KSV Hessen Kassel

Worms: Am Kader wird noch gebastelt

Klotz: Klassenerhalt wird schwer

Die Fans von Wormatia Worms feiern ihre Mannschaft mittlerweile schon als "Die Unabsteigbaren", weil ihre Mannschaft zweimal in Folge das sportliche Klassenziel verfehlt hat, aber dennoch in der Regionalliga geblieben ist. Nur die Lizenzverweigerung für andere Klubs hat die Wormser jeweils vor dem sicheren Abstieg bewahrt.

Und so starten sie nun in der Südstaffel einen dritten Anlauf, das rettende Ufer endlich einmal aus eigener Kraft zu erreichen. "Aber das wird auch in der neuen Umgebung sehr, sehr schwer", sagt Trainer Jürgen Klotz.

Nach dem sportlichen Abstieg waren die Planungen für die Oberliga schon weit fortgeschritten, als die Kunde kam: Ihr bleibt drin. Damit standen die beiden bisherigen Spieler Marcel Gebhardt und Steven Jones als neue Sportliche Leiter gleich vor einem Riesenproblem: Einige Leistungsträger hatten schon bei anderen Klubs angeheuert, neue Spieler für die Oberliga waren bereits verpflichtet.

"Das war alles sehr schwierig", so Gebhardt. "Aber wir kriegen sicher noch eine konkurrenzfähige Truppe zusammen. Ein Hauptproblem ist der auf 600.000 Euro reduzierte Etat. "Das schränkt unsere Möglichkeiten natürlich sehr stark ein", so Gebhardt.

Immerhin ist es gelungen, die Defensive nahezu unverändert zusammenzuhalten. Dringenden Handlungsbedarf sieht Gebhardt dagegen in der Offensive: "Mindestens einen Vollblutstürmer brauchen wir unbedingt noch. Immerhin hat der neue Sportliche Leiter einen adäquaten Ersatz für sich selbst gefunden: Kevin Wittke (zuletzt VfR Aalen) wurde als Regisseur und für die Standardsituationen verpflichtet.

Überraschend hat sich hingegen am Wochenende noch eine neue Baustelle aufgetan. Stammkeeper Manuel Wolff wurde mit sofortiger Wirkung aus dem Regionalliga-Kader suspendiert. "Es sind Dinge vorgefallen, die ich mir als Trainer nicht bieten lassen kann", wirft Jürgen Klotz dem 28-Jährigen Disziplinlosigkeit und vereinsschädigendes Verhalten vor.

Frank Beier ( www.kicker.de )

Worms: Ehemaliger Nationalspieler unterschreibtBorchers neuer Trainer bei Wormatia

Ronny Borchers wird ab sofort das Traineramt beim Regionalligisten Wormatia Worms übernehmen, dies gab der Verein auf seiner Webseite bekannt. Borchers Vertrag gilt zunächst bis zum Ende der Saison. Erst vergangene Woche hatte der Verein auf den schlechten Start in die Meisterschaft reagiert und sich vom bisherigen Coach Jürgen Klotz getrennt. Nun soll mit dem neuen Trainer der Klassenerhalt geschafft werden.

Borchers betreute zuletzt den Verbandsligisten TGM SV Jügesheim und führte den Verein mit sechs Siegen aus sieben Spielen im Eiltempo zum Klassenerhalt. Nun tritt der ehemalige deutsche Nationalspieler (sechs Einsätze) in Worms die Nachfolge von Jürgen Klotz an. Als Trainer war der 53-Jährige bereits für Kickers Offenbach, den SV Bernbach, Germania Ober-Roden, den FSV Frankfurt und Viktoria Aschaffenburg tätig.

Wormatia Worms belegt in der Regionalliga Süd nach neun Spielen den letzten Tabellenplatz und konnte erst ein Spiel gewinnen. Am vergangenen Wochenende setzte es unter Interimstrainer Volker Kühr zu Hause gegen Eintracht Frankfurt II (1:2) bereits die insgesamt achte Niederlage in dieser Saison.

www.kicker.de

Link: http://www.wormser-zeitung.de/sport/lok ... 658807.htm


Nach Fußball-Randale bei Wormatia Worms: Ursachenforschung und Vorwürfe
22.11.2010 19:09 Uhr - WORMS

