KSV Hessen - SC Waldgirmes 2:1 (0:0)

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Michi

Beitrag von Michi » 30. Nov 2002, 19:22

Mit dem 2:1 (0:0)-Sieg über den SC Waldgirmes bleibt der KSV weiter an der Tabellenspitze. Beim Arbeitssieg erzielten Thorsten Bauer durch einen Foulelfmeter und Silas Owusu die Tore. Die Gäste aus Waldgirmes kamen durch einen Hammer-Freistoß nach 80 Minuten nochmal ran, aber zum Glück konnten wir das 2:1 halten.

Bes. Vork.: Julio Cesar Da Rosa sah ca. in der 75. Minute die Gelb-Rote Karte. Grund war, glaube ich, dass er ohne Erlaubnis des Schiedsrichters nach einer Verletzung wieder aufs Spielfeld gekommen ist...

Eigenartigerweise wurde der eingewechselte Silas Owusu ca. zehn Minuten später (obwohl er ein Tor geschossen hat) wieder ausgewechselt. Vielleicht war er angeschlagen, sonst kann ich mir sowas nicht erklären... !??

KSV Hessen Kassel: Zeljko - Krause, Schönewolf, Radler - ...

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Gruß Michi

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STATISTIK-HOMEPAGE DES KSV HESSEN KASSEL

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Jorsch
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Beitrag von Jorsch » 30. Nov 2002, 20:00

Owusu muß wohl angeschlagen reingekommen sein und dann hat sich herausgestellt, daß es eben doch nicht ging. Er ist ja auch nur hin- und hergetrabt und dabei noch zweimal recht hart gefoult worden.
Ein weitere Hinweis auf eine Verletzung könnte sein, daß er in einer Situation kurz vor dem Strafraum des SCW den Ball verloren hat und sich, anstatt zurückzulaufen, den Oberschenkel hielt - sah von weitem auch so aus, als sei der umbunden gewesen.
Beim Tor stand er dann aber glücklicherweise zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Eckart Lukarsch
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Beitrag von Eckart Lukarsch » 30. Nov 2002, 20:17

Leider haben sich unsere Löwen heute nicht wie eine Spitzenmannschaft, und schon gar nicht wie ein Tabellenführer präsentiert.

Andererseits hat Waldgirmes heute über weite Stecken auch nicht wie ein Abstiegskandidat gespielt.

War schon irgendwie ein merkwürdiges Spiel heute. Trotz dieses Zitterspiels war der Spieltag aber wiederum äußerst erfolgreich für unsere Löwen, wenn man das Unentschieden in Eschborn bedenkt.

Bei dem HR-Beitrag über das Eschborner Spiel habe ich mit großem Interesse das Eschborner "Stadion" betrachtet. Wenn man die Regionalligavorgaben zu Grunde legt (Fassungsvermögen 10000 Zuschauer) müßte Eschborn in meinen Augen unmögliches leisten.
Die Randbebauung um diesen Sportplatz ist so nah am Spielfeld, daß sie wohl einige 5-8 stöckige Wohnhäuser abreißen müßten, um den für die geforderte Erweiterung notwendigen Platz zu schaffen.

Bin mal gespannt, wie die Eschborner das machen wollen.

Letztendlich doch zufriedene Grüße von Ecki

Auswährtssieg
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Beitrag von Auswährtssieg » 1. Dez 2002, 10:20

Auch wenn die Hessen sich gegen Waldgirmes nicht mit Ruhm bekleckert haben "Gewonnen ist Gewonnen"
Nur das zählt

Red Lion
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Beitrag von Red Lion » 1. Dez 2002, 13:15

Seh ich genauso, aber die vermeintlich leichteren Gegner sind meist die stärkeren. Waldgirmes hat heute keinesfalls wie ein Absteiger gespielt und war stets gefährlich.
Etwas enttäuschen fand ich die Zuschauerzahl, da frage ich mich doch, was soll die Mannschaft noch machen, mehr wie Tabellenerster kann man nicht sein. Und die Stimmung im Fan Block war auch nicht besonders, nächste Woche müssen wir noch mal alles geben.

