß nicht wie der Typ mit dem Löwen heißt der immer mit den Spangenbergern kommt. In der Pause positionierte er jedenfalls seinen Löwen rechts neben das FSV Tor. In der zweiten Halbzeit rollte dann ein Angriff nach dem anderen in Richtung dieses Tores, doch flogen die Schüsse jedes mal dem armen Löwen um die Ohren. Irgendwann hatte der Typ anscheinend genug, ging zu dem Löwen und setzte ihn demonstrativ ein paar Meter mehr nach links - hinter das Tor. Keine zwei Minuten später zappelte der Ball im Netz und ich kann mich noch erinnern wie er das Tor nur mit einem grimmigen Blick und einem Nicken kommentierte. (Die Justierung stimmte also wieder

)
29. Am vorletzten Spieltag ging es endlich gegen die Oma Gisela aus Guxhagen. Die Vorfälle und üblen Beleidigungen aus dem Hinspiel waren noch unvergessen - und wenn's einer von uns vergessen sollte Herr Benz, dann werde ich ihn daran erinnern!! Entsprechend Mies war die Einstellung von uns Fans gegenüber den Guxhagenern. Leider meinte Holger Brück er können nicht nachvollziehen warum wir in Guxhagen eine Art "Feindbild" sehen. Na ja, der tolle Herr Benz hat uns mit seinen Äußerungen gewaltig in den ***** getreten und er soll froh sein daß wir das mit ihm nicht genauso gemacht haben!!
Das Spiel endete jedenfalls 8:2 für uns und weil unser Sieg schon lange vorher fest stand wanderten unsere Augen immer wieder zu "Argus" der jemanden in Asbach sitzen hatte der ihn per Handy über das Spiel der Hersfelder gegen Lohfelden informierte. Zu Halbzeit stand's noch 1:0 für Lohfelden - Sch...! Als aber die frohe Kunde vom Ausgleich des SVA die Runde machte wurde die Stimmung immer ausgelassener je näher es dem Ende ging. Kurz vor Schluß überschlugen sich die Meldungen: 2:1 für Asbach! Mein Gott, JA!!! (Ich hab' ne Gänsehaut wo ich hier sitze, das schreibe und dabei daran denke wie's war...) - Doch nur 1:1! Immer noch!! Macht nichts: Ein Unentschieden reicht uns auch! -- Ach NEIN!!! 2:1 für Lohfelden kurz vor Schluß... Schönen Gruß aus Schalke... Na ja, so schlimm war's nicht, aber wir waren doch ganz schön still geworden, denn jetzt hatten wir es also doch: Das so sehr herbei gesehnte und so sehr gefürchtete "Endspiel" gegen Lohfelden! 20 Siege und ein Unentschieden - was sind wir gut! Und alles für die Katz' wenn wir die Kiste verlieren. Junge, Junge...
30. Die Woche geht quälend langsam rum. Man zählt die Tage, dann die Stunden. "Mogen ist DER TAG" und man fängt an die Minuten zu zählen. Mogen um diese Zeit geht's los; jetzt wird Halbzeit sein und jetzt wird alles vorbei sein - so oder so... Morgen! Die Lohfeldener haben zwar keine Fans, aber denen geht's genauso wie uns. Wo ist der Unterschied?
Die Stimmung wechselt alle 10 Minuten: Man malt sich aus wie es sein wird wenn wir auf den Platz stürmen um unsere Löwen und die Meisterschaft zu feiern, doch der nächste Gedanke ist: Und wenn wir verlieren?... Quatsch wir verlieren nicht! Und wenn doch? So geht das andauernd hin und her und je näher das Spiel rückt, desto schneller wechseln die Gefühle!
Dann ist der große Tag da: Mist, erst nicht eingeschlafen und dann verpennt... Da war doch was? Mein Gott, HEUTE! Nachher, gleich!! Man denkt an nichts anderes mehr! Nur noch vier Stunden. Man hat sich ein ganzes Jahr verrückt gemacht, war schon mit 10 Punkten Rückstand am ***** der Welt, hat Woche für Woche eine wahnsinnige Aufholjagd erlebt, dann ein Kopf an Kopf Rennen und nun "Das Endspiel!" Ich will nicht! Vier Punkte hätten wir Vorsprung haben müssen, aber jetzt wo's darauf an kommt sind's nur zwei... Nachher stehen wir bestimmt mit leeren Händen da! NEIN!!
