25. Spieltag: KSV Hessen Kassel vs. SV Saar 05 Saarbrücken

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Kassel=KSV
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Re: 25. Spieltag: KSV Hessen Kassel vs. SV Saar 05 Saarbrück

Beitrag von Kassel=KSV » 28. Mär 2016, 11:09

Stehplatznörgler hat geschrieben:Ich sehe es völlig anders als nahezu alle, die gestern im Auestadion waren und auch als die meisten hier. Meiner Ansicht nach ist die Mannchaft mit Platz 6 völlig im Soll und hat die Chance die Saison mit dem Hessenpokal zu versüßen. Ich habe null Verständnis dafür eine Mannschaft derart zur Sau zu machen, die noch wenige Tage vorher Elversberg geschlagen hat. Ich bin zufrieden mit der Saison wie sie bislang läuft und frage mich ehrlich gesagt, woher ihr alle diese Erwartungen holt, die da enttäuscht werden.
In vielen Teilen Stimme ich dir durchaus zu. Nur ist es nicht egal wie die Punkte zu Stande kommen. Holst du einen Punkt gegen Elversberg und gewinnst gegen Saar Saarbrücken, sieht die Welt ganz anders aus. Diese Erwartungen kommen daher, das man den Tabellen zweiten schlägt aber nicht in der Lage ist den letzten zu schlagen und das auch noch zu Hause. Es geht nicht direkt um die Platzierung, die ist natürlich im Soll. Es geht auch darum mal gegen solche Gegner suveräner aufzutreten!
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MRSAP
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Re: 25. Spieltag: KSV Hessen Kassel vs. SV Saar 05 Saarbrück

Beitrag von MRSAP » 28. Mär 2016, 11:15

Kassel=KSV hat geschrieben:
Stehplatznörgler hat geschrieben:Ich sehe es völlig anders als nahezu alle, die gestern im Auestadion waren und auch als die meisten hier. Meiner Ansicht nach ist die Mannchaft mit Platz 6 völlig im Soll und hat die Chance die Saison mit dem Hessenpokal zu versüßen. Ich habe null Verständnis dafür eine Mannschaft derart zur Sau zu machen, die noch wenige Tage vorher Elversberg geschlagen hat. Ich bin zufrieden mit der Saison wie sie bislang läuft und frage mich ehrlich gesagt, woher ihr alle diese Erwartungen holt, die da enttäuscht werden.
In vielen Teilen Stimme ich dir durchaus zu. Nur ist es nicht egal wie die Punkte zu Stande kommen. Holst du einen Punkt gegen Elversberg und gewinnst gegen Saar Saarbrücken, sieht die Welt ganz anders aus. Diese Erwartungen kommen daher, das man den Tabellen zweiten schlägt aber nicht in der Lage ist den letzten zu schlagen und das auch noch zu Hause. Es geht nicht direkt um die Platzierung, die ist natürlich im Soll. Es geht auch darum mal gegen solche Gegner suveräner aufzutreten!
Du hast mich doch gerade bestätigt: der Stamm ist weg! Eben... es kamen ein paar um zu gucken... war nix und tschüss... das war ein paar Jahre mal etwas anders.

Der Schwimmlehrer
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Re: 25. Spieltag: KSV Hessen Kassel vs. SV Saar 05 Saarbrück

Beitrag von Der Schwimmlehrer » 28. Mär 2016, 12:41

Der Zuschauerschwund hängt hauptsächlich an dem langen Ligaverbleib. Bleibst du zu lange in dieser Klasse, läuft sich das Interesse irgendwann tot. Dann wird auf dem Platz auch alles andere als Kurzweiligkeit geboten und die meisten mit alternativen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten gehen nicht mehr hin. Haben wir doch alles schon mal hinter uns mit dem FC Hessen und dem alten KSV. Der Werdegang ist immer gleich. Man muss schon mal richtig gute Zeiten zusammen gehabt haben, damit du die schlechten Zeiten mit gehst.
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Re: 25. Spieltag: KSV Hessen Kassel vs. SV Saar 05 Saarbrück

Beitrag von since1947 » 28. Mär 2016, 13:12

Das ist auch kein Problem, das es nur in Kassel gibt. Es liegt schlicht und einfach an der Regionallliga. Bspw. in Worms und Homburg ist es noch weitaus schlimmer, selbst in Saarbrücken ist ein Trend erkennbar. Es würde mich auch mal interessieren, wie es beim OFC so aussehen würde, wenn die noch 5 Jahre Regio spielen würden. Vllt wäre der Zuschauerrückgang nicht so extrem wie hier, aber zwischen 2500-3500 würde sich das ganze auch da einpendeln und das auch nur wegen der größeren Basis aus vergangenen Tagen.
Das wollte ich nur mal anmerken und soll keine Ausredensucherei sein.

