Ausblick, Rückblick, was kommt zunächst bis 2024?
Verfasst: 20. Mai 2023, 21:21
Das war sie also, die schlimmste Saison seit dem selbstverschuldeten Schiriabstieg. Jetzt ist Zeit für ein Resümee und nicht 4 Wochen vor dem Saisonende, auch wenn der Frust über das Nichterreichte auch noch so groß ist.
Ich hänge schon lang an der Kette der Löwen, aber heute geschah epochales, es gab Hilfe von Dritten, wenn es drauf ankam, das hat es seit über 40 Jahren nicht gegeben und selbst das Jahr 81 war längst nicht vergleichbar. Deshalb schreiben hier auch so viele, da hätten wir absteigen sollen, das war nicht verdient oder so eine Scheißvorstellung - arme Wormatia!
Wisst ihr was? Druff geschissen!
In Paderborn und Darmstadt erinnert sich keine Sau gerne daran zurück, dass ihre Erstligaaufstiege nur durch Lizenzentzüge der Konkurrenz stattfinden konnten, nachdem sie im Gegensatz zu uns schon abgestiegen waren.
Wir hatten heute zum ersten Mal das Glück, von dem Dutzende andere Vereine zuvor schon profitierten, auch der große FC Bayern mit verschiedenen Meisterschaften. Insoweit ist das heute ein Start in eine neue Zeit. Nehmt das alle zur Kenntnis, innerhalb und außerhalb des Vereins.
1. Die sportliche Leitung
Endlich, möchte man meinen: Das Wurschteln aus Bordmitteln endet. Diese Philosophie wird uns nicht gerecht. Dafür waren die Löwen historisch schon zu weit fortgeschritten und die Konkurrenz vor Ort ist zu stark, gottlob aber genauso doof wie wir oder sogar noch bekloppter.
These: Wäre Melsungen dort, wo sie mit dem Etat eigentlich längst sein müssten, nämlich ganz oben in Deutschland und Europa, dann gäbe es eine 10.000er-Halle und Kassel wäre, so wie Kiel jahrzehntelang, eine Handball- oder, mit "normalen" Huskies, zumindest eine reine Hallenstadt.
Wenn die Infos stimmen und die Glückverpflichtung über Gonther gelaufen sein sollte, dann ist er allein schon dafür verantwortlich, dass die Nummer in der Rückrunde gut gegangen ist. Ohne Glück wäre es niemals geglückt. Schönes Wortspiel.
2. Der Kader
Eins ist klar: Regionalisierung als Konzept geht zumindest so nicht. Zum Warum komme ich später. Der Kader, der bleibt, ist so schlecht auch wieder nicht. Meha gehört für mich nicht mehr dazu, alles hat seine Zeit, seine ist vorbei, alle anderen müssen für ihn mitlaufen und Sararers Stärke ist das auch schon nicht mehr.
Najjar, Springfeld, Staro (wenn er wieder fit ist), Nennhuber, Brill, Stendera, Sararer, Jones, Iksal.
Das heißt, es fehlen zwei bis drei Offensive, zwei fürs Mittelfeld, zwei hinten UND, wie wir seit heute wissen, ein sicherer Rückhalt. Die Niederlage heute ist zwar das Ergebnis eines gewollten(?!?) oder fahrlässigen Kollektivversagens, aber die dauerhafte Strafraumirrfahrt unserers letzten Mannes, dazu zähle ich ausdrücklich das auf der Liniekleben in der 5. Spielminute mit hinzu, was schon ins Auge hätte gehen müssen, wenn der Stürmer nicht so blind wie ein Grubenpferd gewesen wäre, war die fundamentale Basis des Wahnsinns.
Gröteke hat seine Stärken auf der Linie, keine Frage, aber er ist definitiv der schwächste Torwart des bekannten Trios in der Gesamtbetrachtung.
Der Trainer
Der KSV war treu und unendlich mutig oder einfach nur mehr oder weniger insolvent. Damit konnte Damm weiter als Motivator wirken. Das kann er. Nie auf Dauer, aber immer wieder. Aufs Neue.
Was er nicht kann, ist aber leider für mich auch eine relativ traurige Gewissheit: Echte Spielerentwicklung ist nicht die Seine. Diese Saison verlernte Döringer scheinbar alles, was er einmal konnte. Durna schien weiter zu sein und fiel wieder in ein Loch, Kahraman verschwand völlig, Pululu lernte nicht wirklich hinzu, aber zumindest Iksal blieb schnell und Liesche-Pietro rutschte mal kurzzeitig heran.
Wenn ein Spieler wirklich besser geworden ist, dann ist es für mich Stendera. Warum er heute nicht spielte, muss man nicht verstehen.
Insgesamt passt die Philosophie "Jugend forscht" nicht zum Übungsleiter. Dieses Konzept scheint jetzt aber auch obsolet zu sein. Dann wird Damm wohl bleiben.
Dass dieser Schritt der richtige sein wird, ist noch längst nicht ausgemacht. Spielkultur, einstudierte Spielzüge, laufstarkes Pressing, moderner Fußball? Überwiegend Fehlanzeige. In der Saison 21/22 waren alle topfit, deshalb waren die Ergebnisse besser. Der Fitnesszustand war heute nicht zum ersten Mal erbärmlich.
War das nur das Resultat einer seit 10 Monaten, eher seit 1985 (Ausnahme 2006) anhaltenden vereinsimmanenten psychischen Dauerblockade? Gibt es bei uns irgendetwas ins Essen oder ins Wasser? Die schlimmste Erkenntnis ist doch, dass niemand den Löwen in Worms etwas zugetraut hätte.
