15. Spieltag
Verfasst: 28. Okt 2005, 08:49
aus http://www.rhein-main.net
Printausgabe vom 28.10.2005
Klein-Karben fordert Kassel, Flieden den FSV
Von Roland Stipp
Frankfurt. Mit Siegen in ihren Nachholspielen haben die U 23 von Eintracht Frankfurt und der KSV Klein-Karben am Mittwoch in der Tabelle der Fußball-Oberliga Hessen jeweils einen Schritt nach vorne gemacht. Viktoria Aschaffenburgs Trainer Nenad Salov geht nach dem 0:3 in Klein-Karben dagegen davon aus, dass sein Team nun doch «bis zum Schluss um den Klassenerhalt kämpfen muss». Aussichtslos erscheint schon jetzt die Situation der TSG Wattenbach, die nach dem 1:4 gegen die «kleine» Eintracht weiter acht Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz hat.
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Auch im Titelrennen ist natürlich noch keine Entscheidung gefallen. Und doch wäre ein Erfolg von Tabellenführer FSV Frankfurt, dem am morgigen 15. Spieltag bei Verfolger Buchonia Flieden gastiert, ein deutlicher Fingerzeig. Zumal dann, wenn auch noch der drittplatzierte KSV Hessen Kassel zeitgleich in Klein-Karben Punkte ließe. Der FV Bad Vilbel (beim FSV Steinbach) und die U 23 der Eintracht (gegen den OSC Vellmar) wollen parallel zu den Partien der Spitzenteams ihre Ausgangsposition im Abstiegskampf verbessern.
«Es gibt auch diesmal nur drei Punkte», versucht Bernd Reisig die Bedeutung der Partie des FSV Frankfurt bei Buchonia Flieden herunter zu spielen. Und doch, so muss der Manager der Bornheimer eingestehen, «kann man da natürlich den Abstand zu den Verfolgern günstig beeinflussen». Der noch ungeschlagene Spitzenreiter tritt die Reise zum Tabellenzweiten ohne größere Verletzungssorgen an. Lediglich Sascha Volk muss noch pausieren. Nach Einsätzen in der Zweiten Mannschaft machen die wieder genesenen Christoph Zanetti, Nikola Jovanovic und Younes Idrissi Druck auf die Stammkräfte.
«Wir haben jetzt 20 Punkte und es ist alles eng beisammen. Es gibt keinen Grund, nach oben zu schielen», sagte Alexander Conrad nach dem souveränen Sieg des KSV Klein-Karben gegen Aschaffenburg. «Die Tiefstapelei ehrt unseren Trainer», merkte Vize-Abteilungsleiter Axel Jörg dazu an. Vermutlich, weil er spaßeshalber schon einmal einen Sieg in der noch ausstehenden Nachholpartie gegen Wörsdorf in die aktuelle Tabelle eingerechnet hat: Drei Punkte und zwei Tore mehr, schon stünden die Wetterauer auf Platz fünf. «Man darf aber nicht vergessen», gab Jörg dem erfolgreichen Coach dann doch Recht, «dass viele unserer Spieler die Oberliga vor zwei Jahren nur aus der Zeitung kannten.» Ziel des KSV und vieler anderer Vereine könne es letztlich nur sein, «die Großen etwas zu ärgern, denn es haben höchstens drei oder vier Clubs das Umfeld, um in der Regionalliga zu spielen». Karbens nächster Gegner, der KSV Hessen Kassel, gehört zu diesem Kreis. Favorit ist er aber deshalb am Samstag nicht unbedingt. «Wenn wir spielen wie in der ersten Halbzeit gegen Aschaffenburg, dann haben wir eine gute Chance», meint jedenfalls Klein-Karbens Kapitän Amir Mustafic.