Stehplatznörgler
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Re: 25. Spieltag: KSV Hessen Kassel vs. SV Saar 05 Saarbrück

Beitrag von Stehplatznörgler » 28. Mär 2016, 15:17

esteban hat geschrieben: Das klingt - mit Verlaub - recht abgeklärt.


Okay... ehrlich gesagt war es der hilflose, vielleicht aber auch gesunde Versuch mal nen anderen Ton zu setzen, weil mir diese manifeste psychologische Störung im KSV Umfeld die du beschreibst irgendwie langsam missfällt und mir nach Heilung ist – womit wir bei deinem Thema sind:

Du sagst richtig, dass sich das chronisch traumatisierte Kasseler Publikum "Heilung durch den Klub" erhofft. Wenn du schreibst: "Die Tatsache, dass diese Erwartungen existieren, ist das eigentliche Potential und Kapital dieses Vereins", dann würde ich dir im Kern zwar zustimmen: Die zahlenden Zuschauer und das schlafende Potential, was bei Höhepunkten geweckt wird machen den Unterschied aus, zu einem Großteil der Vereine, mit denen wir uns messen. Es bräuchte nicht viel, um diesen Verein wachzuküssen. Das seit Jahr und Tag zu sehen schmerzt! Gleichzeitig ist die von dir beschriebene KSV-Psychologie im Umfeld und beim harten, verbliebenen Kern aber Teil des Problems, wie ich finde.

Denn die Haltung "Heilung durch den Klub" und das am besten schon seit den vergeigten Relegationsspielen in den 80ern vererbt sich ja nun schon in die 2. und 3. Generation von Anhängern, die seitdem nachgerückt sind: Seit Jahren gibt es berechtigte Kritik an einer provinziellen und mit Verlaub über Strecken auch "nicht so schlauen" Vereinsführung die glaubt, man könne einen Fußballverein führen, wie ein regionales mittelständisches Unternehmen; seit Jahren gibt es berechtigte Kritik an der Handschrift von diesem oder jenem Trainer; seit Jahren werden die Handelnden richtiger Weise für ihre schlechte Spieler-Ein- und Verkaufspolitik kritisiert.

Teil der komplexen Wahrheit ist aber finde ich auch, dass seit Jahr und Tag auch der harte Kern des Kasseler Publikums mit seiner passiv, depressiven Lethargie immer wieder dazu beiträgt, dass sich daran nix ändert. Wenn wir Zuschauer in den letzten Jahren wirklich Einfluss auf Vereinspolitik genommen haben, dann doch immer indem die Depristimmung in wütendes Mistgabelschwingen umgeschlagen ist (abgesehen von den Jahren 1998ff.). Dann wurde XY vom Hof gejagt und am Ende des Tages änderte sich nix. Und das ist eben die Kehrseite unserer psychologischen Störung: In schweren Stunden wurden um den Verein nie tragbare Konzepte, Ideen und Visionen entwickelt, die für einen Kurswechsel gesorgt hätten. In anderen Vereinen, die an ähnlichen Scheidepunkten standen, die der KSV kläglich überschritten hat, ist Depristimmung durchaus auch mal konstruktiv umgegippt (Braunschweig, Union, Darmstadt, uvm.). Deren Kurswechsel lagen bei weitem nicht nur an weitsichtigen Personen in den Vereinsspitzen. Die Voraussetzung für die handelnden Personen war immer auch ein Umfeld, das ihr Handeln überhaupt möglich gemacht hat.

