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von stirbelwurm » 14. Jun 2007, 07:25
Zitat aus dem Dynamo Forum:
Süd-Staffel - NEIN Danke!!!
Ob der Aufstieg in der Regionalliga süd leichter ist sei dahingestellt da die Süd Vereine totale aussenseiter sind. Aber es gäbe auch gute gegner (zwar nicht so viele) aber vereine wie Hessen Kassel sind auch schon bekannt!
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und...
Leipzig (dpa) - Aufstieg der Namenlosen und Absturz der Traditionsvereine: Die Fußball-Regionalliga Süd blickt auf eine Saison der Gegensätze zurück.
Während dem Dorfclub SV Wehen der Sprung in die zweite Liga gelang, stürzte mit dem 1. FC Saarbrücken ein Gründungsmitglied der Bundesliga erstmals in die Viertklassigkeit ab. «Dass am Ende mit Saarbrücken und dem SV Darmstadt zwei Teams abgestiegen sind, die Aufstiegsambitionen hegten, ist die große Überraschung», sagte Hans Scheuerer, Geschäftsführer des Süddeutschen Fußball-Verbandes (SFV).
Besonders das Beispiel der Saarländer, die als neunter Verein überhaupt in zwei Jahren von der 2. in die 4. Spielklasse durchgereicht wurden, belegt die Tücken der dritten Liga. «Wir haben die Regionalliga unterschätzt. Doch ich kann mir nichts vorwerfen, ich habe Tag und Nacht für den Verein gearbeitet», kommentierte Trainer Didier Philippe den Niedergang. Das sahen die Verantwortlichen anders: Präsident Hartmut Ostermann entließ den Coach, ehe er mit seinem Vizepräsident Klaus Meiser selbst zurücktrat. Dagegen setzt Darmstadt beim Umbruch auf Kontinuität und möchte mit Trainer Gerhard Kleppinger weiterarbeiten. «Wir stehen vor einem totalen Neuaufbau», kündigte der Coach bereits an.
Dagegen konnten der souveräne Meister Wehen, der 18 Partien in Serie ohne Niederlage blieb, und die nach vier sieglosen Spielen zu Saisonbeginn dann 13 Mal hintereinander ungeschlagene TSG Hoffenheim frühzeitig für den Profi-Fußball planen. Beide Teams hatten sich schon nach der Hinrunde von den Konkurrenten abgesetzt. «Wir haben keine Übermannschaft. In Saarbrücken und Aalen, auch in Siegen sind mindestens genau so gute Fußballer», erklärte Ralf Rangnick, der mit Hoffenheim den sechsten Aufstieg seiner Trainerlaufbahn schaffte. Scheuerer sieht das ebenso: «Beide Aufsteiger spielten nicht überragend, sondern konstant gut. Das machte den Unterschied aus.»
In der Zuschauergunst sind Wehen und Hoffenheim indes bestenfalls Mittelmaß. Gerade einmal 3084 Fans kamen im Durchschnitt zu den Heimspielen der Hoffenheimer in das nach dem Vereinsmäzen benannte Dietmar-Hopp-Stadion. Wehen lockte in der gesamten Saison nur 17 660 Zuschauer an - so viele wie Zweitliga-Aufsteiger FC St. Pauli in einer Partie der Nordstaffel. Doch selbst Zuschauerkrösus Hessen Kassel belegt in der Rangliste aller 37 Drittligisten nur den neunten Platz.
Ein absolutes Novum lieferte der Tabellenletzte 1. FC Kaiserslautern II. Das Reserveteam der Pfälzer blieb in 34 Spielen ohne Sieg. Da halfen auch zwei Trainerwechsel nicht. «Das habe ich in einer Spielklasse mit dieser Qualität noch nie erlebt», betonte Scheuerer, der ansonsten die Ausgeglichenheit der Liga hervorhob. «Innerhalb von wenigen Wochen waren Sprünge vom dritten auf den 15. Platz und andersrum möglich. Und selbst am letzten Spieltag mussten noch sechs Teams um den Ligaverbleib zittern», so Scheuerer.
Ähnlich große Spannung verspricht sich Scheuerer von der nächsten Saison, in der sich die dritt- bis zehntplatzierten Teams für die neue eingleisige 3. Liga qualifizieren. «Jeder Verein wird deshalb noch ein paar Anstrengungen mehr unternehmen», mutmaßte Scheuerer und appellierte zugleich an die Vereine, trotzdem Vernunft bei wirtschaftlichen Entscheidungen walten zu lassen.