Perspektive 2022/23

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Old Löwe
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Re: Perspektive 2022/23

Beitrag von Old Löwe » 17. Sep 2022, 21:06

Haben sich die Verantwortlichen vom KSV schon im Düs getroffen da werden doch alle schlechten Entscheidungen seit Jahren getroffen.

marinho
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Re: Perspektive 2022/23

Beitrag von marinho » 20. Sep 2022, 09:46

Aus der aktuellen Stellungnahme der Vereinsführung: "Mit den Löwentugenden aus bedingungslosem Kampfgeist, Leidenschaft und unbändigem Willen wird der Bock umgestoßen werden."
An diesem hohen Maßstab wird sich die Mannschaft nun messen lassen müssen! Gegen Balingen und die Barockstadt hat sie diese Löwentugenden jedenfalls nicht gezeigt.
Tradition schießt keine Tore (Marco Bode)

Yogi
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Re: Perspektive 2022/23

Beitrag von Yogi » 20. Sep 2022, 10:21

Freue mich schon auf Samstag im Stadion, auf Tobis neues Spielsystem, taktische Varianten, topfitte Löwen mit unbändigem Einsatzwillen und natürliche viele Fans.

topas
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Re: Perspektive 2022/23

Beitrag von topas » 20. Sep 2022, 12:01

Man glaubt offensichtlich, dass es so weiter gehen wird. Ich befürchte da wird der Abstieg fast sicher kommen. Positiv dabei ist, man kann einige Auswärtsspiele mit dem Pedelec besuchen. Das hat auch was.

Bigmat
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Re: Perspektive 2022/23

Beitrag von Bigmat » 20. Sep 2022, 14:08

In Unter-Flockenbach war ich bisher auch noch
nie, das wär doch mal was.

sunny_ksv
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Re: Perspektive 2022/23

Beitrag von sunny_ksv » 20. Sep 2022, 22:42

Sportliche Kompetenz ist verloren gegangen in den letzten Monaten mit dem Abgang von Friedrich und Müller, letzterer ist mir bis heute schleierhaft. Dennoch bin ich kein Freund von Trainerwechseln angefangen vom Meistertrainer "Zapf" Gebhardt vom 1. FCN / SVW (ja so was ging mal früher) bis hin zum unsäglichen Spiel um Mirko Dickhaut mit Nachfolge Hock. Wie es ausgegangen ist, wissen wir. Fast schon anekdotenhaft der Trainerwechsel um Biskup in den 80ern. Auch Holger Brück gelang es bei seinen x-Einsätzen nicht immer, aus einem Ackergaul ein Rennpferd zu machen. Tobi hat sehr viele Verdienste zusammen mit Buschi - soll das mit einem Federstrich einfach beendet werden? Der SC Freiburg hat es vorgemacht, zur Not eben eine Liga tiefer. Es geht immer weiter, auch wenn das viele hier nicht so sehen. Zu den Vorständen sage ich lieber nichts, alles gesagt, auch da finden sich keine Gegenkandidaten, die das Ruder entschieden umreißen könnten. Die Themen sind immer wieder dieselben: keine Großsponsoren, kein Geld, ein Vorstand, der sich selbst wählt bzw. aus dem A-Rat hin und herwechselt. Und wenn es nicht läuft, dann muss der Trainer dran glauben.

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Re: Perspektive 2022/23

Beitrag von sunny_ksv » 22. Sep 2022, 01:29

Ich erlaube mir noch folgenden Nachtrag zu liefern, für diejenigen von Euch, bei denen Interesse besteht, aus der Vergangeheit zu lernen (da ich eher dem Grufti Team angehöre).

MIt „Zapf“ Gerhardt gaubte man, eine Garantie für den Nicht - Abstieg aus der damaligen zweit höchsten Spielklasse zu erhalten. Es hat leider nicht funktioniert, Toni Hellwig übernahm als interne Lösung. Man glaubte wohl, seine ehemals gezeigte Torgefährlichkeit auf den Kader übetragen zu können. Grau, Brück, Adler, Maciossek gingen, der Ersatz Carsten Baumann fiel schon kurze Zeit später mit einem Beinbruch aus. Friedel Mensink kam aus Dortmund vom BVB, aber heimisch wurde er nicht. Im Angriff gab es Ernst Martin aus Bad Wildungen als pfeilschnellen Rechtsaussen, den Sprung in die erste Vertragsspielermannschaft gelang nicht Ähnliches erfuhr Rainer Künkel, der erst in Darmstadt den Durchbruch schaffte. Auch der Versuch mit Boris Sikic aus Österrreich eine Kompensation der Verluste im Sturm zu schaffem, misslang,

Der Blick in die Vergangenheit zeigt, wie viel Geld man verbrennen kann, ohne einen wirklichen Nutzen daraus ziehen zu können. Ob Meistertrainer oder interne Lösung, die erwartenden Ergebnisse blieben fraglich.