Wenn sich an diesem Teil der KSV Psychologie nix ändert, man jedes Trauma in einem Akt nordhessischer Selbstkasteiung in sich reinfrisst und dann frei nach dem Motto "Warten auf Gordot" auf die Erlösung von einer Vereinsspitze oder einem Sponsor wartet, die oder der vom Himmel fallen soll, dann wird der KSV auf lange Zeit das sein, was er die letzten Jahre war: Mal eine glücklose und mal eine durchschnittliche Regionalligamannschaft, mit einem schwindenden depressivem Anhang. Daran wird auch kein Spielmacher was ändern, der mal für einen kreativen Akzent sorgt und auch nicht ein Spieler mehr, der Gras frisst. Deshalb meine psychologische Verrohung.
Zuletzt geändert von Stehplatznörgler am 28. Mär 2016, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.

MarkusF
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Re: 25. Spieltag: KSV Hessen Kassel vs. SV Saar 05 Saarbrück

Beitrag von MarkusF » 28. Mär 2016, 17:19

@Stehplatznörgler: Guter Beitrag. Impulse müssen von allen Seiten kommen, um aus diesem Kreislauf herauszukommen! Auch von uns Fans ( die, die ohnehin immer kommen) und von denen, die es irgendwie noch mit dem KSV halten. Es ist frustrierend, die Achterbahn dieser Mannschaft zu verfolgen, Spiele wie in Neckarelz und Primasens auf der einen Seite und die in Elversberg und Saarbrücken ( die großen) auf der anderen Seite. Und da ist der Trainer gefordert. In jedem Spiel voll da sein und keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen und das System auf den Gegner abstellen und nicht immer den gleichen Stiefel spielen. Und das kriegt Mink nun in der zweiten Saison nicht so richtig hin, meiner Meinung nach, obwohl es manchmal spielerisch schon recht gut anzusehen ist. Aber das ist einfach noch zu wenig. Mir persönlich würde das helfen, wesentlich positiver dem Verein gegenüberzustehen. Und das geht vielen sich auch so. Zum Schluß: Platz 6 ist im Soll, ja, aber man darf auch nach dem "wie" fragen und sich zumindest gedanklich eine bessere Platzierung vorstellen dürfen, die durchaus drin wäre....
Ab heute wird's besser!

J.R.
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Re: 25. Spieltag: KSV Hessen Kassel vs. SV Saar 05 Saarbrück

Beitrag von J.R. » 28. Mär 2016, 20:16

@ Stehplatznörgler : Toller Beitrag, viel Wahres und viel Bedenkenswertes. Der falsche Weg ist meiner Meinung nach so ein Spiel mit "Mink raus" und "Mink verpiss" dich enden zu lassen. Der Trainer hat ganz sicher von keinem seiner Spieler verlangt dass sie die richtig guten Chancen immer wieder daneben oder drüber ballern sollen, er hat vor dem Spiel ganz sicher nicht zu Mike gesagt das er mit hundert Liegestütz bestraft wird er wenn ein Tor schiesst und Mike oder Tobi Damm, oder Sylva, oder, oder zu unterstellen sie hätten keine Lust auf Toreschiessen und würden daher lustlos oder sogar absichtlich eine hundertprozentige nach der anderen verdaddeln ist ja wohl völlig abwegig. Diese Saison zählt der Hessen Pokal und nächste Saison wird man sich um den Aufstieg kümmern, ob es am Ende dann reicht werden wir sehen.
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Re: 25. Spieltag: KSV Hessen Kassel vs. SV Saar 05 Saarbrück

Beitrag von esteban » 29. Mär 2016, 07:05

Nach gestern Abend hat es sich bewahrheitet.
Am 25.Spieltag nehmen sich die Größen der Liga gegenseitig die Punkte weg, der kleine KSV kann davon nicht profitieren und scheitert zu Hause am Absteiger.
Chance verpasst.
Jetzt geht's nach Mannheim, da wird man mit der Elversberg-Taktik wieder etwas mitnehmen. Schneller Konter, dann hinten zumachen...
Genauso danach im Pokal beim OFC.
Dann kommt das ungeliebte spielstarke und offensive Hoffenheim ins Auestadion, das Spiel wird man verlieren und schon fühlt man sich als Heimzuschauer wieder bestätigt und geht erneut als frustriertes Murmeltier nach Hause.
Wetten?

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