M.Göker zieht sich zurück

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Eckart Lukarsch
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Re: M.Göker zieht sich zurück

Beitrag von Eckart Lukarsch » 18. Feb 2010, 10:51

Ich sehe das ein wenig anders, Diego09, und wünsche Süsterfeld keinesfalls das Aus, sehe aber mit Sorge, daß es tatsächlich kommen könnte. Solche relativ kleinen Stadtteilvereine haben neben dem Sportlichen auch wichtige sozio-kulturelle Aufgaben.

Was man ihnen vorwerfen kann, ist sicherlich die Tatsache, daß sie sich vom schnöden Mammon haben blenden lassen, so wie es uns auch fast passiert wäre. Zu den sportlichen Zielen kann man eigentlich nur folgendes sagen:
Man sollte nicht nach den Sternen greifen, wenn man zu kurze Arme hat.

Ich selbst mußte aus den Vorgängen um diese denkwürdige Jahreshauptversammlung 2008 auch lernen, daß der scheinbar einfache Weg bei Weitem nicht immer zugleich auch der Beste ist.

Grüße von Ecki :-?
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Schlagge
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Re: M.Göker zieht sich zurück

Beitrag von Schlagge » 18. Feb 2010, 15:13

Ich stimme da Ecki vollkommen zu.
Süsterfeld hat sich blenden lassen, wie auch wir, oder besser gesagt, viele von uns sich von dem "Unaussprechlichen" blenden haben lassen.
Auch für den sozialen Aspekt - wie Ecki erwähnte - wäre es wichtig, dass Süsterfeld weiter besteht.

Nur gut, dass unser gesamter Vorstand ihm nicht so viele Freiheiten einräumen wollten, wie er gern gehabt hätte und dadurch unser Schicksal dankenswerterweise abgewendet wurde, weil der Unaussprechliche unter diesen Umständen keinen Bock mehr auf den KSV hatte. :lol: Und das trotz dem wir finanziell mit dem Rücken zur Wand standen. Dafür nochmals meinen Respekt an die damaligen Vorstandsmitglieder! Und natürlich auch an die Kritiker und Zweifler unter uns Fans.
Oh, was für ein Glück....
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Der Schwimmlehrer
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Re: M.Göker zieht sich zurück

Beitrag von Der Schwimmlehrer » 18. Feb 2010, 15:44

Schlagge hat geschrieben:Ich stimme da Ecki vollkommen zu.
Süsterfeld hat sich blenden lassen, wie auch wir, oder besser gesagt, viele von uns sich von dem "Unaussprechlichen" blenden haben lassen.
Auch für den sozialen Aspekt - wie Ecki erwähnte - wäre es wichtig, dass Süsterfeld weiter besteht.
Welche soziale Aspekte hat den Süsterfeld in den letzten Jahren wahrgenommen? Welche Spieler stammen denn da noch aus der Nachbarschaft? Man kann nicht mal so eben seine Ponys nach Bedarf in den Hintern treten und auf dem hohen Roß weiterreiten. Süsterfeld hatte vor Göker bereits massive Geldprobleme. Die sind jetzt sicher nicht kleiner geworden. Die müssen zusehen, dass sie aus der Geschichte mit `nem blauen Auge rauskommen und für die nächste Saison ausschließlich mit der 2. Mannschaft weiter planen. Laut "Sportdirektor" Hutwelker wäre es ja eine Schande, wenn dieser Verein nicht die nötige Anerkennung von neuen Sponsoren erfahren würde. Sehe ich anders! Diese unbekannten Sponsoren sollten sich lieber um den Traditionsverein SV Hermannia kümmern.
"Erfolg ersetzt alle Argumente". Kicks.

