Karben-Eschborn

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Günter Kratz
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Beitrag von Günter Kratz » 22. Feb 2003, 00:13

@MW RWS 82
Ich rauch' gar nicht, aber ich saufe Bauerndank! 40 Jahre Zonenrandgebiet...
Morgen ist es endlich wieder soweit "und ich fange an zu schweben! Herz ist Trumpf!"
RWG
Günter


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KSV-Jens
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Beitrag von KSV-Jens » 22. Feb 2003, 00:23

In der Not frißt der Teufel Fliegen...

... und wir müssen halt in Eschborn siegen.

Auf geht´s, KSV, dieses Jahr haben wir eine richtig harte Nuß zu knacken!

RWG
KSV-Jens


P.S.: @Löwe400: Apropos Winterschlaf, Du fragtest mal, warum ich so lange weg war, ob ich keinen Bock mehr auf das Forum gehabt hätte. Die Antwort lautet: Ich hatte seit Ende November ziemlich viel Pech, erst eine schwere Salmonellenvergiftung (sieben Tage Isolierstation und 84 Stunden nichts zu fressen außer 2 intravenös verabreichte Transfusionsfläschen pro Tag) und dann eine bakterielle Infektion, die mir noch mal 2 Wochen Krankenhaus eintrug mit weiteren fünf Tagen Transfusionen (sie pumpten mich voll mit Antibiotika) und schließlich einer Halsoperation unter Vollnarkose, wobei mir linksseitig alle Lymphknoten entfernt wurden. Momentan sehe ich noch ein bißchen wie der Bruder von Frankenstein aus (Lienens Oberschenkel mit Reißverschluß läßt grüßen...), aber das wird noch, sagen die Ärzte. Und wenn ich ihnen glauben darf, hätte es mich auch schlimmer treffen können. Wäre der Befund der herausoperierten Teile bösartig gewesen, hätte ich noch eine Chemotherapie machen dürfen. Glaub mir, ich hätte mich sehr gerne mit euch im Forum herumgeschlagen, wenn ich dafür um den anderen Scheiß herumgekommen wäre... :grin:

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yoyo
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Beitrag von yoyo » 22. Feb 2003, 00:48

Also ich bin eigentlich ganz optimistisch das wirs packen. Klar ist Eschborn ´ne harte Nuss, aber wer hätte letzte Saison geglaubt das wir Lohfelden knacken? Ich glaube jedenfalls weiterhin das der KSV aufsteigt, denn im moment haben wir weniger Rückstand auf Eschborn als letztes Jahr gegen Lohfelden. Das wird schon :smile:
RWG yoyo
"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."
Benjamin Franklin
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Günter Kratz
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Beitrag von Günter Kratz » 22. Feb 2003, 06:01

Hallo Löwen!

Entschuldigung wenn ich nochmal von dem Lied von Hanne Haller anfange, aber das ist mir schon den ganzen Tag im Kopf herum gegangen. Ich hab' noch kein Auge zu gemacht und deswegen habe ich mal versucht "jemandem" in einem Brief zu erklären was es mit dem Lied auf sich hat. Klar hat jeder von uns seine eigenen Gedanken vor einem Spiel und jeder seine eigenen Methoden "heiß" zu werden. Ich brauch' halt "schöne" Musik dazu. Ja ich weiß: Was "schöne" Musik ist, ist natürlich auch Ansichtssache... :wink:

Also dann:
.....
<font face="Arial" size=-1><b>
Wie viele Menschen liegen wach in einer sternenklaren Nacht.
Sie wissen nicht genau was morgen kommt und träumen doch davon.
Sie glauben an die Zärtlichkeit und das ein Hoffnungsschimmer bleibt,
an kleine Dinge und ein fernes Ziel und auch an ein Gefühl.