Der FV Bad Vilbel wird vor dem Spiel beim FSV Steinbach keinen Nachfolger für den vor zwölf Tagen beurlaubten Trainer Levon Apkaryan mehr präsentieren. Der Vorsitzende Domingo Correa-Perez wird das Team also wie schon beim 2:2 in Bruchköbel betreuen. «Wir haben viele Anfragen, sogar jeweils eine aus Russland und der Türkei erhalten, aber wir sind bei der Trainersuche noch nicht so weit, wie wir gerne sein wollen», berichtet das Vereinsoberhaupt. Fast kurios sei, «wie viele arbeitslose Trainer in letzter Zeit bei uns aufgetaucht sind». Schwierigkeiten, eine Mannschaft zu stellen, hat Correa-Perez nicht, auch wenn mit Kolja Schick (verletzt) und Özcan Keles (gesperrt) zwei Stammspieler ausfallen.
Gedanken um den Trainer machte man sich in der lokalen Fußball-Szene zuletzt auch im Bezug auf Eintracht Frankfurts U 23. Erst Recht, nachdem eine mögliche Rückkehr von Ex-Nationalspieler Andreas Möller an den Riederwald zum Thema wurde. «Fakt ist, dass ich seit dem Frühjahr drei Mal mit Andreas Möller gesprochen habe, nachdem er über die Zeitungen publik gemacht hatte, dass er einen Trainerschein hat», berichtet jetzt Klaus Lötzbeier, der für das Leistungszentrum zuständige Vize-Präsident der Frankfurter Eintracht: «Ich weiß was er plant, das ist alles.» Mit U 23-Coach Bernhard Lippert werde er genauso wie mit den Nachwuchstrainern Michael de Kort (U 17) und Claus Schäfer (U 19) «in der fußballfreien Zeit im Winter wie geplant Gespräche führen», so Lötzbeier. Bei allen drei Trainern laufen zum Saisonende die Verträge aus.
Das Programm: FSV Steinbach – FV Bad Vilbel, KSV Klein-Karben – KSV Hessen Kassel, Buchonia Flieden – FSV Frankfurt, Viktoria Aschaffenburg – 1. FC Schwalmstadt, TSG Wörsdorf – TSG Wattenbach, SV Erzhausen – Germania Ober-Roden, KSV Baunatal – Bayern Alzenau, Eintracht Frankfurt U23 – OSC Vellmar, SC Waldgirmes – SG Bruchköbel (alle Samstag: 15 Uhr).
Printausgabe vom 28.10.2005
Klein-Karben fordert Kassel, Flieden den FSV
Von Roland Stipp
Frankfurt. Mit Siegen in ihren Nachholspielen haben die U 23 von Eintracht Frankfurt und der KSV Klein-Karben am Mittwoch in der Tabelle der Fußball-Oberliga Hessen jeweils einen Schritt nach vorne gemacht. Viktoria Aschaffenburgs Trainer Nenad Salov geht nach dem 0:3 in Klein-Karben dagegen davon aus, dass sein Team nun doch «bis zum Schluss um den Klassenerhalt kämpfen muss». Aussichtslos erscheint schon jetzt die Situation der TSG Wattenbach, die nach dem 1:4 gegen die «kleine» Eintracht weiter acht Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz hat.
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«Es gibt auch diesmal nur drei Punkte», versucht Bernd Reisig die Bedeutung der Partie des FSV Frankfurt bei Buchonia Flieden herunter zu spielen. Und doch, so muss der Manager der Bornheimer eingestehen, «kann man da natürlich den Abstand zu den Verfolgern günstig beeinflussen». Der noch ungeschlagene Spitzenreiter tritt die Reise zum Tabellenzweiten ohne größere Verletzungssorgen an. Lediglich Sascha Volk muss noch pausieren. Nach Einsätzen in der Zweiten Mannschaft machen die wieder genesenen Christoph Zanetti, Nikola Jovanovic und Younes Idrissi Druck auf die Stammkräfte.