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Re: M.Göker zieht sich zurück

Beitrag von Schlagge » 18. Feb 2010, 16:12

Wir reden hier nicht nur von der 1. Mannschaft !
Da gibt es sogar Jugendliche und Kinder! Jaaa, sowas besitzt Süsterfeld auch. :o Und nicht nur eine geldgeile 1. Mannschaft!
Die Kinder und Jugendlichen sind schon mal von der Straße!
Dies ist mit "sozialen Aspekt" gemeint.
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Axel Feder
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Re: M.Göker zieht sich zurück

Beitrag von Axel Feder » 18. Feb 2010, 16:55

Schlagge hat geschrieben:Dafür nochmals meinen Respekt an die damaligen Vorstandsmitglieder!
Aber wenn man es aus heutiger Sicht betrachtet, könnte man auch sagen, der Vorstand hätte den Verein mit dem Personalwunsch Göker beinahe an die Wand gefahren. Immerhin wurde Göker von den damaligen Verantwortlichen ins Spiel gebracht, und nicht von Göker selbst. Offiziell war ja bei der JHV alles für eine Übergabe vorbereitet. Nee, da kann man an die Adresse von Jens Rose & Co nur sagen "Puh, Glück gehabt." Respekt bekommen alle aktuellen Verantwortlichen von mir dafür, anschließend diese Aufgabe übernommen zu haben (besonders Jens Rose, der ja ursprünglich nicht mehr wollte). Aber nicht dafür, dass der Göker-Kelch an uns vorrüber ist...
Unsere Zeit wird kommen!

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Re: M.Göker zieht sich zurück

Beitrag von Schlagge » 21. Feb 2010, 14:19

Axel Feder hat geschrieben:
Schlagge hat geschrieben:Aber wenn man es aus heutiger Sicht betrachtet, könnte man auch sagen, der Vorstand hätte den Verein mit dem Personalwunsch Göker beinahe an die Wand gefahren. Immerhin wurde Göker von den damaligen Verantwortlichen ins Spiel gebracht, und nicht von Göker selbst. Offiziell war ja bei der JHV alles für eine Übergabe vorbereitet.
Das ist wahr, nur gab es ja keine (geeignete) Alternative zu dem Unaussprechlichen und damit stand der Verein mit dem Rücken zur Wand.
Gut, ich kenne keine Internas, aber da es keine gute Alternative gab und ein möglicherweise finanzielles Desaster zu befürchten war, hätte der Vorstand dem Unaussprechlichen ja mehr Zugeständnisse machen können - ihm mehr Freiheiten geben können, das Schicksal des Vereins zu einem großen Teil dem Unaussprechlichen in die Hände zu legen, was er aber glücklicherweise nicht getan hat..... Dafür gebührt dem damaligem Vorstand mein Respekt.

Aber das ist ja jetzt auch alles egal. :)
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Axel Feder
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Re: M.Göker zieht sich zurück

Beitrag von Axel Feder » 21. Feb 2010, 17:47

Soweit wie ich mich erinnere, ging es darum, dass der Aufsichtsrat weiterhin größere Ausgaben absegnen muss - etwas was Göker nicht kennt und entgegen seinen Ansichten steht. Dies ist meines Wissens in der Vereinssatzung so geregelt, und über die kann sich auch ein Vorstand nicht in Form von Zugeständnissen hinwegsetzen, ohne die Satzung durch die Mitglieder verändern zu lassen.

Aber das ließe sich ja nachlesen. Die wahren Hintergründe und Fakten kennen vermutlich nur die Verantwortlichen selbst. Aber genau deswegen gibt es keinen Grund, bestimmte Leute zu verteufeln oder zu glorifizieren. Wie gesagt, für mich läuft das eher unter "Glück gehabt!".
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Re: M.Göker zieht sich zurück

Beitrag von Stefan_D » 23. Feb 2010, 11:23

Ehemalige Spieler stellen Forderungen an den klammen VfB - Jetzt entscheidet das Gericht

Vom Süsterfelder Kampf ums liebe Geld
22.02.10

Kassel. Nun wird auch im Streitfall Andreas Mayer gegen den VfB Süsterfeld das volle Programm gefahren. Nachdem sich beide Seiten gestern vor dem Kasseler Arbeitsgericht während einer Güteverhandlung nicht einigten, wird die Sache jetzt am 15. April von einem Richter entschieden. Es geht um etwa 12000 Euro, die der Ex-Profi Mayer (37) vom Verbandsliga-Spitzenreiter beansprucht.

