Ich habe mir eben gerade auch die Pilotsendung des "Löwen-Talk" angesehen und viel Positives, aber leider auch Negatives gefunden.
Das Positive:
Grundsätzlich ist natürlich eine Talk-Runde, welche sich ausschließlich mit dem KSV-Hessen-Kassel beschäftigt, interessant und wünschenswert.
Das Konzept der Sendung lehnt sich an die DSF-Sendung "Doppelpass - Der Fußballstammtisch" an. Das ist für mich in Ordnung, man muß das Rad nicht zweimal erfinden. Die Sendung ist etwa eine Stunde lang und bietet somit auch Raum, interessante Themen etwas ausführlicher zu beleuchten. Auch das finde ich gut.
Kleine Videobeiträge lockern auf und strukturieren die Sendung. Moderiert wird der Stammtisch von Herbert Pumann, der das auch sehr gut macht. Allerdings darf es nicht passieren, daß ein Teilnehmer der Talkrunde (Viktor Deutsch) nach sage und schreibe 20 Minuten (!) das erste Mal zu Wort kommt. Herbert, als erfahrener Moderator ist es Deine Aufgabe, daß innerhalb der ersten 5 Minuten jeder Teilnehmer mit einem kurzen Statement sich vorstellt und in die Runde einfindet.
Das Negative:
Diletanten in der Bildregie, an der Kamera und besonders beim Ton! Besonders der Ton, der sich fast eine Stunde lang immer an der Schwelle zur pfeifenden Rückkopplung bewegt, nervt gewaltig und (zer)stört den Genuß der inhaltlich und thematisch interessanten Sendung. Da werden Mikrofone zu spät "hochgezogen", Rückkopplungen ignoriert, Tontechnik als gelebtes Abenteuer für Ahnungslose.
Die Sendung beginnt mit der Anmoderation von Herbert, während die Kamera unbeirrt auf dem stummen Teilnehmer Ziemke verharrt ... und das mehr als eine halbe Minute.
Grundsätzlich ist der aktuell Spechende oft nicht im Bild, was eigentlich selbstverständlich sein sollte.
Leider gibt es auch keine richtige "Totale" der Runde. Vielleicht läßt sich da ja noch nachbessern.
Insgesamt eine eigentlich interessante Sendung, aber leider technisch absolut mangelhaft umgesetzt. Die Auswahl der Gäste war ansprechend, wobei ich die Vetreter der Presse eher als etwas "farblos" empfand. Der rustikale und etwas "polternde" Thomale setzte da den belebenden Korntrapunkt. Am besten haben mir Pumann und Albrecht Striegel gefallen. Letzterer verstand es durchaus wortgewandt Einblicke in die Vorstandsarbeit und die mittelfristigen Planungen des Vereins zu geben.
Grüße von Ecki
