Die Regionalliga Süd im kicker-Test

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Stefan_D
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Re: Die Regionalliga Süd im kicker-Test

Beitrag von Stefan_D » 11. Feb 2008, 16:14

SV Elversberg: Goulet muss ohne Hach auskommen

Elversberg: Feinbier überzeugt als Leitwolf

Die SVE hatte von Beginn an enormes Verletzungspech und große Schwierigkeiten, seine acht Neuzugänge zu integrieren. Trotzdem ist es dem Team mittlerweile gelungen, sich unter die ersten Zehn vorzukämpfen.

Die Neuen

Stürmer Feinbier rangiert trotz seiner mittlerweile 38 Jahren und dank acht Treffern auf Rang drei der Torschützenliste. Der Routinier stand als einziger der acht Neuzugänge in allen 19 Spielen auf dem Platz. Einen Stammplatz konnten sich über weite Strecken auch die beiden Sechser Zepek und Walter erkämpfen, ohne dabei jedoch restlos zu überzeugen. Dagegen blieb Dragusha auf der linken Seite ebenso hinter den Erwartungen zurück wie Sebastiao, der jedoch besser zurecht kam, als er in die Viererkette zurückgezogen wurde, inzwischen aber inhaftiert wurde. Seinen Platz soll der in der Winterpause verpflichtete Drescher einnehmen, davor sollen Linksfuß Spizak und Offensivallrounder Willmann für frischen Wind sorgen. Schwartz und Bertz verstärken die Abwehr.

Gewinner & Verlierer

Klarer Gewinner ist Routinier Feinbier, der Nagornys Weggang nicht nur kompensieren konnte, sondern für die Mannschaft auch einen echten Leitwolf darstellt. Zu den Verlierern ist neben den Langzeitverletzten Örtülü (Schienbeinfraktur), Weber, Birk, Zimmermann (alle Kreuzbandriss) und Olivier (Sprunggelenks-OP) auch Dragusha zu zählen. Der Ex-Profi wurde trotz technischer Brillanz zuletzt nur noch als Joker eingesetzt, weil er zu wenig für die Defensive tut.

Stärken & Schwächen

Zwar ließ die SVE ihre sicher vorhandene spielerische Klasse nur selten aufblitzen, konnte durch ihre Kompaktheit und ihren Einsatzwillen aber dennoch überzeugen. Das Team besaß lange Zeit große Schwächen in der Defensive. Zum einen weil mit Örtülü, Weber und Birk Dreiviertel der geplanten Viererkette ausgefallen war. Zum anderen, weil die gesamte Mannschaft zu wenig nach hinten gearbeitet hat.

Trainer & Umfeld

Nach nur fünf Punkten aus acht Spielen rief Präsident Holzer im September zur zweitägigen Krisensitzung - und hielt am Ende doch an Trainer Goulet fest. Der US-Amerikaner muss nach der Winterpause aber ohne den Rat von Sportdirektor Hach auskommen, der im Dezember einen Hirninfarkt erlitten hatte und dessen Rückkehr weiterhin ungewiss ist.

Fazit & Prognose

Die Mannschaft besitzt sicher das Potential für die 3.Liga, wird aber bis zum Schluss um die Qualifikation zittern müssen. Entscheidend wird sein, wie schnell sich die fünf Neuzugänge integrieren lassen.

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Stefan_D
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Re: Die Regionalliga Süd im kicker-Test

Beitrag von Stefan_D » 14. Feb 2008, 13:54

FC Bayern München II Gerland hofft auf Profi-Verstärkungen

FC Bayern II: Hummels ist weg, Nagorny verletzt

Die Bayern beendeten die letzte Saison als Achter und stehen aktuell auf der gleichen Position - allerdings nur einen Zähler über dem Qualifikationsplatz zur neuen 3. Liga. Dies dokumentiert den bisher eher holprigen Saisonverlauf.

Die Neuen

Zwei externe Neuzugänge gab es, der Rest kam von den A-Junioren. Ex-Nationalspieler Thomas Linke spielte einen soliden Part, dirigierte als verlängerter Arm des Trainers seine jungen Kollegen. Nagorny verletzte sich in der Vorbereitung, fand spät den Anschluß und konnte nicht an die Torgefährlichkeit der vergangenen Jahre anknüpfen. Die vielen Eigengewächse, wie Kraft, Schütz, Görlitz, Yilmaz, Höferth oder Badstuber, haben sich nach Anpassungsproblemen gut integriert. Die Klasse von Kroos ist sowieso unbestritten, doch der 18-Jährige ist mehr dem Profikader zuzuordnen.