Michi

Beitrag von Michi » 1. Dez 2002, 13:20

Red Lion schrieb am 2002-12-01 12:15 :
... Waldgirmes hat heute keinesfalls wie ein Absteiger gespielt und war stets gefährlich.
Heute !???? Du meinst wohl gestern *g* :wink:...
Etwas enttäuschen fand ich die Zuschauerzahl, da frage ich mich doch, was soll die Mannschaft noch machen, mehr wie Tabellenerster kann man nicht sein.
Das lag wahrscehinlich daran, dass Waldgirmes keine Zuschauer mitbringt und auch keine aus Kassel anlockt. Außerdem wahr das Wetter nicht besonders...

Gruß Michi

Michi

Beitrag von Michi » 1. Dez 2002, 13:23

Hier der Spielbericht der Homepage des SC Waldgirmes:

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KSV Hessen Kassel - SC 1929 Waldgirmes 2:1 (0:0)

Erst hat der SC Waldgirmes Pech und nachher kommt auch noch Unglück dazu. Nicht nur das man beim 2:1 in Kassel eigentlich aufgrund der guten kämpferischen Leistung noch einen Punkt verdient gehabt hätte und am Ende doch mit leeren Händen dastand, zu allem Überfluss verloren die Lahnauer noch ihren Torjäger Nr. 1 Bernd Vollmer mit einer Knieverletzung kurz nach der Halbzeit.

Schade eigentlich, denn die Gäste waren im mit 2200 Zuschauern besetzten Aue- Stadion nahe dran gewesen, den Tabellenführer der Oberliga Hessen vor pfeifenden Rängen zu blamieren und mit einer gelungenen Defensivstrategie einen , wenn nicht gar drei Punkte zu entführen.
Knackpunkt dieser lange offenen Begegnung waren die Spielminuten nach gut zwei Drittel der Spielzeit als dem einsatzfreudigen Harry Freund an der Außenlinie ein Fehlpass unterlief und der KSV Stürmer Cesar gegen SC Libero Thomas Vollmer im Strafraum die eins gegen eins Situation suchte und im Strafraum einen Elfmeter zu erkannt bekam.

Zuvor nämlich taten sich die Spieler von Trainer Oliver Roggensack sehr schwer aus dem Spiel heraus gegen die Waldgirmes Abwehr zu Chancen zu kommen. Auf dem schweren Rasen dauerte es bis in die 18. Minute bis man gefährlich ans Tor von SCW Keeper Jörg Kässmann kam. Zuvor setzte der Gast die Akzente.

Gegen die drei Sturmspitzen der Heimelf hatte der SCW Trainer Patrick Weisert (Cesar), Harry Freund (Zanko) und Harald Gärtner (Bauer ) aufgeboten und der wiedergenesene Thomas Vollmer organisierte diesen Abwehrverband gut, sodass der Titelfavorit kaum gelungen vor das Tor kam.

Die erste Szene hatten die Lahnauer durch einen Kopfball von Harald Gärtner nach einer Ecke, der ans Außennetz ging. Nach einer Ecke in der 18. Minute köpfte der mitaufgerückte Kasseler Verteidiger Michael Krause ans Lattenkreuz, der erneut in der 23. Minute eine Ecke per Kopf neben den langen Pfosten setzte.

Nach gut einer halben Stunde war es zweimal der Stürmer der Kasseler Bauer, der mit Soli an SCW Keeper Jörg Kässmann scheiterte. Der SCW aber spielte weiter gut mit (in der 21. Minute ging ein Flugkopfball von Thorsten Schäfer am langen Pfosten vorbei) und hatte kurz vor der Pause genug Möglichkeiten an Chancen gleich zu ziehen. So hatte in der 33. Minute Kai Frenz mit einen 14m Schuss den Torwart der Kasselaner zu einer Glanzparade gezwungen, zweimal Özcan Siner Bälle im rechten Mittelfeld zu erobern und in der 41. und 44. mit Distanzschüssen die Gästeabwehr getestet.

