Friendly: KSV Hessen Kassel vs. 1.FC Köln

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Der Schwimmlehrer
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Re: Friendly: KSV Hessen Kassel vs. 1.FC Köln

Beitrag von Der Schwimmlehrer » 17. Mai 2016, 22:43

Wie schnell doch so manche mit einer Insolvenz daher kommen als ob es nichts wäre. Schön Schulden aufbauen, Schuldner prellen bzw. schädigen und dann mal eben die Hand hoch heben und frisch neu anfangen. Schöne neue Welt. Bei einer erneuten Pleite wäre der Verein für mich gestorben.
"Erfolg ersetzt alle Argumente". Kicks.

Löwenzahn
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Re: Friendly: KSV Hessen Kassel vs. 1.FC Köln

Beitrag von Löwenzahn » 17. Mai 2016, 22:49

baule peinlich hat geschrieben:Das hab ich mich auch gefragt, wie man die Verbindlichkeiten so reduzieren konnte. Was heißt: die meisten Einnahmen im Etat ziehen Kosten nach sich? Kannst du das nochmal genau erklären?
Habe ich bspw. Erlöse aus TV-Vermarktung, ziehen diese Einnahmen nur geringe Kosten für mich als Verein nach sich. Verkaufe ich aber bspw. Eintrittskarten, ergeben sich daraus Folgekosten: Ich muss Stadionmiete zahlen(okay, beim KSV nicht relevant), Strom, Security, Reinigung des Stadions etc. etc. Hierbei handelt es sich zu einem beträchtlichen Teil um Fixkosten. D.h. egal ob das 5000 oder 500 Zuschauer im Stadion sind, fallen diese Kosten in ähnlicher Höhe an.
baule peinlich hat geschrieben: Dass Einnahmen nicht zwingend Gewinne sind, verstehe ich... Und schön, wäre auch noch, wenn du die 950.000 aufdröseln könntest. Wie steckt das Vereinsheim darin? Wie viel haben wir bei Banken bzw. bei Privatleuten (Vorständen) auf dem Deckel?
Da kann ich Dir keine Aufstellung nennen. Das Vereinsheim hat, so weit ich weiß, ca. eine halbe Million EUR gekostet (Kosten für Eigenleistungen und Spenden nicht mitgerechnet). Im Vereinsheim stecken gut 70.000 EUR an Darlehen durch Gönner. Vermutlich ist es auch noch mit einer Grundschuld belastet. Wie hoch hier die Restschuld ist, wissen nur Bank und Vereinsverantwortliche. Weitere signifikante langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Ohne Sicherheiten kein Kredit. Du kannst daher davon ausgehen, dass der Großteil der Verbindlichkeiten des Vereins gegenüber Privatpersonen aus Vorstand/Aufsichtsrat/dem Verein nahe stehenden Personen besteht. Und weiterhin kann man davon ausgehen, dass das Vereinsheim nicht den Löwenanteil der Verbindlichkeiten ausmacht.

@AxelFeder: Der Mensch vergisst schnell. Entscheidend ist der Glaube an eine positive Zukunft. Und dieser Glaube hängt an Köpfen. Diese Köpfe sollten mit Seriosität und Kompetenz assoziiert sein. Das ist bei uns nur leider nicht der Fall. Weder ein Herr Lassen noch ein Herr Pfeffer werden doch in Großteilen der nordhessischen Wirtschaft und Öffentlichkeit ernst genommen. Und ich sage auch nicht, dass mit einer Insolvenz sofort alles besser wird. Sie ist aber die einzige Chance für den KSV, wenn es wieder besser werden soll. Ohne einen Schuldenschnitt und langfristig seriöse Vereinspolitik wird sich nichts zum Besseren hin ändern.

Shooter
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Re: Friendly: KSV Hessen Kassel vs. 1.FC Köln

Beitrag von Shooter » 17. Mai 2016, 22:56

Tolles Spiel, verdienter Sieg mit zum Teil irre Toren (Sattorov !), aber der Auftritt von Lassen in der Halbzeit.... Auweia..... das waren ja nur Phrasen und Durchhalteparolen, erschreckend sowas ! Plan sieht anders aus.
"Ob Mailand oder Madrid, ist doch egal - Hauptsache Italien"....

