Verfasst: 12. Aug 2002, 18:03
12.08.2002 (Monday) -- Frankfurter Rundschau
Mit Herz und Libero einen Punkt erkämpft
"Wir sind froh, dass wir ihn haben". Nicht nur Stefan Hassler dürfte beim FSV Frankfurt so über Thomas Brendel denken. Denn auf den Stürmer ist Verlass. Der zweite Saisontreffer Brendels im Spiel beim KSV Hessen Kassel vor rund 4000 Zuschauern war einer der Marke "besonders wichtig". Sein Tor zum 1:1-Endstand bewahrte die Bornheimer vor der zweiten Pleite im zweiten Spiel der neuen Saison in der Fußball-Oberliga Hessen. Einen von Thorsten Zeuch erkämpften Ball verwertete Brendel mit einem fulminanten Linksschuss aus 15 Metern zum umjubelten Ausgleich (66.). Doch es war nicht nur dieses Tor, das Hassler zur Freude veranlasste. "Die Einstellung der Mannschaft hat mir sehr gut gefallen. Sie hat gezeigt, dass sie in Kassel unbedingt ein Erfolgserlebnis wollte", so der FSV-Coach.
Von Beginn an bot der FSV dem Aufsteiger Paroli und spielte stark auf. Fast mit zählbarem Erfolg. Doch Brendels Schuss landete nur an der Latte, und Tuukka Salonen vergab freistehend die Nachschussmöglichkeit (25.). Hassler war mit der Leistung dennoch zufrieden. "Die erste Halbzeit war hervorragend von uns", urteilte er, und auch mit der zweiten Halbzeit konnte der FSV-Trainer zufrieden sein. Denn die Bornheimer ließen sich noch nicht einmal durch den Kasseler Führungstreffer, den der Brasilianer Julio Cesar da Rosa nach Querpass von Thorsten Bauer erzielte, aus dem Tritt bringen. Sie bewiesen danach die Nehmerqualitäten eines guten Boxers und erzielten keine elf Minuten später den Ausgleich. "Hut ab, wie mein Team reagiert hat. Sie hat heute Charakterstärke bewiesen", lobte Hassler.
Und der FSV zeigte auch, dass er zu guten Abwehrleistungen fähig ist, wobei Hassler das System verändert hatte. Wie erwartet nahm er Abschied von der Viererkette, Mikayil Kabaca spielte Libero, Tony Boateng und Zeuch verteidigten vor ihm. Und die neue Formation überzeugte. "Ich kann mit der Abwehrleistung zufrieden sein. Wir haben kaum Torchancen zugelassen", so Hassler. Kein Wunder also, dass der FSV-Trainer bereits ankündigte, auch in der nächsten Partie gegen den SV Erzhausen auf die bewährte Taktik zurück zu greifen. Dann will der FSV Wiedergutmachung für den verkorksten Auftakt betreiben. "Wir wollen unseren Zuschauern zeigen, dass das Spiel gegen Eschborn nur ein Ausrutscher war", sagt Hassler. Noch stehen die Bornheimer auf dem 15. Rang. Kein Platz, der zum Verweilen einlädt. (zi)
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12.08.2002 (Monday) -- Frankfurter Neue Presse
Viererkette beim FSV vorerst kein Thema mehr
Kassel. Die Viererkette gehört beim Oberligisten FSV Frankfurt schon wieder der Vergangenheit an. Nach dem 1:4-Debakel beim Saisonauftakt vor einer Woche gegen den FC Eschborn hat der neue FSV-Trainer Stefan Hassler reagiert und seine Abwehr vor dem Spiel beim KSV Hessen Kassel umgestellt. Die Bornheimer, eigentlich als Titelfavorit gehandelt, spielten nämlich wieder mit Libero und zwei Manndeckern. Zum ersten Saisonsieg reichte es dennoch nicht. Der FSV kam bei dem Aufsteiger nicht über ein 1:1 hinaus. Vor 4000 Zuschauern im Auestadion brachte Cesar da Rosa in der 56. Minute die Nordhessen in Führung, Thomas Brendel gelang zehn Minuten später der Ausgleich.