Bereits im März muss sich das Gericht mit Forderungen befassen, die Mayers früherer Mannschaftskollege Daniel Möller (27) an den Verein stellt. Hier soll es gar um 60000 Euro gehen. Mayer wie Möller waren im Sommer des vergangenen Jahres zum VfB gestoßen, hatten den inzwischen in argen Finanznöten steckenden Klub aber in der Winterpause verlassen. Offiziell hatte der VfB Anfang des Jahres erklärt, die Trennungen seien in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt. Waren sie aber offensichtlich nicht.
Die Unstimmigkeiten zwischen Mayer und dem Klub begannen bereits im November nach der Pleite des Hauptsponsors MEG, eines Versicherungsunternehmens, das dem Vereinsvorsitzenden Mehmet E. Göker gehörte. Für den VfB hatte dies zur Folge, dass der Klub fortan finanziell auf dem Trockenen saß. Kein Geld, keine Gehaltszahlungen. Letztmals gab’s Abschlagszahlungen Ende November. Da aber stimmte die Chemie zwischen Mayer und dem Klub schon nicht mehr.

Letzter Einsatz im November

Zuletzt im Team stand der 37-Jährige am 8. November. Danach, so der Klub, habe er sich abgemeldet. „Mayer sagte, er sei nicht frei im Kopf“, sagt VfB-Anwalt Roland Wille. Keine Arbeit, ergo kein Gehalt, so die Folgerung des Vereins. Mayer hält dagegen. Er habe am 9. November ein ärztliches Attest vorgelegt und dies im Beisein mehrerer Zeugen dem damaligen Sportdirektor Thomas Herwig übergeben. Später habe er zwar nicht mehr gespielt, sei aber stets da gewesen. „Ich stand zur Verfügung.“ Karsten Lichtenberg, seit Ende Januar Nachfolger Gökers als Vereinschef, erklärt, nichts von einer Krankmeldung zu wissen. Allerdings räumt er ein, dass er zu den Vorgängen im Verein vor seiner Wahl eigentlich kaum was sagen könne. „Dazu weiß ich nichts.“ Mayer fordert Gehaltszahlungen von Oktober bis Januar 2010. Seit dem 1. Februar kickt er für den norddeutschen Oberligisten SV Meppen.

VfB drohen teure Folgen

Sollte das Gericht Mayer und Möller Recht geben, hätte dies für den VfB also kostspielige Folgen. Dennoch verbreitet der klamme Klub Optimismus. Seit Monaten heißt es, dass man mit namhaften, seriösen Unternehmen über Sponsorenverträge im Gespräch sei. Lichtenberg gestern erneut: „Mit vier oder fünf Partnern liegen unterschriftsreife Verträge vor.“ Dass bald Vollzug gemeldet wird, hoffen sehnlichst die verbliebenen Kicker. Denn auch denen wurde seit dem Herbst nichts mehr überwiesen. Anfang Januar hatte Spielertrainer Karsten Hutwelker, mittlerweile auch VfB-Sportdirektor, mitgeteilt, dass sich der größte Teil der Fußballer zu Gehaltseinbußen bereit erklärt hätte. Sollten sie andere Vereine finden, könnten sie gehen. Gebrauch davon haben seitdem zwei Kicker gemacht: Vincente Buongiorno spielt jetzt für den Verbandsligisten Sand, Arne Schmidt für den NRW-Oberligisten Verl. Die anderen warten gezwungenermaßen ab.

Zu ihnen gehört auch Daniel Beyer, der bis zum Sommer 2008 noch beim Nachbarn KSV Hessen war. Der 27-jährige Mittelfeldspieler beschreibt die Lage nüchtern. „Kein schöner Zustand.“ Ja, es werde regelmäßig trainiert. Nein, so richtig wisse niemand, wie es weiter- geht. Nein, er habe keinerlei Verzichtserklärung unterschrieben.

Die Restserie für den VfB beginnt - sofern es der Winter zulässt - am nächsten Samstag auswärts in Eiterfeld. Zurzeit führen die Süsterfelder die Tabelle mit elf Punkten Vorsprung an. Gegenüber dem Zweiten, dem KSV Hessen Kassel II, haben sie allerdings bislang zwei Spiele mehr ausgetragen. Der Meister steigt in die Hessenliga auf.

Von Uli Brehme (www.hna.de)

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