Von Roland Keth

Natürlich waren die Ausschreitungen am Samstagnachmittag im Wormatia-Stadion großes Thema bei der Lagebesprechung am Montag bei der Wormser Polizei. Polizeichefin Tina Horn machte anschließend gegenüber der WZ deutlich, dass sie Konsequenzen fordert, immerhin wurden sechs ihrer Beamten leicht verletzt. Sie wird jetzt darauf dringen, dass alle Beteiligten schnell zusammenkommen, also Polizei, Vereinsvorstand, Stadt, DFB und Sicherheitskräfte, um die unschönen Vorfälle eingehend zu analysieren. „Ziel muss sein, dass sich so etwas nicht wiederholt.“

Mehrere Punkte sind der Polizei unangenehm aufgefallen. Die Randale nahm ihren Ausgangspunkt zwar bei den gefrusteten Stuttgarter Kickers-Fans, die schon während des Spieles über den Zaun geklettert waren. Aber dass die einheimischen Ultra-Anhänger gerne und lautstark provozieren, das ist bekannt. Von daher hat sich Tina Horn schon gewundert, dass der Wormatia-Vorstand die eigenen Fans von der gut zu kontrollierenden Gegengeraden wieder hinüber auf die schwerer zu beaufsichtigende Vortribüne gelassen hat. „Dadurch haben wir einen neuen Brennpunkt bekommen, was uns nicht gerade glücklich macht“, urteilt die Polizeichefin.

Von der Vortribüne gelangten die Wormatia-Anhänger dann relativ einfach hinüber zum rückwärtigen Teil des abgesperrten Kickers-Fan-Blocks, was noch zusätzlich erleichtert wurde, dass ein Tor zum Kleinspielfeld offen stand. Dadurch standen sich die Fan-Lager Aug in Aug gegenüber, nur noch von einem Zaun getrennt. „Auch diese Sicherheitslücke werden wir ansprechen“, sagte Tina Horn der WZ.

Der Polizei selbst sei kein Fehler unterlaufen, versichert Tina Horn. „Wir hatten von unseren Stuttgarter Kollegen keinen Hinweis erhalten, dass mit Ausschreitungen zu rechnen war.“ Nur vorsichtshalber habe man überhaupt zehn uniformierte Polizisten und zwei Zivilbeamte ins Stadion geschickt. Was im Nachhinein betrachtet gut war und half, Schlimmeres zu verhüten. Andererseits wurde die Polizei erst dann Herr der Lage, als Verstärkung anrückte. Vom Wormatia-Vorstand war auch am Montag keine Stellungnahme zu erhalten. „Wir werden uns mit allen Beteiligten treffen, um die Vorfälle aufzurollen. Der Vorstand wird sich erst danach öffentlich äußern“, teilte Geschäftsstellenleiter Malte Kromm der WZ mit.

Stuttgarter Kickers: Bedauern Vorfall zutiefst

„Der SV Stuttgarter Kickers bedauert zutiefst die Vorkommnisse. Gewaltszenen und eine derartige Eskalation, wie nach dem Spielende geschehen, werden vom Verein auf das Schärfste verurteilt.“ Mit dieser Stellungnahme, die auf der Kickers-Homepage veröffentlicht wurde, reagiert der Vorstand auf die Ausschreitungen. In der „einseitigen Berichterstattung“ der Wormser Medien sei allerdings der Eindruck entstanden, dass einzig die Stuttgarter Fans für die Entgleisungen verantwortlich seien.

Das sieht man im Kickers-Lager offensichtlich anders. Zitat: „Der Verein ist bestürzt über das Verhalten des örtlichen Sicherheitsdienstes und der Polizei, das nicht zur Deeskalation beigetragen hat.“ Hierbei sei es „zu massiven Fehlern im Umgang mit der Situation“ gekommen. Der Kickers-Vorstand will sich nun bemühen, die Vorkommnisse aufzuarbeiten und hat Augenzeugen gebeten, dem Verein persönliche Eindrücke, Bild- oder Videomaterial zukommen zu lassen.

Worms: Vier neue Spieler zum Aufgalopp

Borchers: Wunsch erfüllt

Mit vier neuen Spielern hat Wormatia Worms das Training nach der Winterpause wieder aufgenommen.

Das Hauptinteresse der Fans beim Aufgalopp galt vor allem den Neuzugängen Martin Wagner und Patrick Barnes. "Zwei Klasse-Fußballer, die bestens bei uns reinpassen", ist Trainer Ronny Borchers (53) von der Qualität seiner beiden Neulinge überzeugt. Den 24-jährigen Allrounder Wagner, der von Sonnenhof Großaspach kommt, kennt er aus seinem Job bei Viktoria Aschaffenburg bestens: "Ein sehr flexibler Spieler, auf mehreren Positionen und als Linksfuß auch rechts einsetzbar."