In der 45.Minute glitt der Drehschuss von Bernd Vollmer nur um Zentimeter am langen Pfosten vorbei.
Auch vor dem Strafstoss waren die Waldgirmeser zweimal nahe dran in Führung zu gehen. In der 53. Minute vertändelten die KSVler Schmidt und Libero Schönewolf den Ball und Özcan Siners Schuss konnte noch zur Ecke abgefälscht werden. In der 55. Minute erneut ein Konter eingeleitet durch Thorsten Schäfer, den Özcan Siner vom Strafraumeck knapp neben den Pfosten setzte.

Der Strafstoss allerdings hatte es in sich. Während sich der Kasseler Stürmer Cesar jenseits der Außenlinie behandeln ließ, verwandelte Stürmerkollege Bauer zum 1: 0 ; zum Jubeln und anschließendem Anstoß stand der Brasilianer prompt unangemeldet wieder auf dem Platz. Die Folge: Nach zuvor Gelb gab es Gelb/Rot (69.). Mit einem Mann mehr auf schweren Rasen war der SCW nun im Vorteil und in der 70. Minute rettete KSV Spielmacher Mayer für seinen geschlagenen Torwart auf der Linie, als ein Schuss von Kai Frenz durch die Abwehr glitt.

Das 2:0 durch den eingewechselten Owosu hätte nicht fallen dürfen, als der Kasselaner Bauer durch war, SCW Torwart Jörg Kässmann eine Glanzparade zeigte und im Nachschuss der Ghanae frei zum Schuss kam.
Um die drei Punkte zu zittern begannen die Hausherren allerdings doch noch, als Thomas Vollmer in der 79. Minute einen indirekten Freistoß aus 25m wie an einem Faden gezogen in den Winkel setzte und nun mit 10 Mann rund um den 16er verteilt sich der Angriffe des SCW erwehrten. Einen frischen Mann (Daniel Schäfer )brachte noch Trainer Andreas Duchscherer , doch die Auswechslung für den offensiven und torgefährlichen Thorsten Schäfer löste Unmut bei den Fans aus, galt es doch alles nach vorne zu werfen.

Plus 4 Minuten Nachspielzeit waren das noch 14 Minuten, in denen die Kasseler stehend K.O. den Abpfiff herbeisehnten aber der Ausgleich für die Waldgirmeser leider nicht mehr fallen sollte.
"Wir pfeifen konditionell und kräftemäßig aus dem letzten Loch" ,sehnte KSV Trainer Oliver Roggensack die Winterpause herbei, "heute zählte für mich nur der Sieg. Wir haben versucht auf dem schweren Rasen das Spiel zu machen und den Gegner zu Fehlern zu zwingen, was nicht immer gelang. So haben wir diese Mannschaft aufgebaut", lautete das Statement des Kasseler Trainers, während SCW Trainer Andreas Duchscherer verlauten lies, das seine Mannschaft bitter enttäuscht sei.
"Mit diesem Einsatz auf diesem schweren Rasen hätten wir gegen Neukirchen und Aschaffenburg nicht verloren" gab der Trainer zu bedenken.

Die Fans jedoch waren es nicht, den der SCW hatte dem Titelfavoriten einiges abverlangt. (hl)

SPIEL-STATISTIK:

SCW: Kässmann - Thomas Vollmer - Weisert, Freund (72. Krick), Gärtner - Siner, Dapper, Frenz, Dinkel, Thorsten Schäfer (80. Daniel Schäfer) - Bernd Vollmer (55.Ülger).

