Anicic wieder zurück nach Eschborn !!!!!
Verfasst: 13. Jan 2005, 10:57
Heutige Ausgabe des Höchster Kreisblatt !
Printausgabe vom 13.01.2005
Die Wechselposse um Michael Anicic
Frankfurt. Es geht eigentlich nur um den Wechsel eines Fußballers innerhalb der Oberliga Hessen. Nämlich um den von Michael Anicic vom FC Eschborn zum Ligakonkurrenten FSV Frankfurt. Allerdings hat dieser Transfer mittlerweile eine höchst groteske Entwicklung erfahren.
Der Hintergrund: Am 10. Dezember des vergangenen Jahres setzte Anicic seine Unterschrift unter einen Vertrag mit dem FSV Frankfurt, zur Zeit mit einem Punkt Vorsprung vor Eschborn Tabellenführer der Oberliga Hessen. Dies geschah kurz nachdem Eschborns Sportlicher Leiter Jürgen Tschauder die Mannschaft des in finanzielle Schieflage geratenen Regionalliga-Absteigers mit der Ankündigung einschneidender Gehaltskürzungen konfrontiert hatte. Zuvor hatte der 30 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler, der unter anderem auch vom SV Darmstadt 98 und dem FC St. Pauli umworben war, seinen noch bis Sommer 2005 laufenden Kontrakt beim FC Eschborn gekündigt, weil der Club seine finanziellen Verpflichtungen nicht im vereinbarten Rahmen erfüllt hatte.
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«Ich stand schon länger mit dem FSV in Kontakt und habe den Entschluss gefasst, das sportlich und finanziell attraktive Angebot anzunehmen. Ich hatte in Eschborn keine Hoffnung mehr, weil wir schon zu oft belogen worden sind», erklärte der ehemalige Bundesligaprofi der Frankfurter Eintracht während seiner offiziellen Präsentation als Neuzugang am 13. Dezember am Bornheimer Hang.
Gestern nun versuchte Horst Kletke, der Anwalt von Anicic, vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt dessen fristlose Kündigung beim FC Eschborn im so genannten «einstweiligen Verfügungsverfahren» feststellen zu lassen. Dieser Antrag wurde aber von der Vorsitzenden Richterin Heike Posner abgelehnt, weil die Gründe für eine fristlose Kündigung, so Posner, nicht ausreichend gewesen wären.
Anicic ist nun also de facto im Besitz von zwei Verträgen, was für ihn kein großes Problem zu sein scheint. Denn zuvor hat sich bei dem in Frankfurt geborenen Serben scheinbar ein erheblicher Sinneswandel vollzogen. Es zieht ihn nämlich nun wieder zum FC Eschborn, der möglicherweise seinen Spielbetrieb nun doch aufrechterhalten kann. «Ich verstehe mich super gut mit dem Trainer und der Mannschaft und würde selbstverständlich zu geringeren Bezügen weiter für Eschborn spielen», sagte Anicic gestern im Gespräch mit dieser Zeitung, «wenn ich mich mit Jürgen Tschauder zusammensetze, werden wir das innerhalb einer Minute regeln. Aus moralischen Gründen möchte ich beim FSV Frankfurt nicht spielen. Ich hoffe, wir tragen den Rest auf sportlicher Ebene aus». Den Verzicht auf mindestens von einem Drittel seines Gehalts hat Anicic schon signalisiert. «Wir haben kein gestörtes Verhältnis zu ihm und sind weiter dafür, ihn zu halten», erklärte Tschauder gestern.
Für Bernd Reisig, den Manager des FSV Frankfurt, waren dies natürlich keine erfreulichen Nachrichten. Reisig, der sich gestern am späten Abend noch mit Anicic zu einem Gespräch traf, gab anschließend freimütig zu: «Das ist für alle Beteiligten eine verworrene Situation. Aber rein rechtlich hat Michael Anicic aus meiner Sicht nun zwei Verträge. Deshalb müssen der FC Eschborn, der FSV Frankfurt und der Spieler zu einer einvernehmlichen Lösung kommen», sagte Reisig betont sachlich. Wie diese Lösung aussehen könnte, ließ der FSV-Manager allerdings noch offen. (mh/rem)
Link zum Artikel: http://www.rhein-main.net/sixcms/list.p ... id=2059700
Printausgabe vom 13.01.2005
Die Wechselposse um Michael Anicic
Frankfurt. Es geht eigentlich nur um den Wechsel eines Fußballers innerhalb der Oberliga Hessen. Nämlich um den von Michael Anicic vom FC Eschborn zum Ligakonkurrenten FSV Frankfurt. Allerdings hat dieser Transfer mittlerweile eine höchst groteske Entwicklung erfahren.