Gewinner & Verlierer

Hauptgewinner war sicher A-Junior Hummels, der durch gute Leistungen in den Fokus rückte und in der Winterpause beim BVB einen Profivertrag erhielt. Auch andere Youngsters wie Torhüter Kraft oder Linksfuß Schwarz, eroberten sich einen Stammplatz. Verlierer ist eindeutig die Abteilung Angriff: Nagorny, Yilmaz, Wagner und Sikorski (die allerdings alle verletzungsbedingt länger ausfielen) konnten nicht in die Rolle des Torjägers schlüpfen.

Stärken & Schwächen

Bedingt durch die hervorragende Grundausbildung ist die Mannschaft technisch, taktisch und physisch sehr stark. Die jungen Spieler sind allerdings großen Schwankungen unterworfen. Die Defensive bereitete dem Trainer, mit einigen Ausnahmen, weniger Sorgen. Doch die mangelnde Durchschlagskraft im Angriff und die schlechte Chancenverwertung brachte Trainer Hermann Gerland mehrfach auf die Palme. Es fehlte eindeutig ein Knipser - daran konnten auch die "Profi-Aushilfen" Schlaudraff oder Podolski nichts ändern.

Trainer & Umfeld

Seit fast sieben Jahren schwingt Gerland bei der "Zweiten" das Zepter, unterstützt von seinem berühmten Co-Trainer Gerd Müller. Der Coach gilt als hervorragender Ausbilder und besitzt die volle Unterstützung durch das Präsidium. Werner Kern, der Chef des Junior-Teams, regelt souverän das Umfeld. Organisatorisch und finanziell ist die "Zweite" bestens ausgestattet.

Fazit & Prognose

Die Saison verlief bisher nicht ganz nach dem Geschmack der Verantwortlichen. Der Weggang von Hummels muss durch eigene Leute kompensiert werden, denn es gab in der Winterpause keine Neuzugänge. Jetzt hofft Gerland auf viele Verstärkungen von den Profis. Dies wird auch nötig sein, sonst wird die Qualifikation zur 3.Liga eine Zitterpartie.

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Stefan_D
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Re: Die Regionalliga Süd im kicker-Test

Beitrag von Stefan_D » 14. Feb 2008, 14:11

Wacker Burghausen: Anderbrügge soll Angriff starten

Burghausen: Das neue Ziel heißt Wiederaufstieg

Der Zweitligaabsteiger überwintert auf Platz sieben - richtet den Blick aber nach oben. Geht es nach den Verantwortlichen, soll ein erneuter Angriff auf die Aufstiegsplätze gestartet werden. Coach Ingo Anderbrügge will aber erst auf Nummer sicher gehen und die 3. Liga erreichen.

Die Neuen

Mittelfeldspieler Solga erwies sich als Glücksgriff. Auch die Offensivakteure Schultz, Teinert und Galuschka erkämpften sich Stammplätze, ohne jedoch voll überzeugen zu können. In der Abwehr stellten Wolf und Mayer die erhofften Verstärkungen, fielen aber früh mit schweren Verletzungen aus. Neubert (mittlerweile Hallescher FC) und Martins (soll gehen) konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Im Winter legte Wacker dreimal nach - vor allem Linksaußen Manske (zuletzt ohne Verein) könnte zur erhofften Verstärkung werden.

Gewinner & Verlierer

Einer der Hauptgewinner ist Manuel Riemann. Der 19-jährige Keeper, vor der Saison nur als Nummer 2 vorgesehen, überzeugte in den meisten Spielen. Julian Matiasovits nutzte Wackers Verletztenmisere und war eine feste Größe in der Innenverteidigung. Neben Martins und Neubert sind Martin Oslislo und Roland Bonimeier zu den Verlierern zu zählen - die zweitligaerfahrenen SVW-Urgesteine spielen nur Nebenrollen.

Stärken & Schwächen

Die Abwehr lieferte abgesehen von zwei Ausrutschern (1:4 gegen Aalen und 0:3 in Sandhausen) eine solide Arbeit ab. Als Schwachpunkt im Wacker-Spiel erwies sich hingegen die Offensive: Nur 19 Tore in 21 Spielen sind für die Ansprüche des Zweitligaabsteigers deutlich zu wenig. Ob Neuzugang Alessandro Belleri im Angriff den nötigen Druck auf die Stammkräfte ausüben kann, bleibt erst einmal abzuwarten.

