Droht uns so etwas auch irgendwann?

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KSV-Jens
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Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?

Beitrag von KSV-Jens » 26. Jan 2013, 22:21

J.R., ja, das hat in Frankfurt damals auch schon nicht geklappt. Ich teile Dollars Ansicht über Schickhardts Methode. Das ist kein guter Weg. Die Menschen reagierewn allergisch, wenn man ihnen hinterrücks ein schlechtes Gewissen suggerieren möchte. Und die Mehrheit kann gegen eine Minderheit eine Landtagswahl entscheiden, sie kann aber nicht das Verhalten von Chaoten im Stadion steuern.

Übrigens auch ein guter Vortrag von Dollar zum Thema Pyro, dem ich noch einen Gedankengang anfügen möchte. Wenn die Fans seit jeher Bengalos mit den Händen hochhalten, aber nicht aufs Feld werfen würden, ebenso wenig Raketen, Böller und Leuchtspuren, dann gäbe es heute erheblicher weniger Einschränkungen für die aktive Fanszenen.

J.R.
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Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?

Beitrag von J.R. » 26. Jan 2013, 23:25

Da sieht man die ganze Hilflosigkeit wenn Menschen versuchen wollen andere, einige wenige, in ein geregeltes verhalten zu pressen.
Früher hat man das fast immer mit Gewalt gemacht, heutzutage geht man da defizieler vor, man versucht es schlicht mit Geld.
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Gonzo
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Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?

Beitrag von Gonzo » 27. Jan 2013, 11:16

KSV-Jens hat geschrieben:Wenn die Fans seit jeher Bengalos mit den Händen hochhalten, aber nicht aufs Feld werfen würden, ebenso wenig Raketen, Böller und Leuchtspuren, dann gäbe es heute erheblicher weniger Einschränkungen für die aktive Fanszenen.
Dem stimme ich zu. Seit der Pyro-Kampagne ist allerdings zumindest was das abgeht etwas Ordnung eingekehrt, klammert man mal Rostock und Frankfurt aus. Gut, wenn man sich selbst so in die Verantwortung nimmt. Dass es immer ein paar Vögel gibt, die sich nicht an Abmachungen und Regeln halten, ist allerdings im realen Leben genauso, wie auf dem Sportplatz.

Die Spendengeschichte ist an Peinlichkeit kaum zu übertreffen. Gibt es wirklich noch Menschen, die auf solche schäbigen Werbegags reinfallen, die dann wieder nicht mehr als weitere Stigmatisierung der Fans zur Folge haben? Naja, es gibt auch RTL2 Zuschauer :o

hessenkassel1987
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Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?

Beitrag von hessenkassel1987 » 28. Jan 2013, 21:20

Fiesel hat geschrieben:
J.R. hat geschrieben: Warum spendet er nicht einfach ??
Woher willst du wissen, dass er nicht sowieso regelmäßig spendet ??
Dollar hat geschrieben: gabs sowas nicht schonmal, dass jemand so mehr oder weniger erpressen will?
Eine Verständnis-Frage, weil mein Hirn diese Transferleistung zwischen Anreiz und Erpressung nicht hinbekommt:
Diese Spenden-Laufaktionen in Schulen, wo eine Summe x pro gelaufener Runde gespendet wird, ist das aus deiner Sicht auch Erpressung?

Edit:
Noch ein schönes Beispiel:
Bitburger spendet paar Cent für den Regenwald, wenn man deren Bier kauft. Wenn ich dich richtig verstanden habe: Eindeutig Erpressung!

Sie haben eben Emotionen, die sie in den Griff bekommen. Das regelmäßige diffmarien jeder anderer Meinung hat etwas sektenartiges

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Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?

Beitrag von Dr. Mabuse » 29. Jan 2013, 11:16

Bild

Sehr guter Kommentar von Walther Seinsch. Endlich hat mal einer den Mut, den Mund aufzumachen. Hoffentlich bekommt Augsburg von der DFL keine Strafe wegen freier Meinungsäußerung statt DFL-Arschkriecherei.

http://bundesliga.t-online.de/fc-augsbu ... 4142/index

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Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?