Wagner soll den erst im Oktober verpflichteten Christian Grujicic ersetzen. Borchers: "Als ich erfuhr, dass Grujicic wieder weg will, habe ich sofort gesagt: Lass uns dafür den Martin holen." Auch von Barnes erhofft sich der Trainer einiges: "Ein hochqualifizierter Stürmer, der seine Fähigkeiten allerdings bisher nicht hundertprozentig abgerufen hat. Am beidfüßigen Deutsch-Amerikaner gefällt Borchers die Spritzigkeit. Positives erhofft sich der Trainer auch von den neuen Perspektivspielern Markus Zimen (22, SG Nieder-Roden) und Nico Pantano (18, SV Waldhof Mannheim).

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Worms: Sohn eines Ex-Nationalspielers

Dennis Förster sucht neue Chance

Kurz vor Transferschluss hat Wormatia Worms noch einen Defensivspieler mit prominentem Background verpflichtet: Dennis Förster (23). Der Sohn von Bernd Förster (33 Länderspiele) und Neffe von Karlheinz Förster (81 Länderspiele) wechselte von der SG Sonnenhof Großaspach nach Worms.

"Er sucht bei uns eine neue Chance", sieht der Sportliche Leiter Marcel Gebhardt eine für den Verein günstige Konstellation: "Er belastet unseren Etat kaum, bringt aber viel Ehrgeiz mit."

Ob der Allrounder allerdings einen Stammplatz erobern kann, scheint zweifelhaft. Zu sattelfest präsentierte sich die Defensive in den bisherigen fünf Testpartien, die alle gewonnen wurden. Der wertvollste Erfolg gelang mit 3:2 gegen den SV Elversberg.

Dabei unterstrich Gebhardt vor allem die Leistung der Neuzugänge Martin Wagner, Nico Pantano und Patrick Barnes. "Mit ihnen hat sich die Qualität, aber auch der Konkurrenzdruck in unserem Team erhöht, und zugleich bieten sich Trainer Borchers nun mehr Alternativen."

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Worms: Vier bis fünf Neuzugänge sollen noch kommen

Borchers: Großes Lob für Abele

Obwohl erst 17 Spieler unter Vertrag stehen, gibt es bei Wormatia Worms keinerlei Anzeichen von Unruhe oder gar Hektik. "Wir haben hier acht Spieler aus dem bestehenden Kader und drei Neuzugänge gesehen, die schon sehr gut integriert sind", sagte Trainer Ronny Borchers nach der starken Leistung seiner Truppe gegen die TSG Hoffenheim (1:2).

Bei diesem Testspiel überzeugte vor allem Marcel Abele im defensiven Mittelfeld - und zwar durch effektives Zweikampfverhalten sowie als kreativer Impulsgeber für die Offensive. "Nach dem Weggang von Frank Schröer haben alle gerätselt, wer der neue Sechser werden könnte, doch für mich steht er bereits fest: Marcel Abele", spricht Borchers dem 23-jährigen Zugang, der zuvor drei Jahre für SF Siegen gespielt hatte, ein großes Lob aus.

Auch der vom VfR Aalen verpflichtete Tim Bauer (26) erweist sich als linker Verteidiger auf Anhieb als ebenbürtiger Ersatz für den abgewanderten Artur Krettek. Die Stammformation scheint also fast schon zu stehen, der restliche Kader muss allerdings noch um mindestens vier bis fünf Akteure aufgestockt werden. "Wir suchen keine Ergänzungsspieler, sondern legen größten Wert auf Qualität", verdeutlicht der Sportliche Leiter Marcel Gebhardt, weshalb bereits zehn Akteure in Worms vorgespielt haben, aber noch keine weitere Neuverpflichtung erfolgt ist.

Frank Beier (www.Kicker.de)

Das gute alte Wormatia-Stadion heißt demnächst wohl EWR-Arena.

podest-putzer hat geschrieben:Das gute alte Wormatia-Stadion heißt demnächst wohl EWR-Arena.

Ich kann verstehen, dass Worms das jetzt auch mitmacht. Aber die Gesamtentwicklung des deutschen Fußballs ist einfach nur noch ätzend.

Es freut mich aber, dass Worms sportlich auf einem guten Weg ist.