«Wir haben jetzt 20 Punkte und es ist alles eng beisammen. Es gibt keinen Grund, nach oben zu schielen», sagte Alexander Conrad nach dem souveränen Sieg des KSV Klein-Karben gegen Aschaffenburg. «Die Tiefstapelei ehrt unseren Trainer», merkte Vize-Abteilungsleiter Axel Jörg dazu an. Vermutlich, weil er spaßeshalber schon einmal einen Sieg in der noch ausstehenden Nachholpartie gegen Wörsdorf in die aktuelle Tabelle eingerechnet hat: Drei Punkte und zwei Tore mehr, schon stünden die Wetterauer auf Platz fünf. «Man darf aber nicht vergessen», gab Jörg dem erfolgreichen Coach dann doch Recht, «dass viele unserer Spieler die Oberliga vor zwei Jahren nur aus der Zeitung kannten.» Ziel des KSV und vieler anderer Vereine könne es letztlich nur sein, «die Großen etwas zu ärgern, denn es haben höchstens drei oder vier Clubs das Umfeld, um in der Regionalliga zu spielen». Karbens nächster Gegner, der KSV Hessen Kassel, gehört zu diesem Kreis. Favorit ist er aber deshalb am Samstag nicht unbedingt. «Wenn wir spielen wie in der ersten Halbzeit gegen Aschaffenburg, dann haben wir eine gute Chance», meint jedenfalls Klein-Karbens Kapitän Amir Mustafic.
Der FV Bad Vilbel wird vor dem Spiel beim FSV Steinbach keinen Nachfolger für den vor zwölf Tagen beurlaubten Trainer Levon Apkaryan mehr präsentieren. Der Vorsitzende Domingo Correa-Perez wird das Team also wie schon beim 2:2 in Bruchköbel betreuen. «Wir haben viele Anfragen, sogar jeweils eine aus Russland und der Türkei erhalten, aber wir sind bei der Trainersuche noch nicht so weit, wie wir gerne sein wollen», berichtet das Vereinsoberhaupt. Fast kurios sei, «wie viele arbeitslose Trainer in letzter Zeit bei uns aufgetaucht sind». Schwierigkeiten, eine Mannschaft zu stellen, hat Correa-Perez nicht, auch wenn mit Kolja Schick (verletzt) und Özcan Keles (gesperrt) zwei Stammspieler ausfallen.
Gedanken um den Trainer machte man sich in der lokalen Fußball-Szene zuletzt auch im Bezug auf Eintracht Frankfurts U 23. Erst Recht, nachdem eine mögliche Rückkehr von Ex-Nationalspieler Andreas Möller an den Riederwald zum Thema wurde. «Fakt ist, dass ich seit dem Frühjahr drei Mal mit Andreas Möller gesprochen habe, nachdem er über die Zeitungen publik gemacht hatte, dass er einen Trainerschein hat», berichtet jetzt Klaus Lötzbeier, der für das Leistungszentrum zuständige Vize-Präsident der Frankfurter Eintracht: «Ich weiß was er plant, das ist alles.» Mit U 23-Coach Bernhard Lippert werde er genauso wie mit den Nachwuchstrainern Michael de Kort (U 17) und Claus Schäfer (U 19) «in der fußballfreien Zeit im Winter wie geplant Gespräche führen», so Lötzbeier. Bei allen drei Trainern laufen zum Saisonende die Verträge aus.
Das Programm: FSV Steinbach – FV Bad Vilbel, KSV Klein-Karben – KSV Hessen Kassel, Buchonia Flieden – FSV Frankfurt, Viktoria Aschaffenburg – 1. FC Schwalmstadt, TSG Wörsdorf – TSG Wattenbach, SV Erzhausen – Germania Ober-Roden, KSV Baunatal – Bayern Alzenau, Eintracht Frankfurt U23 – OSC Vellmar, SC Waldgirmes – SG Bruchköbel (alle Samstag: 15 Uhr).