Naja, egal. Ich genieße das völlig neue Gefühl. Wir haben jetzt sogar mal Glück, leider nur künftig ohne ihn.
Es wird spannend.
Ich hänge schon lang an der Kette der Löwen, aber heute geschah epochales, es gab Hilfe von Dritten, wenn es drauf ankam, das hat es seit über 40 Jahren nicht gegeben und selbst das Jahr 81 war längst nicht vergleichbar. Deshalb schreiben hier auch so viele, da hätten wir absteigen sollen, das war nicht verdient oder so eine Scheißvorstellung - arme Wormatia!
Wisst ihr was? Druff geschissen!
In Paderborn und Darmstadt erinnert sich keine Sau gerne daran zurück, dass ihre Erstligaaufstiege nur durch Lizenzentzüge der Konkurrenz stattfinden konnten, nachdem sie im Gegensatz zu uns schon abgestiegen waren.
Wir hatten heute zum ersten Mal das Glück, von dem Dutzende andere Vereine zuvor schon profitierten, auch der große FC Bayern mit verschiedenen Meisterschaften. Insoweit ist das heute ein Start in eine neue Zeit. Nehmt das alle zur Kenntnis, innerhalb und außerhalb des Vereins.
1. Die sportliche Leitung
Endlich, möchte man meinen: Das Wurschteln aus Bordmitteln endet. Diese Philosophie wird uns nicht gerecht. Dafür waren die Löwen historisch schon zu weit fortgeschritten und die Konkurrenz vor Ort ist zu stark, gottlob aber genauso doof wie wir oder sogar noch bekloppter.
These: Wäre Melsungen dort, wo sie mit dem Etat eigentlich längst sein müssten, nämlich ganz oben in Deutschland und Europa, dann gäbe es eine 10.000er-Halle und Kassel wäre, so wie Kiel jahrzehntelang, eine Handball- oder, mit "normalen" Huskies, zumindest eine reine Hallenstadt.
Wenn die Infos stimmen und die Glückverpflichtung über Gonther gelaufen sein sollte, dann ist er allein schon dafür verantwortlich, dass die Nummer in der Rückrunde gut gegangen ist. Ohne Glück wäre es niemals geglückt. Schönes Wortspiel.
2. Der Kader
Eins ist klar: Regionalisierung als Konzept geht zumindest so nicht. Zum Warum komme ich später. Der Kader, der bleibt, ist so schlecht auch wieder nicht. Meha gehört für mich nicht mehr dazu, alles hat seine Zeit, seine ist vorbei, alle anderen müssen für ihn mitlaufen und Sararers Stärke ist das auch schon nicht mehr.
Najjar, Springfeld, Staro (wenn er wieder fit ist), Nennhuber, Brill, Stendera, Sararer, Jones, Iksal.
Das heißt, es fehlen zwei bis drei Offensive, zwei fürs Mittelfeld, zwei hinten UND, wie wir seit heute wissen, ein sicherer Rückhalt. Die Niederlage heute ist zwar das Ergebnis eines gewollten(?!?) oder fahrlässigen Kollektivversagens, aber die dauerhafte Strafraumirrfahrt unserers letzten Mannes, dazu zähle ich ausdrücklich das auf der Liniekleben in der 5. Spielminute mit hinzu, was schon ins Auge hätte gehen müssen, wenn der Stürmer nicht so blind wie ein Grubenpferd gewesen wäre, war die fundamentale Basis des Wahnsinns.
Gröteke hat seine Stärken auf der Linie, keine Frage, aber er ist definitiv der schwächste Torwart des bekannten Trios in der Gesamtbetrachtung.
Der Trainer
Der KSV war treu und unendlich mutig oder einfach nur mehr oder weniger insolvent. Damit konnte Damm weiter als Motivator wirken. Das kann er. Nie auf Dauer, aber immer wieder. Aufs Neue.
Was er nicht kann, ist aber leider für mich auch eine relativ traurige Gewissheit: Echte Spielerentwicklung ist nicht die Seine. Diese Saison verlernte Döringer scheinbar alles, was er einmal konnte. Durna schien weiter zu sein und fiel wieder in ein Loch, Kahraman verschwand völlig, Pululu lernte nicht wirklich hinzu, aber zumindest Iksal blieb schnell und Liesche-Pietro rutschte mal kurzzeitig heran.
Wenn ein Spieler wirklich besser geworden ist, dann ist es für mich Stendera. Warum er heute nicht spielte, muss man nicht verstehen.
Insgesamt passt die Philosophie "Jugend forscht" nicht zum Übungsleiter. Dieses Konzept scheint jetzt aber auch obsolet zu sein. Dann wird Damm wohl bleiben.
Dass dieser Schritt der richtige sein wird, ist noch längst nicht ausgemacht. Spielkultur, einstudierte Spielzüge, laufstarkes Pressing, moderner Fußball? Überwiegend Fehlanzeige. In der Saison 21/22 waren alle topfit, deshalb waren die Ergebnisse besser. Der Fitnesszustand war heute nicht zum ersten Mal erbärmlich.
War das nur das Resultat einer seit 10 Monaten, eher seit 1985 (Ausnahme 2006) anhaltenden vereinsimmanenten psychischen Dauerblockade? Gibt es bei uns irgendetwas ins Essen oder ins Wasser? Die schlimmste Erkenntnis ist doch, dass niemand den Löwen in Worms etwas zugetraut hätte.
Naja, egal. Ich genieße das völlig neue Gefühl. Wir haben jetzt sogar mal Glück, leider nur künftig ohne ihn.
Es wird spannend.