Wie es weiterging, zeigt die Zeit nach dem Abstieg aus der zweithöchten Spielklasse in die damalige Hessenliga. Es wurde z.B. ein Torschützenkönig der Hessenliga mit Ernst Abbe verpflichtet. Später dann Gerrit Stengel oder Schöll aus Nürnberg. Ebenso ein 10er wie oft hier gefordert mit Metz und Gummlich aus Wilhelmshaven. Metz war Kettenraucher... erst Wolfgang Hansmann hat die Lücke gefüllt, der Sturm war auch damals in den 70er trotzdem das Problem.

Alles half nichts, bis irgendwann die Kompetenz von Erich Balders kam und mit der Verpflichtung von Damerau, Döring, Hampl, Horch die Grundlage zum Wiederaufstieg gelegt wurde.

Was will ich mit diesem Post sagen? Immerhin soviel, dass es nicht allein am Trainer liegt.

Reiherwälder
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Re: Perspektive 2022/23

Beitrag von Reiherwälder » 22. Sep 2022, 15:58

Natürlich liegt es nicht nur am Trainer und nichts wäre jetzt schädlicher, als die Suche nach einem Sündenbock, anstatt nach dem richtigen Weg aus der Misere. Dazu gehört jedoch auch, dass alle Parameter auf den Prüfstand kommen. Und dabei stellen sich eben nicht nur die Fragen nach Verstärkungen, sondern auch wie: Haben wir wirklich den Trainertyp, der uns mit seinen Fähigkeiten da unten rausführen kann oder braucht es dafür einen neuen Spirit im Training sowie bei der Kabinenansprache und während der Spiele? Sind die Instrumente des Trainers noch zu gebrauchen oder schon weitgehend abgenutzt? Erkennt er noch die zu drehenden Stellschrauben oder hat sich da schon über die Jahre eine gewisse Betriebsblindheit eingeschlichen?
Hand aufs Herz, TD lebt doch momentan nur noch vom Kredit seiner langen Vereinszugehörigkeit, dem sehr beschränkten finanziellen Spielraum des Vereins und nicht zuletzt einem Nordhessen-Bonus. Wäre er z. B. südhessischer Herkunft, wäre er hier längst geflogen. Mit einem Hock oder auch Hirsch hatte man jedenfalls nicht so viel Geduld.
Dieser ständige Verweis auf die "noch junge Saison" und es seien "ja noch viele Spiele zu spielen" haben schon andere Vereine am Ende um die Ligazugehörigkeit gebracht. Da wird irrtümlicherweise davon ausgegangen, dass bis zum letzten Spieltag alles noch möglich sein wird. Kann aber genauso gut sein, dass bereits am 29. oder 30. Spieltag die Messe für uns schon gelesen ist. Will keinem Angst machen, aber in den letzten Saisons sind sämtliche Mannschaften, die am 8. Spieltag vier Punkte oder weniger auf dem Tableau hatten, am Ende auch abgestiegen (abgesehen von Offenbach mit -9 Insolvenzpunkten).
Und genau diesen Abstieg in die Hessenliga würde ich nicht auf die leichte Schulter nehmen. Zum einen tummeln sich dort immer mehr Mannschaften, die auch ernsthafte Ambitionen auf die Regionalliga hegen (Gießen, Stadtallendorf, Eintrachts U23, Alzenau, irgendwann wieder Barockstadt) - es würde also kein Selbstläufer. Und zum anderen stehen wir hierzulande und in Europa sehr wahrscheinlich am Beginn einer Rezession. Sponsoren könnten den Abstieg in die Hessenliga zum Anlass nehmen, ihr Engagement zu reduzieren oder ganz einzustellen, während die Sponsoren-Neuakquise künftig noch schwieriger wird, als ohnehin schon.
Von der Abwanderung von Talenten, denen die Perspektive fünfte Liga nicht ausreicht, ganz zu schweigen. Da hängt schon mehr dran, als nur unattraktivere Gegner.

Es spricht nichts dagegen, dem Trainer auch in stürmischen Zeiten den Rücken zu stärken. Im Gegenteil. Aber man muss jetzt auch aufpassen, dass der Punkt nicht verpasst wird, an dem ein Wechsel vielleicht doch nochmal Sinn gemacht hätte. Mit jeder weiteren Niederlage wird der Job für potentielle Nachfolger unattraktiver. Bei 15 Punkten Rückstand brauchst du dann auch nicht mehr wechseln, da kannst du dich schon primär mit dem Neuaufbau eine Liga tiefer befassen. Deswegen sollte die Trainerfrage m. E. jetzt wirklich von Spiel zu Spiel neu bewertet werden, so unbequem das auch ist.

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