Unterstützung für Salzmann-Arena
Ortsbeirat Bettenhausen begeistert - SPD-Fraktion signalisiert Unterstützung
Kassel. Während sich gestern eine breite Unterstützung für den Bau einer Nordhessen-Arena auf dem Gelände des Industriedenkmals Salzmann in Bettenhausen abzeichnete, hat die Düsseldorfer Firma HBM ihr Angebot für einen Bau in den Giesewiesen nachgebessert. Wie aus zuverlässigen Quellen zu erfahren war, ist Oberbürgermeister Bertram Hilgen nun auch auf eine neuerliche Bitte von HBM um Fristverlängerung eingegangen.
Bis jetzt war die Firma hauptsächlich dadurch aufgefallen, dass sie den Steuerzahler in weit höherem Maß als ursprünglich geplant in die Pflicht nehmen wollte. Auch hatte HBM noch Monate nach der gewonnenen Ausschreibung immer wieder neue Aufschübe erbeten. Zu hören war, dass sich Oberbürgermeister Bertram Hilgen heute nach Beratungen mit Kämmerer Dr. Jürgen Barthel und Baurat Norbert Witte endgültig über eine Zusammenarbeit mit HBM erklären will.
Bettenhausens Ortsvorsteher Peter Tippmann sagte gestern, die Stadt sei gut beraten, jetzt schnell zu handeln, damit Investor Dennis Rossing so zügig wie möglich mit dem Bau der Multifunktionshalle auf dem Salzmann-Areal beginnen könne. Die Änderung des Bebauungsplanes müsse umgehend eingeleitet werden und solle das gesamte Quartier im Bereich Sandershäuser und Leipziger Straße umfassen, fordert Tippmann.
Projekt einmalig
Eine Salzmann-Arena sei einmalig und nicht mit einer 08/15-Halle auf der grünen Wiese vergleichbar. "Mit diesem Bauwerk würde der gesamte Osten jenseits der Fulda aufgewertet, und es wäre das Startsignal für die Rekultivierung aller dortigen Industriebrachen", so Tippmann. Nach Einschätzung des Ortsvorstehers würden alle im Stadtteil relevanten Gruppen und Parteien das Projekt einer Salzmann-Arena unterstützen.
Realistische Alternative
"Jetzt umdenken und neu planen", fordert SPD-Landtagskandidat und Stadtverordneter Wolfgang Decker. Auf dem Salzmann-Gelände sieht Decker "die derzeit einzige realistische Alternative für einen neuen Hallenstandort, nachdem das Projekt auf den Giesewiesen durch das Verhalten von HBM geplatzt ist".
Der Arena-Bau sei durch den Einsatz des Oberbürgermeisters und des Stadtbaurats sowie die zügige Arbeit der Verwaltung sehr weit vorangeschritten. Dass der bisherige Investor HBM jenseits aller bisherigen Abmachungen eine finanzielle Risikoverlagerung hin zur Stadt ins Spiel bringe, stehe gegen alle Beschlüsse, kritisiert Decker das Verhalten der Düsseldorfer.
Jetzt gelte es jedoch nicht länger über den bisherigen Vertragspartner zu jammern, sondern sich schnell mit der Realisierung der Multifunktionshalle durch die Rosco-Unternehmensgruppe auf dem Salzmann-Areal zu befassen, so Decker.
Viele Vorzüge
Decker sieht viele Vorzüge des Projektes in Bettenhausen: "sehr attraktives Ambiente, Nähe zur Autobahn und eine dauerhafte Lösung für eines der größten städtebaulichen Probleme in der Stadt". Die SPD-Rathausfraktion werden das Projekt unterstützen. (ach/tpa)
Quelle:
http://www.hna.de