Heimsupport
Derzeit haben wir nicht nur aufgrund des Austragungsortes Auestadion jedes Spiel ein Heimspiel, sondern auch weil wir jedes Spiel Stimmhoheit gegen die meist nicht vorhandenen oder wenigen Gästefans haben. Dies liegt aber nicht an unserem stimmgewaltigen Block. Die Mitmachquote lässt nicht nur im oberen Teil des Blockes arg zu wünschen übrig, sondern auch im unteren Bereich des Blockes ist die Mitmachquote ausbaufähig. Hier muss man explizit auch Mitglieder des Ultraumfeldes ansprechen, denn auch wir sind weit davon entfernt perfekt zu sein. Beim letzten Heimspiel waren es nicht wir in der Nordkurve, die die Mannschaft in der 80. Minute unter-stützten, sondern die Zuschauer auf der Osttribüne, welche mit „KSV-Rufen“ die Mannschaft nochmals pushten. Denn der sonst so kritische Sitzplatzzuschauer merkte, dass es bei einem weiteren Gegentreffer noch mal span-nend werden könnte und dass die Nordkurve an diesem Samstag keinen guten Tag erwischte.
Bei Gesprächen mit den Spielern wurde oftmals seitens der Mannschaft erwähnt, wie wichtig die Unterstützung ist. Wir auf den Rängen sind diejenigen, die die Mannschaft immer wieder zu Höchstleistungen pushen. Wir sind der vielbeschriebene 12. Mann, wir zusammen, nicht nur die Scena, nicht nur die Stars, nicht nur die Löwenherzen, nicht nur die Sioux, (nicht genannte Fanclubs sind nicht ausgeschlossen oder vergessen, aber die Paar genannten stehen stellvertretend für alle) wir ALLE ZUSAMMEN! Hier sollte der Leitsatz gelten, „Gemeinsam sind wir stark“. Jede Gruppe, jede Kurve und jede Mannschaft ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Aus diesem Grund sollten wir uns alle besinnen, warum wir überhaupt im Stadion stehen. Nie-mand im Block soll sich am Support beteiligen, weil man uns (der Scena oder stellvertretend dem Hampelmann auf dem Podest) damit einen Gefallen tut, sondern weil man den Kasseler Sportverein liebt und bestmöglich unterstützen möchte. Das ist bekanntermaßen der Sinn eines Fanblockes. Unser Fanblock hat nicht den An-spruch, im überdachten Bereich der Nordkurve zu chillen. Denn es hilft der Mannschaft nicht, wenn im unteren Bereich des Blockes 70-100 Leute mit minderlautem Dauergesang das Stadion „beschallen“.
Oftmals erzielt ein eintöniger Dauergesang nicht den Effekt wie brachial laute Schlachtrufe. Um jedoch brachial laut sein zu können, benötigt die Mannschaft den gesamten Fanblock. Dass unser Block so etwas leisten kann, sofern er denn gewillt ist, hat er in (naher) Vergangenheit oftmals bewiesen. Wie z. B. beim Spiel gegen den SVD. Die Mitmachquote in diesem Spiel war teilweise schon beeindruckend. Die Lautstär-ke demzufolge auch. Jeder hat doch gesehen, wie das einen Sebastian Gundelach pusht, vor so einer Kulisse einen Ball kurz vor dem Tor zu Blocken und dem Blümchen dann noch gepflegt zu sagen, wer hier Herr im Hause ist. Das sind Szenen, die wir in Kassel sehen und erleben wollen! Deshalb appellieren wir an alle Fans, die im Fanblock stehen: Lasst uns dauerhaft das Potential des Fanblocks abrufen und lauter, kreativer und entschlossener die Mannschaft unterstützen.
Dieses Potential ist schlichtweg enorm, für eine Kurve in unserer Spielklasse. Der Zuwachs ist beachtlich, es gilt also, diese Möglichkeiten, die wir haben, zu nutzen.
Ein Kritikpunkt der oft zu hören ist, ist das Liedgut. Allerdings versuchen wir dabei einen guten Mix aus „altem und neuem“ Liedgut zu finden, um möglichst viele Interessen in der Kurve zu vertreten und vor allem einen 90-minütigen Support zu gewährleisten. Ebenso wird von Zeit zu Zeit immer wieder in die Gesänge aus dem Block eingestimmt. Auch die Schlachtrufe der Osttribüne werden mitunter aufgenommen und durch uns verstärkt. Denn was bringt mehr Gänsehaut als ein ganzes Stadion, welches die Initialen unseres Vereins herausschreit?