Auf nach Kassel! Die Stimmung ist gedämpft optimistisch, aber euphorisch ist niemand. Wir wissen alle daß wir's schaffen können, aber wir wissen auch daß gegen 16:50 alles, alles, ALLES vorbei ist und es auch schief gehen kann. Mit diesem Gefühl geht's nach Lohfelden ins Stadion. HIER wird sich alles entscheiden! (Verrückt wie ich bin war ich zwei Tage vorher schon mal da und hab' einsam eine Runde um den Acker und die Mittellinie entlang gedreht...) Noch einen Stunde und langsam wird man verrückt so schnell wechseln Hoffnung und Niedergeschlagenheit. Langsam läuft die Anfeuerungsmaschine an; es regnet unmenegn Konfetti und erste Lieder werden angestimmt. Noch 30 Minuten. Eine Ewigkeit später sind's immer noch 15 Minuten bis zum Anpfiff, aber jetzt ist plötzlich etwas ganz anders als in all den bangen Tagen, Stunden und Minuten vorher: WIR SCHAFFEN DAS! HIMMEL HERRGOTT JA, WIR SCHAFFEN DAS!!! Un' nu' machen wir einfach mal das, was wir doch jede Woche machen: Wir fangen einfach mal an... "Un' jetz' läuft se! Christine ich denk' an Dich! Gott hilf uns allen!" So fängt's (bei mir) immer an!
Der Andy Mayer ist nach seiner Sperre auch wieder mit dabei! Das ist die halbe Miete! Los Leute, schreit Euch die Lunge aus dem Hals: "KSV, KSV, KSV!" Morgen können wir uns ausruhen, aber jetzt gilt's! Der erste Angriff von uns nach 4 Minuten: "Mayer hat den Ball, mehr rechts, der Torwart kommt raus, viel zu spitz der Winkel, doch der Ball kullert am Torwart vorbei. Wohin geht er? Außenpfosten, nein, nicht aus, keiner in der Mitte - Mist!, am langen Pfosten vorbei? Auch nicht! Na, na, NA?!!!" Das Ganze hat höchstens 2 Sekunden gedauert und HALLELUJAH! 1:0 für uns! Ich hätte nie gedacht daß der Ball rein geht!
Jetzt haben wir sie aber! Nur nicht nachlassen! In den folgenden Minuten hatte Lohfelden mehrere gute Chancen und nach 11 Minuten stand es plötzlich 1:1. Mein Gott, wenn die in dem Tempo weiter machen, dann spielen wir hier nie Unentschieden sondern kriegen eine Packung!
In den letzten 5 Minuten vor der Pause gab's mehrere Ecken für uns und wir hätten bei dieser Gelegenheit auch gut das 2:1 erzielen können, doch mit 1:1 werden die Seiten Gewechselt. Noch 45 Minuten...
Nach der Halbzeit ging's mit mehrern guten Chancen für uns weiter, doch dann hatte wieder Lohfelden mehr vom Spiel. Im Laufe der Zeit mußten die Lohfeldener ihrem hohen Tempo immer mehr Tribut zollen und so bekamen unsere Löwen das Spiel immer besser in den Griff und hatten selbst einige Chancen zur Führung.
Die ganze zweite Halbzeit kam mir unendlich lange vor. Jedes mal wenn ich zur Stadionuhr schaute war höchstens eine Minute vergangen, doch je mehr Zeit verging, desto sicherer wurde unsere Meisterschaft! Also weiter! Leider brach sich unser baldiger Pappa Sebastian Dietzel kurz vor Schluß noch die Hand! Dabei hatte ich ihm und seiner Freundin am Tag zuvor noch einen Brief geschrieben und er hatte mir ganz optimistisch geantwortet "das würde alles schon werden!" - Na ja Freund: Dein Wort in Gottes Ohr!
Jetzt mußte aber wirklich jeden Moment Schluß sein und so wurden schon mal diverse Bengalos gezündet so daß die ganze linke Stadionseite im Nebel lag. Lohfelden griff an und alles verschwand irgendwo im Nebel. Ein paar letzte Augenblicke voller Angst (was da im Nebel so alles passiert), doch dann ertönte eine Trillerpfeiffe und sie klang nicht wie der Pfiff nach einem Tor sondern wie der SCHLUßPFIFF!!!