Für alle hier die den Regenbogen auch im dunkeln sehn und die Wahrheit die im verborgnen liegt.
Für alle hier die die ungesagten Worte verstehn, für alle die sing ich ein Lied.
Für alles hier, für die Sehnsucht die in Kinderaugen steht, für die Träume und für die Phantasie.
Und für den Mut, der die Zweifel und die Angst übersteht, für alle hier ist dieses Lied.
</b></font>
Mein Gott, Sie glauben gar nicht wie sehr dieses Lied auf unsere momentane Situation paßt:
Ich (und viele andere) haben beinahe drei Monate (seit unserem letzten Spiel) darauf gewartet, daß es endlich weiter geht. Wir haben lange davon geträumt und morgen bzw. nachher ist es nun endlich soweit! Ich bin so aufgedreht, daß ich nicht schlafen kann, denn obwohl wir KSV-Fans alle sehr siegessicher sind, kann natürlich immer etwas schief gehen und trotz unserer frohen Erwartung schwingt immer auch ein bißchen Angst vor einer Niederlage mit.
"Zärtlich" wird's nachher bei einem großen Rivalen aus alten Tagen ganz bestimmt nicht zugehen, aber keine Angst: Es wird ganz sicher auch nichts Schlimmes passieren, denn obwohl wir auswärts antreten müssen, werden sicher mehr KSV-Fans als Aschaffenburger im Stadion sein! (Ich hatte Ihnen ja schon mehrmals erzählt wie "Fußballverrückt" wir hier in Nordhessen sind! :smile:)
Wir haben die Hoffnung das Spiel zu gewinnen, aber selbst wenn nicht, dann bleibt uns immer noch die Hoffnung die Scharte in den restlichen 13 Spielen wieder aus zu wetzen.
Die "kleinen Dinge", das ist die Vorfreude auf das Spiel und die Fahrt nach Aschaffenburg!
Welches unser "fernes Ziel" ist, das wissen Sie: Unsere fünfte Meisterschaft in folge und der Aufstieg in die Regionalliga! Mein Gott, wir haben schon in der achten Liga geschrien: "Wir kommen wieder in die zweite Liga!" Und wenn wir tatsächlich aufsteigen sollten, dann sind wir schon in der dritten...
Um dieses Gefühl, das wir KSV-Fans in den vergangenen Jahren erlebt haben und immer noch erleben - jetzt gerade, wo ich hier sitze und Ihnen schreibe - um dieses Gefühl beneidet uns ganz Fußballdeutschland! Es ist genau das: Wir sehen den Regenbogen im dunkeln und wenn ich Ihnen hier versuche dieses Gefühl zu beschreiben, dann hoffe ich Sie sehen den Regenbogen ebenfalls! Wie hat mal jemand gesagt: "Die, die es wissen, können es nicht beschreiben und die, die, es wissen wollen werden es nie verstehen!" (Weswegen ein Freund von mir und ich es aufschreiben wollen, damit jeder weiß wie es war und ist ein KSVer zu sein!)
Die Wahrheit, das ist das, was wir Fans bei jedem Spiel erleben und nicht das, was sich irgendwelche Außenstenden zusammenreimen und die "ungesagten Worte" sind die, mit denen man unsere Gefühle vielleicht beschreiben könnte, die aber keiner von uns Fans kennt, denn es gibt einfach keine Worte dafür!
Die Sehnsucht, das ist die Erinnerung an große, aber weit zurückliegende Tage. Viele der jüngeren KSV-Fans kennen diese Zeit nur vom Hörensagen, doch die Geschichten der älteren lassen sie davon träumen eines Tages selbst mal große Zeiten mit dem KSV zu erleben. Und die älteren? Die träumen davon, daß die "guten" alten Zeiten wieder kommen! In unserer Phantasie malen wir alle uns jetzt schon aus wie es sein wird, wenn es durch's volle Auestadion schallt: "Der KSV ist wieder da!"
Noch sind wir nicht da wo wir hin wollen liebe Brigitta, aber jeder Sieg und jedes Tor bringen uns einen winzigen Schritt näher dran. Diese winzigen Schritte erleben wir KSV-Fans nun schon seit beinahe fünf Jahren und soooo weit liegt unser damals noch wirklich weit entferntes Ziel gar nicht mehr vor uns! Das Spiel nachher in Aschaffenburg soll nur ein winzig kleines Mosaiksteinchen (das 139.) auf unserem langen Weg sein, doch genau heute in einem Monat erwartet uns ein großer Stolperstein wenn wir zum momentanen Tabellenführer nach Eschborn müssen.
Und da kommt der Mut ins Spiel, den wir brauchen um diesen schweren Gang heil zu überstehen. Klar plagen uns vor diesem Spiel Zweifel und Angst (fragen Sie mich nicht wie ich mich heute in vier Wochen fühlen werde...), denn wenn wir verlieren sollten könnte es mit unseren Aufstiegsträumen vorbei sein. Doch auch unsere Gegner kennen diese Ängste und ich bin sicher Sie behalten Recht wenn Sie sagen: "Niemand wird Euch aufhalten!"
Sehen Sie liebe Brigitta: Alles, was ich eben geschrieben habe ist nur ein winzig kleiner Teil von dem, was in mir vor einem (relativ leichten) Spiel vor geht. Und ich bin nur ein einziger kleiner Teil der großen "Stimmungsmaschine" die unsere Löwen Woche für Woche zum Sieg brüllt. Und jedes Spiel ist nur ein Bruchteil einer ganzen Saison. Und eine Saison, das ist nur ein Schritt auf dem Weg zu unserem großen Ziel 2. Bundesliga! Und alles zusammen: Unsere Gedanken und Gefühle vor, während und nach einem Spiel, unsere Anfeuerungen, der Kampf unserer Mannschaft auf dem Platz um jeden Ball und noch tausend Feinheiten mehr, das alles zusammen, das ist der KSV!
Und nicht vergessen: Ihre guten Wünsche und Gedanken sind auch ein winziger Teil vom Ganzen! Vielleicht der Teil ohne den wir es nicht schaffen würden... Deswegen bitte ich Sie auch im Endspurt um die Meisterschaft weiter an uns zu denken! Ja, und am 31. Mai gegen 16:47 haben wir's geschafft!!!

