Tja, das erklärt Einiges! Hier wurde ja schon von schlechtem Stil im Umgang mit Michael Gibhardt gesprochen. Jetzt wissen wir, was wirklich dahinter steckte.
Dass Gibhardt, trotz laufenden Vertrages, das Paderborner Angebot angenommen hat, kann man ihm nicht verdenken. Für ihn wird sicherlich (genau wie für Pu) ein Traum wahr, nun kann er endlich vom Trainerjob (gut) leben. Absolut in Ordnung und lobenswert ist deshalb auch die Einstellung unserer Führungsetage, ihm keine Steine in den Weg legen zu wollen. Denn erstens kann und soll man Reisende sowieso nicht aufhalten, und zweitens hat ein so langjähriger Löwe es nicht verdient, seinen KSV-Ausstand vor Arbeits- und/oder Sportgerichtsbarkeit geben zu müssen.
Aber: Das finanzstarke Paderborn kann auch nicht erwarten, einem klassentieferen Club mal eben über Nacht den Trainer trotz gültiger Arbeitspapiere auszuspannen, und dafür nicht mehr als 'nen feuchten Händedruck hergeben zu müssen. Deshalb finde ich es absolut richtig, dass wir uns hier nicht so einfach abspeisen lassen. Denn wie würde wohl Paderborn reagieren, wenn deren Trainer André Schubert trotz existierenden Kontrakts morgen nicht mehr auf dem Trainingsgelände des SCP auftauchen würde, sondern stattdessen plötzlich bei Dortmund rumturnte?!
Deshalb find ich's ziemlich schwach von Paderborn, dass man noch nicht mal bereit zu sein scheint, ein Ablösespiel zu vereinbaren. Denn das wäre eine Lösung, durch die den Paderbornern, im Gegensatz zu einer Ablösesumme, keine Kosten entstünden. Aber seitdem die Paderborner Rechtsabteilung herausgefunden hat, dass nur schriftliche Arbeitsverträge Gültigkeit haben, kann man in der Domstadt diese Totalverweigerungsstrategie ja ganz entspannt weiter fahren.
Bleibt in Gibhardts Sinn zu hoffen, dass zeitnah eine vernünftige Lösung gefunden wird.