Nichts! Gar nichts!! Ein paar Augenblicke war einfach nichts mehr in mir, nur noch eine große Leere! Dann kam die Erleuchtung daß alles - wirklich ALLES - vorbei war und daß es gut für uns ausgegangen war. Ich hab' irgendwas in mein Diktiergerät gebrüllt was ich selbst nicht mehr so ganz verstehe und dann brachen alle Dämme... In mir und um mich herum. Alles stürmte auf's Spielfeld - ich mitten drinn - und dann wurde nur noch gefeiert. Zuerst in Lohfelden und dann ging's vor dem Auestadion weiter!
Was soll ich sagen? Ihr habt's selbst erlebt! Wir alle zusammen und trotzdem war jeder in DER Sekunde ganz für sich allein. Ihr wißt ja daß ich Zahlen liebe, aber dieses Spiel, diese Sekunde auf die ALLES hinaus lief... - es gibt keine Zahl mit der man das beschreiben könnte!
So war's und um zum wiederholten mal einen Satz aus dem Maggi Kochstudio zu verwenden: "Hm!!! Das mach' mer mal wieder!!!"
"A huricane is on it's way, oh you can call him Kassel with a K! No matter how the wind may blow, you'll belong to me like a mountain to the sky. And you know when I close my eyes, don't know what I see, oh Kassel whe can make it if we try!"
Und nun? Oberliga! Ich hab's drei mal gehört: "Nie mehr Oberliga!" - Und jetzt sind wir froh das wir wieder dazu gehören! Hier auf meinem Hemd steht's: "KSV Hessen Kassel - Oberliga Hessen; wir sind dabei!" Also stimmt's wohl

Genau wie in den Jahren zuvor sollten wir an das Lied denken "Einen neue Liga ist wie ein neues Leben. Was einmal war ist vorbei und vergessen und zählt nicht mehr!" Es wird noch schwerer werden als in den letzten Jahren, aber ich denke wir werden auch in diesem Jahr eine gute Rolle spielen! Unsere Löwen machen das schon und wenn nicht, dann sind halt wir gefordert!
Wovor ich ein bißchen Angst habe ist, daß jetzt wieder irgendwelche Typen ins Stadion kommen die - weil sie ja clever sind - erstmal darauf gewartet haben daß der KSV wieder in der Oberliga ist und jetzt irgendwelche Wunderdinge erwarten. Jetzt sind "sie" wieder da und alles muß laufen wie am Schnürchen! Und wenn nicht, dann werden das die ersten sein die anfangen rum zu mosern und schlechte Stimmung verbreiten... Wir sind die Fans, wir haben auch unseren Anteil daran daß der KSV heute das ist was er ist! Und wir wissen daß die Siege und der Erfolg nicht von allein kommen! Dafür müssen wir alle ackern; unsere Mannschaft und der Trainer auf dem Platz, die Verantwortlichen hinter den Kulissen und wir auf der Tribüne! Wenn wir also einen hören, dem ein knapper Sieg oder ein Unentschieden nicht genug ist, dann sollten wir ihn fragen wo er in der Kreisliga war. Wir wissen wo wir waren, denn wir waren da!! (Der Thomas Bunse und ich habe uns schon damals in der Kriesliga über solche Typen unterhalten.)
Daß wir gleich noch mal aufsteigen glaube ich nicht so ganz, aber wenn ich so unsere Mannschaft sehe... Auf der anderen Seite müssen wir auch gar nicht aufsteigen und wahrscheinlich wäre es besser wir würden das Schiff in der Oberliga erst mal soweit tauglich machen, daß es auch in der Regionalliga oder der 2.Liga nicht untergeht! Und noch eine "blöde" Frage: Wollen wir überhaupt in eine Liga deren "Verantwortliche" nichts weiter als korrupter Abschaum sind und die Typen, die dann unten im Auestadion herumlaufen, nicht mehr unsere Löwen sein werden sondern ein Haufen Geldgeiler Söldner? Noch ist es nicht soweit, aber mit jedem Aufstieg kommen wir dieser Scheiße näher!
Na gut: Vier mal sind wir Meister geworden und wenn wir so weiter machen, dann sind wir 2006 - genau rechtzeitig zur Weltmeisterschaft im eigenen Land - Deutscher Meister! Vielleicht sehe ich die Welt dann ein bißchen anders...
RWG
Günter
PS: Hallo Michi! Na, wie viele Seiten hat das "Monster?"
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Günter Kratz am 2002-07-12 16:38 ]</font>