Der Hintergrund: Am 10. Dezember des vergangenen Jahres setzte Anicic seine Unterschrift unter einen Vertrag mit dem FSV Frankfurt, zur Zeit mit einem Punkt Vorsprung vor Eschborn Tabellenführer der Oberliga Hessen. Dies geschah kurz nachdem Eschborns Sportlicher Leiter Jürgen Tschauder die Mannschaft des in finanzielle Schieflage geratenen Regionalliga-Absteigers mit der Ankündigung einschneidender Gehaltskürzungen konfrontiert hatte. Zuvor hatte der 30 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler, der unter anderem auch vom SV Darmstadt 98 und dem FC St. Pauli umworben war, seinen noch bis Sommer 2005 laufenden Kontrakt beim FC Eschborn gekündigt, weil der Club seine finanziellen Verpflichtungen nicht im vereinbarten Rahmen erfüllt hatte.
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«Ich stand schon länger mit dem FSV in Kontakt und habe den Entschluss gefasst, das sportlich und finanziell attraktive Angebot anzunehmen. Ich hatte in Eschborn keine Hoffnung mehr, weil wir schon zu oft belogen worden sind», erklärte der ehemalige Bundesligaprofi der Frankfurter Eintracht während seiner offiziellen Präsentation als Neuzugang am 13. Dezember am Bornheimer Hang.
Gestern nun versuchte Horst Kletke, der Anwalt von Anicic, vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt dessen fristlose Kündigung beim FC Eschborn im so genannten «einstweiligen Verfügungsverfahren» feststellen zu lassen. Dieser Antrag wurde aber von der Vorsitzenden Richterin Heike Posner abgelehnt, weil die Gründe für eine fristlose Kündigung, so Posner, nicht ausreichend gewesen wären.
Anicic ist nun also de facto im Besitz von zwei Verträgen, was für ihn kein großes Problem zu sein scheint. Denn zuvor hat sich bei dem in Frankfurt geborenen Serben scheinbar ein erheblicher Sinneswandel vollzogen. Es zieht ihn nämlich nun wieder zum FC Eschborn, der möglicherweise seinen Spielbetrieb nun doch aufrechterhalten kann. «Ich verstehe mich super gut mit dem Trainer und der Mannschaft und würde selbstverständlich zu geringeren Bezügen weiter für Eschborn spielen», sagte Anicic gestern im Gespräch mit dieser Zeitung, «wenn ich mich mit Jürgen Tschauder zusammensetze, werden wir das innerhalb einer Minute regeln. Aus moralischen Gründen möchte ich beim FSV Frankfurt nicht spielen. Ich hoffe, wir tragen den Rest auf sportlicher Ebene aus». Den Verzicht auf mindestens von einem Drittel seines Gehalts hat Anicic schon signalisiert. «Wir haben kein gestörtes Verhältnis zu ihm und sind weiter dafür, ihn zu halten», erklärte Tschauder gestern.
Für Bernd Reisig, den Manager des FSV Frankfurt, waren dies natürlich keine erfreulichen Nachrichten. Reisig, der sich gestern am späten Abend noch mit Anicic zu einem Gespräch traf, gab anschließend freimütig zu: «Das ist für alle Beteiligten eine verworrene Situation. Aber rein rechtlich hat Michael Anicic aus meiner Sicht nun zwei Verträge. Deshalb müssen der FC Eschborn, der FSV Frankfurt und der Spieler zu einer einvernehmlichen Lösung kommen», sagte Reisig betont sachlich. Wie diese Lösung aussehen könnte, ließ der FSV-Manager allerdings noch offen. (mh/rem)
Link zum Artikel: http://www.rhein-main.net/sixcms/list.p ... id=2059700