Jahreshauptversammlung für Mitglieder

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Frosch
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Re: Jahreshauptversammlung für Mitglieder am 29.04.2013

Beitrag von Frosch » 20. Mai 2014, 02:33

@MW: Hier wurden die Zahlen des GJ2012 "aufgearbeitet". Hier war die Rede von 600.000 (mit Relegationsteilnahme) oder 800.000 ohne Relegationsteilnahme. Wobei die Relegationsteilnahme keine Auswirkungen auf das GJ2012 hatten. Somit war die damalige Zuordnung bereits schleierhaft & eig. auch irrelevant.
Für mich klang das heute nicht ganz klar. Da muss man sich wohl nochmal direkt mit der Bilanz auseinander setzen. Hat denn irgendjemand,irgendwo den Schuldenstand vom 31.12.2012 parat? Da muss man einfach 201.000 für das Geschäftsjahr 2013 hinzuaddieren und man hat des Rätsels-Lösung.
Ich bin der Meinung der Schuldenstand lag bei etwa 650.000 (+- 50.000). Will da aber auch keine falschen Behauptungen aufstellen.

Frosch
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Re: Jahreshauptversammlung für Mitglieder am 29.04.2013

Beitrag von Frosch » 20. Mai 2014, 02:54

Einzige auffindbare Quelle ist folgende:
http://www.hna.de/sport/ksv-hessen-kass ... 80989.html
Insgesamt kommt Lassen damit eine Schlüsselaufgabe zu. Schließlich sieht es finanziell alles andere als rosig aus. Die Löwen müssen sparen. Denn: Die Verbindlichkeiten werden sich am Ende der Saison – ohne Berücksichtigung der Forderungen, die der KSV wiederum hat – auf 800 000 Euro belaufen, sollte der KSV die Playoffs in der Fußball-Regionalliga nicht erreichen. Andernfalls würde sich der Betrag voraussichtlich auf 600 000 Euro reduzieren.
Wieso der Schuldenstand zum 31.12.2013 "nur" 555.000 betragen sollen, erschließt sich mir nicht.

Hinzu kommt, das lt. mal angedachtem Konsolidierungsplan 100.000-150.000 gespart werden sollte... Die Diskrepanz ist erschreckend.

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Re: Jahreshauptversammlung für Mitglieder am 29.04.2013

Beitrag von esteban » 20. Mai 2014, 08:17

In der Tat - sehr verwirrend.
Ich habe keine Ahnung von Betriebswirtschaft oder Vereinsrecht, aber würden die Zahlen nicht schlüssiger,
wenn man nicht zum Kalenderjahresende sondern zum Saisonende abrechnete. Ist das überhaupt möglich?
Kann Lassen denn Finanzvorstand? Ich meine, ist das Zahlenwerk handwerklich hieb- und stichfest?
Und die wichtigste Frage bleibt auch immer im Nebulösen: Bei wem hat der KSV diese Schulden?

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Re: Jahreshauptversammlung für Mitglieder am 29.04.2013

Beitrag von Fiesel » 20. Mai 2014, 08:46

Frosch hat geschrieben:Einzige auffindbare Quelle ist folgende:
http://www.hna.de/sport/ksv-hessen-kass ... 80989.html
Insgesamt kommt Lassen damit eine Schlüsselaufgabe zu. Schließlich sieht es finanziell alles andere als rosig aus. Die Löwen müssen sparen. Denn: Die Verbindlichkeiten werden sich am Ende der Saison – ohne Berücksichtigung der Forderungen, die der KSV wiederum hat – auf 800 000 Euro belaufen, sollte der KSV die Playoffs in der Fußball-Regionalliga nicht erreichen. Andernfalls würde sich der Betrag voraussichtlich auf 600 000 Euro reduzieren.
Wieso der Schuldenstand zum 31.12.2013 "nur" 555.000 betragen sollen, erschließt sich mir nicht.

Hinzu kommt, das lt. mal angedachtem Konsolidierungsplan 100.000-150.000 gespart werden sollte... Die Diskrepanz ist erschreckend.
Wenn die 555.000 Euro stimmen würden, käme es rechnersich ja fast hin. Man ging ja davon aus, dass man mit Relegation den Schuldenstand auf 600.000 Euro senken könnte. Die Relegation wurde geschafft und zwischen den Zeilen konnte man schon lesen, dass man in der Relegation mehr eingenommen hatte als erwartet. Also gut möglich, dass man da den Schuldenstand schon auf 555.000 Euro drücken konnte.
Jedoch macht es dann keinen Sinn, dass man ja im Jahr 2013 trotzdem 200.000 Euro minus gemacht hat.