"Ich wäre dumm, wenn ich nach einem Misserfolg nichts verändern würde", meinte Hassler, "alle müssen sich dem Erfolg unterordnen, auch der Trainer". Als einen Autoritätsverlust für Hassler wollte Mannschaftskapitän Martin Wagner die taktische Umstellung nicht bewerten. Im Gegenteil: "Er hat sich damit bei der Mannschaft Respekt verschafft", so Wagner. (mh)
Mit Herz und Libero einen Punkt erkämpft
"Wir sind froh, dass wir ihn haben". Nicht nur Stefan Hassler dürfte beim FSV Frankfurt so über Thomas Brendel denken. Denn auf den Stürmer ist Verlass. Der zweite Saisontreffer Brendels im Spiel beim KSV Hessen Kassel vor rund 4000 Zuschauern war einer der Marke "besonders wichtig". Sein Tor zum 1:1-Endstand bewahrte die Bornheimer vor der zweiten Pleite im zweiten Spiel der neuen Saison in der Fußball-Oberliga Hessen. Einen von Thorsten Zeuch erkämpften Ball verwertete Brendel mit einem fulminanten Linksschuss aus 15 Metern zum umjubelten Ausgleich (66.). Doch es war nicht nur dieses Tor, das Hassler zur Freude veranlasste. "Die Einstellung der Mannschaft hat mir sehr gut gefallen. Sie hat gezeigt, dass sie in Kassel unbedingt ein Erfolgserlebnis wollte", so der FSV-Coach.
Von Beginn an bot der FSV dem Aufsteiger Paroli und spielte stark auf. Fast mit zählbarem Erfolg. Doch Brendels Schuss landete nur an der Latte, und Tuukka Salonen vergab freistehend die Nachschussmöglichkeit (25.). Hassler war mit der Leistung dennoch zufrieden. "Die erste Halbzeit war hervorragend von uns", urteilte er, und auch mit der zweiten Halbzeit konnte der FSV-Trainer zufrieden sein. Denn die Bornheimer ließen sich noch nicht einmal durch den Kasseler Führungstreffer, den der Brasilianer Julio Cesar da Rosa nach Querpass von Thorsten Bauer erzielte, aus dem Tritt bringen. Sie bewiesen danach die Nehmerqualitäten eines guten Boxers und erzielten keine elf Minuten später den Ausgleich. "Hut ab, wie mein Team reagiert hat. Sie hat heute Charakterstärke bewiesen", lobte Hassler.
Und der FSV zeigte auch, dass er zu guten Abwehrleistungen fähig ist, wobei Hassler das System verändert hatte. Wie erwartet nahm er Abschied von der Viererkette, Mikayil Kabaca spielte Libero, Tony Boateng und Zeuch verteidigten vor ihm. Und die neue Formation überzeugte. "Ich kann mit der Abwehrleistung zufrieden sein. Wir haben kaum Torchancen zugelassen", so Hassler. Kein Wunder also, dass der FSV-Trainer bereits ankündigte, auch in der nächsten Partie gegen den SV Erzhausen auf die bewährte Taktik zurück zu greifen. Dann will der FSV Wiedergutmachung für den verkorksten Auftakt betreiben. "Wir wollen unseren Zuschauern zeigen, dass das Spiel gegen Eschborn nur ein Ausrutscher war", sagt Hassler. Noch stehen die Bornheimer auf dem 15. Rang. Kein Platz, der zum Verweilen einlädt. (zi)
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12.08.2002 (Monday) -- Frankfurter Neue Presse
Viererkette beim FSV vorerst kein Thema mehr
Kassel. Die Viererkette gehört beim Oberligisten FSV Frankfurt schon wieder der Vergangenheit an. Nach dem 1:4-Debakel beim Saisonauftakt vor einer Woche gegen den FC Eschborn hat der neue FSV-Trainer Stefan Hassler reagiert und seine Abwehr vor dem Spiel beim KSV Hessen Kassel umgestellt. Die Bornheimer, eigentlich als Titelfavorit gehandelt, spielten nämlich wieder mit Libero und zwei Manndeckern. Zum ersten Saisonsieg reichte es dennoch nicht. Der FSV kam bei dem Aufsteiger nicht über ein 1:1 hinaus. Vor 4000 Zuschauern im Auestadion brachte Cesar da Rosa in der 56. Minute die Nordhessen in Führung, Thomas Brendel gelang zehn Minuten später der Ausgleich.
"Ich wäre dumm, wenn ich nach einem Misserfolg nichts verändern würde", meinte Hassler, "alle müssen sich dem Erfolg unterordnen, auch der Trainer". Als einen Autoritätsverlust für Hassler wollte Mannschaftskapitän Martin Wagner die taktische Umstellung nicht bewerten. Im Gegenteil: "Er hat sich damit bei der Mannschaft Respekt verschafft", so Wagner. (mh)