KSV: Zoran - Schönewolf - Krause - Schmidt, Steffen, Radler, Mayer, Kayacik (68. Wendler) - Bauer, Zanko (59. Owusu, 88. Menne), Cesar.

Schiedsrichter: Schweinberger (Wiesbaden)

Zuschauer: 2200

Torfolge: 1:0 (68.) FE Bauer, 2:0 (73.) Owusu, 2:1 (79.) Thomas Vollmer

Ecken: 4:2

Gelbe Karten: Cesar (28.), Wendler(90. + 2) / Frenz (33.)

Gelb-Rote Karte: Cesar (69.)
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Gruß Michi

Michi

Beitrag von Michi » 3. Dez 2002, 17:17

Und hier sind auch noch die zwei Spielberichte (Sonntags-Ausgabe & Montags-Ausgabe) vom Spiel KSV Hessen Kassel - SC Waldgirmes von der 'Wetzlarer Neuen Zeitung':


KSV Hessen Kassel - SC Waldgirmes 2:1 (0:0)
Nach gutem Auftritt nur Komplimente, Frust und die Angst um Torjäger Bernd Vollmer

01.12.2002
Von Thomas Hain

"Wer ist den hier eigentlich der Spitzenreiter und wer der Abstiegskandidat?", wusste ein treuer Gast auf der gut besetzten Tribüne des Auestadions zur Halbzeitpause nicht so recht wie ihm geschah. Die Frage bekam nach 90 unterhaltsamen Minuten ihre Fußball-typische Antwort: Die da oben - der an die Tabellenspitze gestürmte KSV Hessen Kassel - verließen als glückliche 2:1-Sieger strahlend den zerfurchten Rasen; die da unten - der einmal mehr Lehrgeld zahlende SC Waldgirmes - standen wieder mit leeren Händen da und haderten mit dem Schicksal, das sie in ihrem ersten Jahr in der Oberliga nicht gerade verwöhnt.

Nach einem guten Auftritt vor 2200 Zuschauern in der Zweitliga-würdigen Arena mit taktischer Disziplin, aufopferungsvollem Zweikampfverhalten und beherzten Konterangriffen blieben den Lahnauern am letzten Novembertag nur Komplimente, Frust und die Angst um Bernd Vollmer. Der allein für 13 von bisher 22 Waldgirmeser Oberligatreffern verantwortliche Torjäger humpelte nach 55 Minuten vom Feld. Sein sichtlich niedergeschlagener Trainer rechnete nach dem Abpfiff mit dem Schlimmsten: "Er hat sich eine schwere Knieverletzung zugezogen und muss aller Voraussicht nach operiert werden", überbrachte Andreas Duchscherer die Hiobsbotschaft aus der Kabine, in der seine ausgelaugten Spieler wie ein Häuflein Elend auf ihren Bänken kauerten.
Kein Wunder, dass sich KSV-Coach Oliver Roggensack, Sohn des ehemaligen Bundesligaprofis und -Trainers Gerd Roggensack, nach dem glücklichen Arbeitssieg im Duell der ungleichen Aufsteiger "riesig zufrieden" äußerte. Der Anhang des nordhessischen Kultvereins vermochte diese Einschätzung lange Zeit nicht zu teilen. Zu sehr hatte die dichtgestaffelte Waldgirmeser Elf mit Bernd Vollmer als alleiniger Spitze den "Löwen" die Krallen gezeigt. Der Vorletzte stürmte beim Klassenprimus von Anfang an frech drauf los. Andererseits ließen sich die Lahnauer auch von einem Kopfball ans Lattenkreuz des aufgerückten Kasseler Manndeckers Markus Krause nicht beirren. "Es gelang uns nicht, den Gegner zu Fehlern zu provozieren", machte Roggensack junior der SCW-Hintermannschaft mit dem gewohnt zuverlässigen Torwart Jörg Kässmann, dem umsichtigen Libero Thomas Vollmer und Patrick Weisert, der den brasilianischen Torjäger Julio Cesar weitestgehend neutralisierte, indirekt ein dickes Kompliment.
Auf der Gegenseite war der überragende Özcan Siner Ausgangspunkt so manch` vielversprechenden Konters. "Ich hätte gern gesehen, was passiert wäre, wenn wir in Führung gegangen wären", sinnierte Trainer Duchscherer angesichts der Szenen im Kasseler Strafraum, wo Siner die halbe Abwehr schwindlig spielte und Bernd Vollmer das KSV-Gehäuse denkbar knapp verfehlte.
Aber in Führung gingen die Platzherren. Unter tätiger Mithilfe des ansonsten guten Harry Freund, dessen Fehlpass Cesar zum Sturmlauf in den SCW-Strafraum nutzte, wo ihn Thomas Vollmer von den Beinen holte. Als der bereits verwarnte Brasilianer nach einer Behandlungspause ohne Anmeldung wieder auf den Rasen lief, um Thorsten Bauer zum Elfmetertor zu gratulieren, sah er Gelb-Rot. Gegen zehn Kasseler bedeute das 0:2 durch den eingewechselten Ghanaer Silas Owusu den Todesstoß für Waldgirmes, auch wenn Thomas Vollmer mit einem Freistoßknaller elf Minuten vor Schluss der Anschlusstreffer gelang und die unter Wert geschlagenen Gäste noch einmal mit Mann und Maus - und Torwart Kässmann stürmten.