Der Konsolidierungsplan hätte selbstverstänndlich nur funktionieren können, wenn man etwas weiter oben mitspielt hätte und somit auch die Zuschauerzahlen besser ausgefallen wären. Ich denke das war uns allen im voraus klar.

Hatte Lassen was dazu gesagt, ob die 555.000 der Schuldenstand zum 31.12.13 ist, oder ist es der Schuldenstand den man zum Ende der Saison erwartet. Denn das ist eigentlich der interessante, weil wir in der Rückrunde ja mal wieder 2 Trainer zu bezahlen hatten und vier neue Spieler verpflichtet haben. Auch wenn mit Baunatal und Offenbach zwei relativ gut besuchte Heimspiele in der Rückrunde lagen, gehe ich davon aus, dass man mehr Ausgaben als Einnahmen hatte.

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Re: Jahreshauptversammlung für Mitglieder am 29.04.2013

Beitrag von Frosch » 20. Mai 2014, 09:14

Über den 31.12.2013 hinaus gab es keine richtige Auskunft.

Frosch
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Re: Jahreshauptversammlung für Mitglieder am 29.04.2013

Beitrag von Frosch » 20. Mai 2014, 09:23

esteban hat geschrieben:In der Tat - sehr verwirrend.
Ich habe keine Ahnung von Betriebswirtschaft oder Vereinsrecht, aber würden die Zahlen nicht schlüssiger,
wenn man nicht zum Kalenderjahresende sondern zum Saisonende abrechnete. Ist das überhaupt möglich?
Kann Lassen denn Finanzvorstand? Ich meine, ist das Zahlenwerk handwerklich hieb- und stichfest?
Und die wichtigste Frage bleibt auch immer im Nebulösen: Bei wem hat der KSV diese Schulden?
1. Bei Fußballvereinen ist es sogar die Regel, dass das Geschäftsjahr vom 01.07.xxxx - 30.06.xxxx ist. Bei uns ist das nicht gewünscht. Warum ist mir nur bedingt schleierhaft. So lässt man sich extern halt schwer in die Karten schauen.

2. Herr Lassen seine Arbeit kann man nicht bewerten, da er bspw. die Einzelpositionen der Bilanz nicht richtig offen gelegt hat.

3. Die Verbindlichkeiten bestehen ggü. Privatpersonen/Firmen (Lassen? Linnenbrink? Etc. ?). Banken gewähren dem KSV, aufgrund der Geschichte keinen wirklichen Kredit.

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Re: Jahreshauptversammlung für Mitglieder am 29.04.2013

Beitrag von Moeless » 20. Mai 2014, 10:25

Frosch hat geschrieben:Einzige auffindbare Quelle ist folgende:
http://www.hna.de/sport/ksv-hessen-kass ... 80989.html
Insgesamt kommt Lassen damit eine Schlüsselaufgabe zu. Schließlich sieht es finanziell alles andere als rosig aus. Die Löwen müssen sparen. Denn: Die Verbindlichkeiten werden sich am Ende der Saison – ohne Berücksichtigung der Forderungen, die der KSV wiederum hat – auf 800 000 Euro belaufen, sollte der KSV die Playoffs in der Fußball-Regionalliga nicht erreichen. Andernfalls würde sich der Betrag voraussichtlich auf 600 000 Euro reduzieren.
Wieso der Schuldenstand zum 31.12.2013 "nur" 555.000 betragen sollen, erschließt sich mir nicht.

Hinzu kommt, das lt. mal angedachtem Konsolidierungsplan 100.000-150.000 gespart werden sollte... Die Diskrepanz ist erschreckend.
Also wenn ich das gestern richtig verstanden habe, hat der Verein einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 555.012 €. Die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich auf 850.000 €. Das sind natürlich zwei unterschiedliche Posten in der Bilanz, da Verbindlichkeiten insofern nicht so schlimm sind, wenn dem auch Vermögen gegenüber steht. Demnach müsste das Vereinsvermögen bei rund 300.000 € liegen, dem stehen Verbindlichkeiten von rund 850.000 € gegenüber, subtrahiert man von den 850.000 € Verbindlichkeiten nun die 300.000 € Vermögen käme man ungefähr auf jene 555.012 € negatives Eigenkapital. Allerdings kann das nicht stimmen, denn das Vereinsvermögen muss allein schon durch das Vereinsheim deutlich höher liegen. Die Zahlen wurden gestern überhaupt nicht transparent präsentiert, das hat mir letztes Jahr besser gefallen, wenn auch das Ergebnis schon da nicht erfreulich war. Zumindest aber wusste man, wie viel Umsatz der Verein im Geschäftsjahr gemacht hat, wie viele Ausgaben er hatte, dazu wusste man über das Vereinsvermögen Bescheid und auch über die Verbindlichkeiten. Da hilft, wie schon richtig von dir angemerkt, nur ein Blick in die Bilanz und in die GuV. Da sieht man dann mal, in welchen Bereichen der Verein wie viel einnimmt und ausgibt, dazu hat man einen Überblick darüber, wie viel Vermögen vorhanden ist und wo der Verein überall Forderungen bedienen muss. Dann kann man sich erklären, wie die Zahlen zustande kommen. Die intransparente Darstellung von Lassen gestern lieferte darüber kaum Auskünfte.