Beitrag von Gonzo » 29. Jan 2013, 11:31

hessenkassel1987 hat geschrieben:diffmarien

???
Mal abgesehen davon: Wirst Du auch nochmal irgendwann aus dem Schmollwinkel kommen? :roll: Von Dir gab es in diesem Fred noch keinen konstruktiven Beitrag.

@mabuse: Sehr interessant! Und leider auch sehr wahr, besonders, was das USK angeht. Die sind seit langem als Schlägertrupp bekannt und werden dafür auch schon lange kritisiert. Schön, dass sich nun auch einmal ein 70-jähriger dazu äußert mit einem Paradebeispiel. Deshalb finde ich Spiele in Bayern übrigens auch einfach nur zum Kotzen.

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Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?

Beitrag von Dr. Mabuse » 6. Feb 2013, 10:55

äußerst Interessanter Artikel, der einige mal zum nachdenken bringen könnte:

Die Polizei kesselt 434 Hannover-Fans auf einem Bahnhof in Niedersachsen ein und spricht von Randale. Zeugen sehen das anders und kritisieren die Beamten...

...In der Bewertung dessen, was im Landkreis Verden passiert ist, waren sich Polizei und norddeutsche Presse einig. „Hannover-Fans randalieren auf Achimer Bahnhof, titelte etwa der Weser-Kurier. Dagegen wehrt sich die Fanhilfe Hannover. Sie zeigt sich in einer Stellungnahme „erschrocken über die Falschdarstellung in den Pressemitteilungen der Bundespolizei“. ...

...Der Anschlusszug kam nicht, obwohl er im Bahnfahrplan steht. Stattdessen rückte Verstärkung für die vorhandenen Beamten an. Die Fans wurden eingekesselt, ein Polizeihubschrauber begann über Achim zu kreisen. ...

...Weil im Kessel keine Möglichkeit bestand, zur Toilette zu gehen, wurde vom Bahnsteig gepinkelt. Laut Polizei waren einige Fans auf den Gleisen unterwegs – Grund für die Vollsperrung der Strecke. Randale? ...

...Der Einstiegsbereich des Zuges „war voll wie eine Sardinenbüchse, da ging keiner mehr rein“. Weil gerempelt und geschoben wurde, habe im Türbereich ein schmächtiger, 1,70 großer Jugendlicher das Gleichgewicht verloren. „Drei Beamte haben den rausgezogen und ihm die Arme auf den Rücken gerissen. Dann ist von der Seite ein vierter Beamter dazugekommen und hat mit beiden Fäusten auf den Jungen eingeschlagen“, sagt der Augenzeuge. ...

...Wenn irgendwo eine Zugtür aufgegangen sei, hätten die Beamten wahllos auf die Personen in die Türöffnungen eingeprügelt. In der Polizeimitteilung ist vom „kurzzeitigen Schlagstockeinsatz“ die Rede. ...

http://www.taz.de/Polizeieinsatz-gegen- ... -/!110438/

Gonzo
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Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?

Beitrag von Gonzo » 6. Feb 2013, 12:23

Das konsequente Eingreifen der Polizei, von dem Kind gesprochen hat, beinhaltete auch folgendes:
Hermann Kadel, der in der Nähe des Bahnhofs wohnt, beobachtete das Geschehen: Der Einstiegsbereich des Zuges „war voll wie eine Sardinenbüchse, da ging keiner mehr rein“. Weil gerempelt und geschoben wurde, habe im Türbereich ein schmächtiger, 1,70 großer Jugendlicher das Gleichgewicht verloren. „Drei Beamte haben den rausgezogen und ihm die Arme auf den Rücken gerissen. Dann ist von der Seite ein vierter Beamter dazugekommen und hat mit beiden Fäusten auf den Jungen eingeschlagen“, sagt der Augenzeuge.

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