Wow, jetzt war ich aber in fahrt! Entschuldigung, aber es hat mal jemand gesagt: "Wem das Herz voll ist, dem geht der Mund über!" Wie auch immer: Ich wünsche Ihnen viel Glück auf Ihrem nächsten Turnier und lassen Sie bitte recht bald mal wieder etwas von sich hören!

Rot-Weiße Grüße nach München (bald kommen wir auch da hin! :smile:),

Günter

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Leoloewe
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Beitrag von Leoloewe » 22. Feb 2003, 10:31

@alle
Mal ein paar Infos zum Spiel
600 Zuschauer darunter auch die Löwenelf die eine in allen belangen überlegene Eschborner Mannschaft zu sehen bekam.
Trotz eines Schiedsrichter der auf Seiten des KSV stand und in der 94.min.einen Elfmeter für den KSV gab den der überragende Torhüter Hofflener hielt.
PS.Das Eschborn in den letzten Minuten immer überlegen ist hat nichts mit glück zutun sonder mit einer überlegenen Kondition.

Michi

Beitrag von Michi » 22. Feb 2003, 12:26

Hoffelner hält den Sieg fest

KLEIN-KARBEN - Naser Selmanaj, Engin Dogan und Samir Hajjout. Die Fußballspieler assoziiert der Fachmann mit dem Oberligisten SV Erzhausen, für den die drei vergangene Saison gemeinsam aufliefen. Doch die drei verbindet noch etwas ganz anderes. Durch ihre Tore wurde der FC Eschborn mit 4:0 besiegt. Das ist jetzt über neun Monate her. Es folgten 22 Punktspiele, in denen die Mannschaft von Trainer Ali Marzban ungeschlagen blieb. Die beispiellose Serie führte Eschborn trotz eines Sieben-Punkte-Abzuges an die Tabellenspitze. Auch nach der Winterpause hat sich in der höchsten hessischen Spielklasse nichts geändert. Mit 2:1 (0:1) gewann Eschborn gestern Abend beim KSV Klein-Karben.