Unter dem Strich macht mir das negative Eigenkapital in Höhe von 555.012 € am meisten Sorgen. Denn gemäß §19 der Insolvenzverordnung muss ein Insolvenzantrag gestellt werden, wenn die Verbindlichkeiten eines Unternehmens das Vermögen übersteigt. Bei uns übersteigen die Verbindlichkeiten das Vermögen um mehr als eine halbe Million Euro. Man könnte somit schlussfolgern, dass der Verein (im Übrigen jetzt schon längere Zeit) Insolvenzverschleppung betreibt, da die Verbindlichkeiten nicht mehr durch das Vermögen gedeckt werden, und das auch nicht erst seit gestern.

Das Traurige ist, dass der Verein da nicht mehr rauskommt. Nach einem Verlust in 2012 in Höhe von ca. 353.000 € folgte in 2013 ein Verlust in Höhe von 201.357 €, in 2014 wird es trotz Senkung des Personaletats um 20% keine nennenswerte Besserung geben, denn auch die Zuschauereinnahmen sinken weiter. Lassen erklärte gestern, man kalkuliert in der kommenden Saison ohne Zuschauereinnahmen. Da kann man sich schon denken, was am Ende dabei raus kommt. Der Verein wird auch in 2014 keine schwarze Null schreiben. Bei den Banken hat der Verein einen Kontokorrentkredit in Höhe von 10.000 €, der Rest sind private Darlehen, vorwiegend von Vorstands- und Aufsichtsratmitgliedern. Man muss kein Prophet sein um zu wissen, dass der Löwenanteil von Dirk Lassen stammt. Der Verein hängt am Tropf diesen Mannes. Sollte Lassen bei den nächsten Wahlen auf der Mitgliederversammlung abgewählt werden, wird der ganz schnell sein Geld zurückfordern. Da wird ein Vertrag existieren, damit er abgesichert ist. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie der Verein aus dieser Spirale rauskommen möchte.

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Re: Jahreshauptversammlung für Mitglieder am 29.04.2013

Beitrag von MRSAP » 20. Mai 2014, 10:50

@Moeless:

Wie Du schon richtig sagst. Das "Zahlenwerk" ist intransparent und daher Spekulation Tür und Tor geöffnet.

Jetzt kommen wir aber mal zu einem wichtigen Punkt:

Es ist ein unglaublicher Vorgang in der Finanzplanung, ohne Zuschauereinnahmen zu kalkulieren. Selbst wenn Du pro Spiel netto nur €10.000 einnimmst, sind das im Jahr €120.000.

Herr Lassen suggeriert damit folgendes: "Spekulation an" > Der Etat in Höhe von 2 Millionen Euro ist gedeckt (ohne Zuschauereinnahmen). Wie kommt man darauf? Der aktuelle Fehlbetrag wird abgezogen, also man rechnet wieder mit einem Minus von €200.000 also geb ich das Geld gar nicht erst aus. Oder dem Herren sind die Grundsätze Ordnungsgemäßer Buchführung nicht bekannt. Oder man macht sich erst gar nicht die Mühe mit Zuschauereinnahmen zu kalkulieren, weil das Konto so voll ist, dass man mit diesen Peanuts gar nicht erst rechnet "Spekulation aus".

Ein Verein/Unternehmen in solch einer finanziellen Verfassung, ist auf Wohlwollen von Außen angewiesen. Die bekommt man nur mit ungeschminkter Transparenz. Es seih denn man hat wieder einen grandiosen Plan ausgeheckt. Wie die Lilien... mit Null Euro in der Tasche und einem geschenkten Klassenerhalt ab in die 2. Liga... Respekt meine Herren.

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