Trainer & Umfeld

Anderbrügge leistet bei seiner ersten Station als Profi-Trainer ordentliche Arbeit. Er formte aus den vielen Zugängen schnell eine neue Mannschaft, die auch diesen Namen verdient. Nach dem guten Start mit drei Siegen in Folge ist der Druck auf den Ex-Profi allerdings gewachsen - zumal das Saisonziel intern nach oben korrigiert wurde: Wacker will nun die Aufstiegsplätze angreifen. Mit Ralf Santelli wurde ein zweiter Co-Trainer geholt, um im Aktivenbereich noch professioneller arbeiten zu können.

Fazit & Prognose

Der neu ausgegebene direkte Wiederaufstieg ist eigentlich nur zu realisieren, wenn Wacker Burghausen extrem gut aus den Startlöchern kommt. Die Qualifikation für die neue eingleisige 3. Liga dürfte für die Anderbrügge-Schützlinge aber dennoch ohne größeres Zittern machbar sein.

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Stefan_D
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Re: Die Regionalliga Süd im kicker-Test

Beitrag von Stefan_D » 18. Feb 2008, 12:43

FC Ingolstadt: Fink bringt positiven Schub

Ingolstadt: Aufstiegsfavorit will und hoch in die 2. Liga

Der FCI hatte vor der Winterpause ein Problem: Immer wenn es für den Aufstiegsanwärter um die Wurst ging, kassierte er deftige Niederlagen. Nach dem Trainerwechsel soll dies nun anders werden - Thorsten Fink propagiert ganz offensiv das Ziel 2. Liga.

Die Neuen

Von den zehn Neuzugängen schafften nur fünf den Sprung in die Stammelf: In der Defensive Abwehrchef Metzelder, Ex-Bundesligaprofi Gerber und Hagmann; in der Offensive spielten Leitl und Torjäger Demir (acht Treffer) tragende Rollen. Hoffnungsträger Neuendorf (Hertha BSC Berlin) musste verletzungsbedingt (Leiste) früh passen und wartet weiter auf sein Comeback. Mit Abwehrspieler Aygün (MSV Duisburg), Mittelfeldakteur Karl (Greuther Fürth) und Stürmer Gerba (IFK Göteborg) konnte sich Ingolstadt nochmals in allen Mannschaftsteilen verstärken.

Gewinner und Verlierer

Verlierer ist Trainer Jürgen Press, der zum Jahreswechsel Fink Platz machen musste. Press wurde zum Verhängnis, dass es ihm nicht gelang, dem Team ein attraktives und offensives Konzept zu vermitteln. Die Niederlagen in den Top-Spielen gegen Aalen (0:4), Frankfurt (0:5) und Unterhaching (0:3) taten ein Übriges. Eigengewächs Buchner (22) stellt den Gewinner: Er schaffte den Sprung ins Team und wusste mit 18 Einsätzen zu überzeugen.

Stärken und Schwächen

Bis auf die erwähnten Ausnahmen steht die Defensive der Ingolstädter. Sie sollte durch Aygün und auch Karl weiter stabilisiert werden und an spielerischer Qualität gewinnen. Entscheidender aber ist, inwieweit Fink das Offensivspiel verbessern und seine Mannschaft dem Gegner ihr Spiel aufzwingen kann. Bisher war dies nicht der Fall - was auch die schwache Heimbilanz (zehn Punkte aus neun Spielen) beweist.

Trainer und Umfeld

Seit Thorsten Fink das Zepter schwingt, hat sich die Stimmung spürbar gelockert. Zudem genießt der Trainer alleine schon aufgrund seiner aktiven Karriere den Respekt der Spieler. Fink arbeitet in der Vorbereitung viel mit den jungen Akteuren und am Spielaufbau. Mit der klaren Zielsetzung Aufstieg in die 2. Liga haben sich Trainer und Verein aber auch einen extremen Erfolgsdruck auferlegt. Außerdem wartet man noch darauf, wie der Stadtrat in Sachen Stadionneubau entscheidet.

Fazit und Prognose

Der im Umfeld schon lange erwartete und geforderte Trainerwechsel könnte für einen positiven Schub sorgen. Mit den weiteren Aktivitäten auf dem Spielermarkt signalisierte der Verein eindeutig, dass er diese Saison die große Aufstiegschance nutzen will. Das Potenzial dazu steckt definitiv im Kader, herausgekitzelt wurde es in den bisherigen Begegnungen allerdings nicht.