Kassel: Zeljko - Schönewolf - Krause - Schmidt, Steffen Radler, Mayer, Kayacik (68. Wendler), Bauer - Cesar, Zanko (58. Owusu, 89. Menne).

Waldgirmes: Kässmann - Thomas Vollmer - Weisert, Freund (74. Krick) - Frenz, Gärtner, Siner, Dapper, Thorsten Schäfer (79. Daniel Schäfer), Dinkel - Bernd Vollmer.

Schiedsrichter: Schweinberger (Wiesbaden) - Tore: 1:0 Bauer (66., Foulelfmeter), 2:0 Owusu (74.), 2:1 Thomas Vollmer (79.) - Zuschauer: 2200 - Gelbe Karten: Cesar (Kassel); Frenz, Thomas Vollmer (Waldgirmes) - Gelb-Rote Karte: Cesar (Kassel, 66.).


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Vorsichtige Entwarnung in Sachen Torjäger Bernd Vollmer nach 1:2 in Kassel

Der SCW ärgert den Favoriten und ärgert sich über den Bürgermeister

02.12.2002
Von Thomas Hain

Die 2200 Zuschauer im Kasseler Auestadion verabschiedeten den tadellos leitenden Schiedsrichter Andreas Schweinberger trotz des 2:1 (0:0)-Zittersieges ihres KSV Hessen mit einem gellenden Pfeifkonzert. Die unglücklich geschlagenen Oberligakicker des SC Waldgirmes und ihr Trainer blieben da lieber bei ihrem Lieblings-Buhmann.

"Schade, dass unser Bürgermeister nicht hier war und gesehen hat, auf was für einem Rasen gespielt werden kann", giftete Übungsleiter Duchscherer auf dem Weg zur Pressekonferenz im völlig verrauchten VIP-Raum. "Auf so einem Platz hätten wir die letzten beiden Heimspiele nicht verloren", hatte sich Torwart und Kapitän Jörg Kässmann schon beim Gang in die Kabine die Wut von der Seele gebrüllt. Dass Lahnaus Verwaltungschef Roland Schleenbecker den SCW zuletzt wegen der nassen Witterung vom gemeindeeigenen Rasenplatz auf die ungeliebte Rotasche verbannt hatte, wo es gegen Aschaffenburg (1:4) und Neukirchen (1:2) auch prompt Pleiten gab, will dem Tabellenvorletzten einfach nicht aus dem Kopf gehen. Duchscherers zutreffende Analyse, dass "wir mit der Einstellung von Kassel gegen Aschaffenburg und Neukirchen nicht verloren hätten", erscheint da schon wesentlich konstruktiver als die nicht enden wollende Suche nach einem Alibi für den ausbleibenden Erfolg. Aber auch beim Tabellenführer, den sie ärgerten, haben sie verloren. Wenn auch unglücklich "und ein Stück weit unverdient", wie der Trainer hinterher einmal mehr mit dem Schicksal hadernd ergänzte.