Unter den 600 Zuschauern am Karbener Günter-Reutzel-Sportfeld befand sich auch die Mannschaft von Eschborns ärgstem Verfolger Hessen Kassel, die extra schon einen Tag vor dem Spiel bei Viktoria Aschaffenburg angereist war. Die restlichen Besucher werden sich gefreut haben, dass der Ball in der Oberliga endlich wieder rollt. Sie sahen zwei Mannschaften, die schon mit ihrer Aufstellung unterstrichen, unbedingt gewinnen zu wollen. Während die Gastgeber mit Keles, Landgraf und dem ehemaligen Höchster El Fechtali im Sturm begannen, schaltete sich bei Eschborn neben Guht und Keskin immer wieder der sehr auffällige Abdel-Hag im Angriff mit ein. Überraschend fand sich der bisher beste Torschütze Leifermann auf der Bank wieder, der einstige Abwehrchef Greuel musste Kapitän King den Vorrang lassen.

Eschborn ergriff auf dem Kunstrasen als erstes die Initiative – effektiver, weil unkomplizierter agierte aber Klein-Karben. Bei der ersten gefälligen Kombination über Landgraf und Dacic musste der für den an Leukämie erkrankten Philipp Selig ins Tor gerückte Hoffelner gleich sein ganzes Können unter Beweis stellen (21.). Vier Minuten später war er dann machtlos, weil der Fernschuss von Linksfuß Balzer genau in den rechten, oberen Torwinkel passte. Das 0:1 war die Initialzündung für keineswegs wütende, sondern durchdachte Angriffe des Spitzenreiters, die zwei Mal durch Flugkopfbälle von Abdel-Hag dicht vor dem Ausgleich standen. Einmal rettete Eckhardt bravourös (33.), dann der Pfosten (40.). Nach dem Wechsel wurde es dramatisch. Die Gäste warfen mit Leifermann (für Keskin) und Greuel (für Haffner) alles nach vorne, die Klein-Karbener, bei denen die Kräfte zusehends schwanden, wurde tief in die eigene Hälfte gedrückt. Zwangsläufig fiel der Ausgleich durch einen Kopfball von Giuseppe Daga nach einer Greuel-Ecke (67.), ehe Abdel-Hag das 2:1 hätte erzielen müssen. Nach einem tollen Schnellangriff über Guerrera hatte Guht die Latte getroffen; den Abpraller schoss der Jordanier dann über das leere Tor (73.). Die nächste überragende Kombination war jedoch von Erfolg gekrönt: Leifermann schickte Guht auf die Außenbahn, der mustergültig zu seinem zum 2:1 einnickenden Sturmpartner am langen Pfosten zurückflankte (81.).

Eschborns Jubel kannte keine Grenzen, beinahe wäre das Team aber um den gerechten Lohn der Mühen gebracht worden. Schiedsrichter Welz aus Wiesbaden pfiff in der letzten Minute – Eschborns Ochmann hatte kurz zuvor Gelb/ Rot gesehen – nach einem Zweikampf zwischen Zimmermann und Klein-Karbens Turjacanin Elfmeter. Doch der überzeugende Hoffelner parierte den Strafstoß von Keles. "Ich habe es gewusst, dass Hoffi das Ding entscheidet", kommentierte der überglückliche Selig, nachdem er seinem Kollegen um den Hals gesprungen war. Sein Trainer widmete den Erfolg dem erkrankten Stammtorwart. "Es war heute eine emotionale Geschichte für meine Mannschaft, wir wollten Philipp mit einem Sieg etwas für seine guten Leistungen zurückgeben", sagte Marzban.

THORSTEN REMSPERGER

(Quelle: Höchster Kreisblatt; 22.02.2003)

sam
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Beitrag von sam » 22. Feb 2003, 16:51

Mensch Günner-dafür haste den Pullitzer-Preis (oder so ähnlich) verdient.

Loewe 400
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Beitrag von Loewe 400 » 28. Feb 2003, 18:36

@ KSV-Jens: Bin erst heute von einem Lehrgang im fernen Frankfurt zurück gekehrt.

Üble Geschichte - wünsche Dir weiterhin gute Besserung! War übrigens nicht böse gemeint, aber die längere Abwesenheit von einem Viel-Schreiber fällt halt auf...


RWG
Jens

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