MRSAP
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Re: Friendly: KSV Hessen Kassel vs. 1.FC Köln

Beitrag von MRSAP » 17. Mai 2016, 23:01

Mal ganz im Ernst: Ich weiß wie das funktioniert. Aber Leute: was hat Kassel im Profifußball bis dato gerissen? Nix! 80 er hin oder her. Der Verein war immer klamm. In den letzten 10 Jahren gab es vielleicht mal die ein oder andere Situation das Ding mal richtig Gross zu machen. Jut... et kùt wie et kù t. Die Nummer ging ein paar mal in die Hose. Dann griff die Panik um sich. Der Spieler hat den Trainer beleidigt, der Trainer hat den Spieler gehauen (WAS wurde alles gemunkelt, "entlassen könnt Ihr mich mit allen Konsequenzen"). Ich könnte endlos so weiter machen. Fakt ist: so richtig Schlüsse hat man nie konsequent gezogen. Wenn man, angeblich, nach Profifußball strebt, muss die Fehleranalyse eine andere sein. Das Thema VW spare ich mir hier jetzt mal auf.


Reiherwälder
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Re: Friendly: KSV Hessen Kassel vs. 1.FC Köln

Beitrag von Reiherwälder » 17. Mai 2016, 23:03

Beschissene Aktion der Mannschaft. Absolut peinlich.

Wer hat denn das Stadion Stück für Stück leergespielt und den Verein damit in die Bredouille gebracht?

Derjenige, der das angezettelt hat, soll sich seine Papiere abholen.

MRSAP
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Re: Friendly: KSV Hessen Kassel vs. 1.FC Köln

Beitrag von MRSAP » 17. Mai 2016, 23:04

Löwenzahn hat geschrieben:
baule peinlich hat geschrieben:Das hab ich mich auch gefragt, wie man die Verbindlichkeiten so reduzieren konnte. Was heißt: die meisten Einnahmen im Etat ziehen Kosten nach sich? Kannst du das nochmal genau erklären?
Habe ich bspw. Erlöse aus TV-Vermarktung, ziehen diese Einnahmen nur geringe Kosten für mich als Verein nach sich. Verkaufe ich aber bspw. Eintrittskarten, ergeben sich daraus Folgekosten: Ich muss Stadionmiete zahlen(okay, beim KSV nicht relevant), Strom, Security, Reinigung des Stadions etc. etc. Hierbei handelt es sich zu einem beträchtlichen Teil um Fixkosten. D.h. egal ob das 5000 oder 500 Zuschauer im Stadion sind, fallen diese Kosten in ähnlicher Höhe an.
baule peinlich hat geschrieben: Dass Einnahmen nicht zwingend Gewinne sind, verstehe ich... Und schön, wäre auch noch, wenn du die 950.000 aufdröseln könntest. Wie steckt das Vereinsheim darin? Wie viel haben wir bei Banken bzw. bei Privatleuten (Vorständen) auf dem Deckel?
Da kann ich Dir keine Aufstellung nennen. Das Vereinsheim hat, so weit ich weiß, ca. eine halbe Million EUR gekostet (Kosten für Eigenleistungen und Spenden nicht mitgerechnet). Im Vereinsheim stecken gut 70.000 EUR an Darlehen durch Gönner. Vermutlich ist es auch noch mit einer Grundschuld belastet. Wie hoch hier die Restschuld ist, wissen nur Bank und Vereinsverantwortliche. Weitere signifikante langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Ohne Sicherheiten kein Kredit. Du kannst daher davon ausgehen, dass der Großteil der Verbindlichkeiten des Vereins gegenüber Privatpersonen aus Vorstand/Aufsichtsrat/dem Verein nahe stehenden Personen besteht. Und weiterhin kann man davon ausgehen, dass das Vereinsheim nicht den Löwenanteil der Verbindlichkeiten ausmacht.

@AxelFeder: Der Mensch vergisst schnell. Entscheidend ist der Glaube an eine positive Zukunft. Und dieser Glaube hängt an Köpfen. Diese Köpfe sollten mit Seriosität und Kompetenz assoziiert sein. Das ist bei uns nur leider nicht der Fall. Weder ein Herr Lassen noch ein Herr Pfeffer werden doch in Großteilen der nordhessischen Wirtschaft und Öffentlichkeit ernst genommen. Und ich sage auch nicht, dass mit einer Insolvenz sofort alles besser wird. Sie ist aber die einzige Chance für den KSV, wenn es wieder besser werden soll. Ohne einen Schuldenschnitt und langfristig seriöse Vereinspolitik wird sich nichts zum Besseren hin ändern.
Was die die Akquise von Sponsoren angeht, besteht erheblicher Verbesserungsbedarf. Aber das habe ich wohl schon einmal verlauten lassen. Grandios versagt.

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