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von apoiador » 7. Mai 2006, 20:48
HNA von morgen:
Souverän über die Hürde
Thorsten Bauer sichert Sieg beim Tabellenvierten
Bei den Fans des KSV Hessen Kassel wird die Hoffnung immer größer: "Nächstes Jahr in der dritten Liga", sangen sie. Davor, vor dem Aufstieg in die Fußball-Regionalliga, ist natürlich noch der FSV Frankfurt. Oberliga-Spitzenreiter, weiter einen Punkt besser als die Löwen. Doch mit dem ungefährdeten 2:0 (2:0)-Sieg beim Tabellenvierten Buchonia Flieden haben die Kasseler eine hohe Hürde auf dem Weg zum großen Saisonfinale am letzten Spieltag in Frankfurt aus dem Weg geräumt. Und zwar auf beeindruckende Art und Weise. "Souverän, wie wir das runtergespielt haben", stellte Trainer Matthias Hamann fest.
War es in der Tat. Nur in den ersten zehn Minuten hatten die Gäste vor 1500 Zuschauern, davon gut 1000 Löwen-Fans, echte Probleme. Vor allem mit der Schnelligkeit von Fliedens Angreifer Domenico Da Rosa. Erst als Hamann dem Fliedener einen zweiten Abwehrspieler als Absicherung entgegenstellte, bekam der KSV den Angreifer in den Griff.
Zu diesem Zeitpunkt war die Vorentscheidung bereits gefallen. Die Schlüsselszenen der Partie spielten sich in der 9. Minute ab. Zunächst hatte Messinese frei vor dem Kasseler Tor den Ball nicht getroffen. Im Gegenzug nutzte Thorsten Bauer eine Flanke von Christoph Keim per Kopf zu seinem 20. Saisontreffer. "Dieses frühe Tor hatten wir uns fest vorgenommen", erklärte Regisseur Marc Arnold, stellte aber auch fest: "Auf der anderen Seite hat uns der Platz bei Messineses Chance geholfen, dass wir nicht in Rückstand gegangen sind."
Fliedens Fußballfeld nämlich ist nicht nur ungeheuer klein, sondern auch sehr holprig. Vernünftige Ballannahme und konsequentes Kurzpassspiel wurden fast unmöglich gemacht. "Technischer Fußball war bei diesen Verhältnissen nicht drin", stellte selbst Fliedens Trainer Jörg Meinhard fest.
Der musste enttäuscht zusehen, wie Kassel nach der Führung das Heft in die Hand nahm. Die Abwehr um den bärenstarken Thorsten Schönewolf stand immer besser. Vor allem im zweiten Durchgang ließen die Gäste mit ihrer Kopfballstärke kaum noch Möglichkeiten zu. Und im Mittelfeld erzwangen sie durch frühes Angreifen immer wieder Fliedener Ballverluste. Der entscheidende Treffer aber entsprang einer sehenswerten Einzelleistung von Thorsten Bauer, der gleich drei Gegenspieler aussteigen ließ und Daniel Beyer bediente. "In der zweiten Hälfte wollten wir dann vor allem das eigene Tor sichern", erläuterte Hamann die Marschroute. Die aufging, obwohl der KSV vor allem durch den zu umständlich spielenden Cesar zahlreiche Konterchancen verpasste. Dies war neben dem Fehlen von Mirco Dickhaut wegen neuer Muskelprobleme im Oberschenkel aber der einzige Dämpfer des Fußball-Nachmittags in Flieden, nach dem Vorstandsmitglied Jochen Gabriel zufrieden feststellen konnte: "Wir sind wieder einen Schritt weiter."
trotzdem.