Gärtner: "Darauf müssen wir aufbauen"

"Diese Niederlage ist jammerschade, denn wir haben heute gezeigt, wozu wir als Mannschaft gemeinsam fähig sind", ärgerte sich Mittelfeldspieler Harald Gärtner und richtete trotz der immer bedrohlicher werdenden Tabellensituation den Blick nach vorn: "Wir hatten einen potenziellen Aufstiegskandidaten am Rande einer Niederlage. Darauf müssen wir aufbauen." "Wir haben sehr gut gespielt und hätten hier mindestens einen Punkt mitnehmen können", erklärte Libero Thomas Vollmer, der mit einem prima Freistoßtor zum 1:2 - seinem ersten Saisontreffer - in der 79. Minute die Schlussoffensive der Lahnauer einläutete und die schlechte Chancenauswertung seiner Vorderleute beklagte. "Dafür sind wir dann ganz, ganz hart bestraft worden, aber das ist normal im Fußball", sinnierte der Bruder des Waldgirmeser Torjägers vom Dienst.


Bernd Vollmer befürchtete das Ende der Karriere

Als Bernd Vollmer in der 55. Minute beim Stand von 0:0 vom Feld humpelte, stand der SCW unter Schock. Der Schütze von 13 der bisherigen 22 Saisontreffer des Neulings befürchtete sofort einen Kreuzbandriss und das Ende seiner Karriere. Nach einer Untersuchung bei Dr. Jürgen Gerlach, in dessen Gießener Praxis der Stürmer direkt aus Kassel gebracht worden war, signalisierte der Orthopäde und Trainer der Bundesliga-Handballerinnen des TV Lützellinden vorsichtig Entwarnung. Wahrscheinlich ist nur das Innenband in Mitleidenschaft gezogen worden. Über das endgültige Ausmaß der Verletzung und die Notwendigkeit einer Operation soll eine Kniespiegelung morgen in Castrop-Rauxel genauen Aufschluss geben. "Mit ihm hätten wir nicht verloren", erklärte Trainer Duchscherer im Brustton der Überzeugung, nachdem seine taktisch und kämpferisch beeindruckende Mannschaft mit den Gegentoren von Thorsten Bauer (66. Minute per Foulelfmeter) und dem eingewechselten Silas Owusu (74.) kalt erwischt worden war. Dass Kassels bereits verwarnter brasilianischer Torjäger Julio Cesar - vom starken Patrick Weisert sehr gut bewacht - nach dem an ihm verursachten Strafstoß ohne Anmeldung beim Schiedsrichter von einer Verletzungspause aufs Feld zurück kam und dafür folgerichtig mit der gelb-roten Karte vom Platz musste, nutzten die Gäste nicht mehr entscheidend aus.

Komplimente von Ex-Profi Roggensack

Dabei hatte der SCW nicht nur Tribünengast Gerd Roggensack "sehr überrascht". Der Vater des jungen KSV-Coachs Oliver Roggensack, selbst früher Profi und Trainer in der Bundesliga bei Arminia Bielefeld und dem 1. FC Kaiserslautern, zeigte sich beeindruckt vom Auftritt des Tabellenvorletzten: "Wenn sie so weiter spielen, brauchen sie sich keine Sorgen zu machen."
Wenn sie weiter so spielen und nicht punkten werden die Nöte aber immer größer.
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Gruß Michi

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STATISTIK-HOMEPAGE DES KSV HESSEN KASSEL

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