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Re: Die Regionalliga Süd im kicker-Test

Beitrag von Stefan_D » 18. Feb 2008, 12:46

FSV Frankfurt: Priorität 3. Liga

Frankfurt: Bravouröse Entwicklung weckt große Erwartungshaltung

Nach mäßigem Saisonstart ging es für den FSV kontinuierlich bergauf. Dabei setzte der Aufsteiger einige Glanzlichter, wie in den Spielen bei 1860 München II (5:1) und in Ingolstadt (5:0).

Die Neuen

Im Sommer vollzog der FSV einen großen personellen Umbruch: 14 Spieler wurden verpflichtet, zwei weitere Akteure kamen im Verlauf der Hinrunde. Überzeugt haben besonders Torjäger Matias Cenci (9 Tore), die Innenverteidiger Daniel Schumann und Markus Husterer sowie Markus Kreuz auf der linken Seite. Dagegen enttäuschte Stürmer Samuel Koejoe, der in sechs Kurzeinsätzen keine Akzente setzen konnte. In der Winterpause wurde die Qualität des Kaders mit den Verpflichtungen von Thomas Sobotzik (Sandefjord) und Lawrence Aidoo (vereinslos) nochmals erhöht. Aber auch David Ulm und Patric Klandt forcieren den Konkurrenzkampf.

Gewinner und Verlierer

Der große Gewinner ist Daniel Schumann. Zu Saisonbeginn vertragslos, kam der Verteidiger Anfang Oktober zu den Frankfurtern, wo er auf Anhieb zum Leitwolf im Defensivverbund avancierte. Positiv überrascht hat auch der 22-jährige Fikri El Haj Ali, der sich gegen Ende der Hinrunde einen Platz in der Startelf erarbeitete. Zu den Verlierern zählt neben Ex-Profi Matthias Hagner (zuletzt von Routinier Bernd Winter verdrängt) auch Andre Laurito. Der Verteidiger gehörte in der Oberliga noch zu den Leistungsträgern beim FSV, leistete sich in der aktuellen Saison aber viele individuelle Fehler und fällt seit Oktober verletzt aus.

Stärken und Schwächen

Die Frankfurter verfügen über einen starken Kader und konnten auch auswärts spielerisch überzeugen. Probleme könnte es geben, wenn Schumann oder Husterer ausfallen sollten, da die Personaldecke in der Defensive dünn ist. Verbessert werden muss die Heimbilanz. Nur drei von zehn Partien gewann der FSV im Volksbank Stadion. Individuelle Aussetzer sowie teilweise mangelnde Chancenverwertung führten dazu, dass die Frankfurter in der Heimtabelle nur auf Platz 12 stehen.

Trainer und Umfeld

Die Erwartungshaltung im Umfeld ist angesichts des Abstandes von nur drei Punkten auf einen Aufstiegsplatz groß. Doch Trainer Tomas Oral und Manager Bernd Reisig betonen, dass die Qualifikation für die 3. Liga oberste Priorität besitzt. Der Coach ist absolut unumstritten und wird demnächst seinen im Sommer auslaufenden Vertrag verlängern.

Fazit und Prognose

Knüpft der Traditionsverein an die Leistungen vor der Winterpause an, gelingt der Sprung in die 3. Liga. Eine Sensation - der Durchmarsch in die 2.Liga - ist nur bei optimalem Verlauf möglich.

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Stefan_D
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Re: Die Regionalliga Süd im kicker-Test

Beitrag von Stefan_D » 22. Feb 2008, 14:35

Jahn Regensburg: Güttler trotzt den Widrigkeiten

Regensburg: Der Aufsteiger überzeugt sportlich

Nach einem Glanzstart mit sieben Siegen und einem Remis aus den ersten acht Spielen musste der SSV Jahn eine fast ebenso lange Durststrecke ertragen.

Die Neuen

Die Rückkehrer Binder und Zellner konnten überzeugen und sind echte Verstärkungen in Abwehr und Mittelfeld. Fleischer und Hiemer sind dagegen noch nicht aus dem Status des Perspektivspielers herausgekommen. Keine Stammplätze konnten sich auch Kart und Zani sichern, während Mies aus Verletzungs- und Krankheitsgründen noch immer auf sein Debüt wartet. Mit Güral konnte sich ein A-Jugendlicher als Stürmer empfehlen. In der Winterpause wurde zweifellos die Qualität des offensiven Mittelfeldes durch Schlauderer (FC Ingolstadt) erhöht. Beigang (Stuttgarter Kickers) soll im Sturm die Lücke schließen, die durch den Weggang von Schmid (SV Sandhausen) entstanden ist.

