Junglöwen mit mühsamen, aber dennoch ungefährdetem 3:1 Sieg gegen den VFL Kassel.
Nachdem auch der OSC Vellmar und der Hünfelder SV ihre jeweiligen Spiele gewannen, geht es nun in die Relegationsrunde zum Aufstieg in die Oberliga (zukünftig Hessenliga).
Die Junglöwen taten sich im Derby gegen den VFL Kassel schwer. Durch Unkonzentriertheiten im Spielaufbau, einen kämpferisch eingestellten Gegner, und ein schnelles Gegentor, fanden die Dickhaut-Schützlinge zunächst nur schwer ins Spiel.
Bereits nach 10 Minuten lag man mit 0:1 im Rückstand. Torhüter Tobias Wolf unterschätzte einen eigentlich ziemlich harmlosen Schuss des VFL, der kurz vor dem Tor noch einmal Auf- und Versprang, und von Wolf mit einer Hand ins eigene Gehäuse befördert wurde. Was für ein Klops. Die Junglöwen in den nächsten Minuten erst einmal sichtlich geschockt.
In der 20.min dann eine schöne Kombination auf der rechten Seite, Sebastian Pilch geht mit dem Ball in den Strafraum des VFL, wo er dann fast von der Torauslinie das Leder scharf vor den Kasten zieht, ein VFL-Verteidiger rutscht in den Ball, befördert diesen aber beim Abwehrversuch ins eigene Netz, der 1:1 Ausgleich.
Nach dem Ausgleich wurde das Spiel der Junglöwen sicherer, es ergaben sich auch Chancen, aber so richtig rund lief der Löwen-Motor trotzdem noch nicht. Der VFL zeigte viel Einsatz und Kampfeswillen, und verstand es immer wieder die Angriffsbemühungen der Gastgeber zu stören.
1:1 hieß es dann auch zur Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit übernahmen die Junglöwen nun sofort das Kommando. Der Ball lief nun besser durch die Reihen, immer mehr Kombinationen glückten, der VFL kam nun kaum mehr aus der eigenen Hälfte heraus. In der 50.min fast das 2:1 für die Junglöwen, als Torbjörn Warneke aus ca. 20Metern abzieht, der Ball aber haarscharf am VFL-Kasten vorbeigeht. Weitere gute Chancen folgten, aber der Führungstreffer wollte (noch) nicht fallen.
Nach 60.min verstärkt Trainer Dickhaut die Offensivbemühungen durch die Einwechslung von Marc Zuschlag, der für Erwin Glogic auf das Feld kommt.
Fünf Minuten später sollte das 2:1 dann endlich fallen. Eckball von rechts für die Junglöwen, wuchtiger Kopfball von ‚Slava‘ Petrukhin, keine Chance für den VFL-Keeper.
Der VFL Kassel mobilisierte nun noch einmal die letzten Kräfte, konnte auch wieder etwas mehr Spielanteile erkämpfen, die Junglöwen aber weiter Spielbestimmend. Das Spiel an sich hatte nun schon längst Derbycharakter. Hier und da gab es auch kleinere Nickligkeiten, und in der 78.min plötzlich eine Rote Karte für Sebastian Pilch. Was war passiert? Sebastian sagte mir, dass er von einem VFL-Spieler angespuckt worden sei, darüber verständlicherweise sauer war, sich beim Schiri Gehör verschaffen wollte, und diesen bei seinem Protest an der Schulter herumgezogen habe, woraufhin er die Rote Karte bekam. Sehr ärgerlich das ganze, da Sebastian nun für die Relegationsspiele gesperrt sein dürfte. Ein herber Verlust, wenn unser Knippser vom Dienst nicht dabei sein kann und darf. Hier hätte man sich vom Schiedsrichter ein wenig mehr Fingerspitzengefühl gewünscht.
Der VFL witterte nun noch einmal seine Chance in Überzahl, aber die Junglöwen ließen sich nicht beirren. In der 85.min dann trotz Unterzahl sogar die endgültige Entscheidung. Kenny Mulansky und Torbjön Warneke erkämpfen sich an der linken Außenlinie gemeinsam den Ball, Warneke setzt zu einem schönen Sololauf bis in den VFL-Strafraum an, hat die Übersicht, und legt den Ball auf den mit gelaufenen Marc Zuschlag quer, der behält die Ruhe, und nagelt das Leder zum 3:1 unter die Latte.
Das war dann auch der Endstand!
Zum Einsatz kamen:
Wolf ; Heussner ; Hanske ; Suslik ; Mulansky ; Petrukhin ; Osmanoglu ; Glogic (60.min Zuschlag) ; Warneke ; Simon ; Pilch
Tore:
0:1 Eigentor 10.min
1:1 Eigentor 20.min
2:1 Petrukhin 65.min
3:1 Zuschlag 85.min
Zuschauer: ca. 400
Abschlußtabelle: http://www.fussball.de/fussball/servlet ... &tag=50001
Der Hünfelder Sieg am letzten Spieltag ist hier noch nicht berücksichtigt, also nicht verwirren lassen!!!
RWG Mando