Dies gilt sowohl bei einem 2:0 Vorsprung, als auch, erstrecht, bei einem 0:1 Rückstand. Als Einheit sind wir nicht zu schlagen. Selbst gegen die U23 Teams dieser Liga muss eigentlich jeder motiviert sein. Denn wenn man einige der Jungs sieht, dann weiß man, dass hinten der Zipfel schon rausschaut, wenn man einer großen Kulisse entgegensteht. Natürlich spielt jeder lieber gegen Teams die auch Auswärtsfans mitbringen, dies wird in den kommenden Jahren eventuell (bei einem Aufstieg) häufiger zu sehen sein. Denn spätestens wenn wir aufsteigen, gastieren hier u. a. Teams wie die SG Dynamo Dresden. Um bei solchen Partien die Mannschaft zu unterstützen Bedarf es weitaus mehr, als wir es derzeit leisten. Dann wird es nämlich nicht nur auf dem Rasen heiß hergehen, sondern dann steht ab und an auch ein imposanter Auswärtsmob im Gästeblock, der alles dafür gibt seine Mannschaft zu unterstützen. Da hilft es dann auch nichts mehr, wenn unser Vorsänger emotional gebundene Ansagen macht, mit denen er vielleicht auch mal über das Ziel hinaus schießt, sondern spätestens dann braucht unser Kasseler Sportverein einen eingespielten lautstarken Fanblock!
Auswärtssupport
Bei Auswärtsspielen steht man selten Kompakt im Block, sondern lieber in alle Himmelrichtungen verteilt. Leider ein „Problem“ welches viele Szenen haben. Darauf haben wir bereits im Entlastungszug nach Frankfurt hingewiesen.
Dieses Phänomen ist weder dem Support, noch dem Zusammenhalt förderlich. Und genau diesen Zusammenhalt will man der Mannschaft demonstrieren. Je kleiner die Anzahl der Fans, desto wichtiger ist ein geschlossenes Auftre-ten im Block. Die Lautstärke steigt rapide an, sobald alle an einem Strang ziehen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass beim Spiel in Memmingen und Hoffenheim der Support teilweise lauter war, als bei Fahrten mit deutlich größerer Anzahl an Anhängern. Man stand schlicht und einfach geschlossener. Besonders hervorzuheben ist der Dauersupport in der zweiten Halbzeit beim Spiel gegen Bamberg (in Weismain), der gesamte Block hat ein Lied getragen, der gesamte Block hat den Ball dann irgendwann ins Tor gebrüllt. Natürlich ist das nicht die Regel, aber es war schon ein unglaubliches Gefühl, wie man dort zusammengehalten hat.
Auch bei Auswärtsspielen kann man das Liedgut nicht außen vor lassen. Beim Spiel in Memmingen wurde verstärkt auf Dauergesänge gesetzt, da diese von der Gruppe am lautesten getragen wurden. Sicherlich ist es auswärts ein anderer Support, was der Anzahl der Supporter geschuldet ist. Bei großem Ansturm wird aber auch hier das Liedgut angepasst.
Bei den Stuttgarter Kickers, wurde ein ums andere mal das Zepter an die Stars weitergereicht und die Lieder wurden durch sie angestimmt. Absolut erfreulich, denn so war es ihnen den Mob mitzureißen, was super gelang, da jeder gewillt war in die Lieder mit einzustimmen und die Mannschaft anzufeuern.
Dies ist der Schlüssel zum guten und lautstarken Support, sowohl bei Heim- als auch Auswärtsspielen. Jeder muss den unbedingten Löwenwillen haben, zu zeigen, wer Hessen Kassel ist. Nämlich kein Verein wie 200 andere, sondern ein besonderer Verein mit familiärem Umfeld.
In diesem Sinne, liebe Fanclubs, liebe Vereinsmitglieder, liebe Fans, liebe KSV-Familie, lasst uns alles geben. Immer und Überall. Für den Verein, für die Region, für den Aufstieg! (und na-türlich darüber hinaus.)
Aus unserem aktuellen aufgeSChrieben. Die Ausgabe steht zudem demnächst wie gewohnt bei
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