Gewinner & Verlierer

Gewinner ist Trainer Günter Güttler, der trotz der Widrigkeiten im Umfeld (steter Liquiditätsengpass und verspätete Gehaltszahlungen) ein Team geformt hat, das ohne große Verstärkungen auskommt und mit viel Teamgeist oft durchaus attraktiv spielt. Zu den Gewinnern zählt auch Petr Stoilov (32). Der Tscheche, der wohl seine besten Fußballjahre in der Landes- und Bayernliga vergeudete, lieferte in der Regionalliga einen Einstand nach Maß ab und führt mit sieben Treffern die interne Torschützenliste an. Echte Verlierer gibt es beim Aufsteiger nicht.

Stärken & Schwächen

Die Regensburger müssen in jeder Partie an ihr Limit gehen und zwar jeder einzelne Akteur. Moral, Einsatz und Kampfkraft sowie mannschaftliche Geschlossenheit helfen dabei. Probleme entstehen oft durch Unachtsamkeit in der Schlussphase.

Trainer & Umfeld

Ebenso wie für Sportchef Horst Eberl besitzt auch für Trainer Güttler die Quali zur 3.Liga oberste Priorität. Kurz vor Beginn der Restrückrunde ist aber erneut das Sportliche in den Hintergrund gerückt, weil die Finanzprobleme überwiegen. Bekommt der Verein diese nicht in den Griff, ist wohl auch an einen Stadionneubau nicht so schnell zu denken, obwohl die Stadt dafür schon positive Signale gesendet hat. Für Unsicherheit sorgt auch, dass Präsident Franz Nerb am Saisonende nicht mehr kandidiert und noch kein Nachfolger gefunden ist.

Fazit & Prognose

Trotz nur zwei Punkten Abstand auf einen Aufstiegsplatz wäre es verfehlt, an einen Regensburger Durchmarsch in die 2. Liga zu glauben. Knüpft der SSV Jahn aber an die Leistungen der Hinserie an, gelingt ihm die Qualifikation für die 3.Liga. Neben der Mannschaft muss aber auch das Präsidium seine Hausaufgaben machen, die Finanzen bald in Ordnung bringen und für die Lizenz sorgen.

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Re: Die Regionalliga Süd im kicker-Test

Beitrag von Stefan_D » 22. Feb 2008, 14:45

VfR Aalen: Schmitt soll Aufstieg realisieren

Aalen: Braun will professionellere Strukturen schaffen

Nach mehreren vergeblichen Anläufen in den Vorjahren soll es in dieser Spielrunde endlich mit dem lang ersehnten Aufstieg des VfR in die 2. Liga klappen.

Die Neuen

Den Verantwortlichen, Trainer Edgar Schmitt und Sportmanager Helmut Dietterle, kann durchaus eine glückliche Hand in der Transferpolitik bescheinigt werden. Einige Neuzugänge des vergangenen Sommers wie Torsten Traub, Mischa Welm, Sandro Cescutti oder Christian Holzer avancierten zu maßgeblichen Leistungsträgern im Team. Auch Andreas Hofmann und Patrick Leschinski konnten ihr Können unter Beweis stellen. Mit großen Hoffnungen verknüpft ist die Rückkehr von Andreas Mayer (kam in der Winterpause von 1899 Hoffenheim), der trickreiche und torgefährliche "Lokalmatador" soll für zusätzlichen Schwung in der Offensive sorgen.

Gewinner & Verlierer

Etliche langjährige Stammkräfte wurden von den Neuzugängen verdrängt. Während Oldie Branko Okic (39) mehrfach die Gelegenheit bekam, seine fußballerische Klasse unter Beweis zu stellen, scheinen für Michael Schiele (beide gehörten 1998 zum Aufstiegsteam) die Felle davonzuschwimmen - er wurde zuletzt noch nicht einmal ins Trainingslager mitgenommen. Der Brasilianer Cassio da Silva wechselte zu Oberligist FC Heidenheim.

Stärken & Schwächen

In der Defensive konnte der VfR überzeugen, Christian Alder hat dabei die Rolle des Abwehrchefs konsequent an sich genommen. Eine gute Figur gab auch Torwart Tobias Linse ab. Einige Punkte wurden allerdings trotz haushoher Überlegenheit abgegeben, weil es in den entscheidenden Spielphasen an Entschlossenheit vor dem gegnerischen Tor mangelte. Es wundert deshalb nicht, dass ein Abwehrspieler den Verein verließ und zwei Stürmer nachverpflichtet wurden.

Trainer & Umfeld

Der Erfolg gibt Fußballlehrer Edgar Schmitt bislang recht. Seine Fußball-Philosophie ist angekommen bei der Fangemeinde und der Rückendeckung durch das Präsidium und den Aufsichtsrat kann er sich sicher sein. Die offensive Spielweise der Mannschaft findet Zuspruch und Anerkennung. Wertvolle Unterstützung beim Aufbau von noch professionelleren Strukturen im Verein soll Ex-Profi Martin Braun leisten, der am 1.März seinen Dienst beim VfR antritt. Pläne für den Einbau einer für die 2.Liga erforderlichen Rasenheizung werden derzeit gesponnen.

Fazit & Prognose

So dicht dran an der 2.Liga war der Klub noch nie, die Voraussetzung en sind gegeben. Stellt der VfR seine Offensivschwäche ab, ist er ein heißer Aufstiegskandidat - der Kader besitzt die nötige Qualität.

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Re: Die Regionalliga Süd im kicker-Test

Beitrag von Stefan_D » 25. Feb 2008, 14:08

VfB Stuttgart II: Adrion-Team übertrifft Erwartungen

Stuttgart II: Youngster überzeugen spielerisch und taktisch

Der VfB II hält sich wie in den Jahren zuvor in der Spitzengruppe - und will sich dort halten.

Die Neuen

Von den 6 Neuzugängen erwies sich nur Träsch als Volltrefer. Der Dauerläufer agierte wahlweise im defensiven Mittelfeld oder auf der rechten Außenbahn und schaffte es mittlerweile sogar zu einem Bundesligaeinsatz. Im Gegensatz zu Träsch haben Kolinger, der sich im zentralen Mittelfeld keinen Stammplatz erobern konnte und Stürmer Rahn noch Luft nach oben. Letzterem mangelte es bisher an Selbstvertrauen und Kaltschnäuzigkeit (nur ein Pflichtspieltor in 1100 Spielminuten). Klotz sowie Schuster wurden kaum, Pelipetz gar nicht eingesetzt. Der im Oktober von den A-Junioren hochgeholte Juniorennationalspieler Rudy ist eine Investition für die Zukunft. Hinzu kamen in der Winterpause noch Hindelang und Torjäger Schipplock.

Gewinner & Verlierer

Der absolute Gewinner ist Torhüter Ulreich, der mittlerweile sogar Schäfer bei den Profis verdrängt hat. Als weitere Gewinner dürfen sich auch Pischorn, Schuster, Perchtold, Träsch und Fischer fühlen, die bei Armin Veh mittrainieren durften. Auch Hofmann war mit seinen acht Toren ein Aktivposten. Echte Verlierer gab es keine. Trainer Adrion versuchte, fast allen Spielern Einsatzzeit zu gewähren, ohne das Leistungsprinzip außer Kraft zu setzen.

Stärken & Schwächen

Der VfB lebt neben seiner individuellen Klasse von einer enormen taktischen Disziplin und mannschaftlichen Geschlossenheit, die sich vor allem in einer starken Defensivleistung ausdrückt. Insgesamt bekam man neben Spitzenreiter Sandhausen die wenigsten Gegentreffer (13). Einziger Schönheitsfehler war das Herausspielen und Verwerten eigener Torchancen - vor allem gegen Gegner, die ihre Qualitäten selbst in der Defensive hatten. Nie konnte man in einer Partie mehr als zwei Treffer erzielen. Bemerkenswert: Nur 24 eigene Tore in 19 Partien reichten für 37 Punkte.

Trainer & Umfeld

Rainer Adrion und sein Team um Co-Trainer Walther Thomae und Torwarttrainer Thomas Walter leisten in einem ruhigen und wenig aufgeregten Umfeld hervorragende Arbeit in der Talentausbildung. Die Erwartungen werden in den letzten Jahren von den jeweils immer wieder verjüngten Teams bei Weitem übertroffen.

Fazit & Prognose

Man wird punktuell Spielern, die in der Hinrunde noch nicht, oder wenig zum Zuge kamen, verstärkt Einsatzzeit geben. Bei 13 Punkten Vorsprung auf Rang 11 kann man im Hinblick auf die neue 3.Liga ohne großes Risiko ein wenig experimentieren. Die Qualifikation für die 3.Liga sollten die Stuttgarter ganz sicher erreichen. In die 2.Liga darf der VfB II nicht aufsteigen.

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