Tri ... Tra ... Trullala ... der Pfeifenkasper 's wieder da!

. Ich konnte mich lange Zeit des Eindrucks nicht erwehren, als würde der Schiedsrichter gern Karlsruhe als Sieger sehen. Übrigens sehr passend zum Niveau des Schiedsrichters auch die Leistung der Linienrichter: Direkt vor meinen Augen übersah das "Linienrichterkaschperle" gleich zweimal hintereinander eine Abseitsstellung gleich zweier (!!) Karlsruher Spieler ...
Das Spiel war eigentlich genauso, wie es die meisten bereits im Vorfeld erwartet hatten: Ein enges Kampfspiel eben. Dabei sah es zunächst so aus, als könnte es vielleicht ein angenehm entspannter Nachmittag werden. Leider sorgte die kuriose ("Arnold-Freistoss-Hüpfer"), schnelle 1:0 Führung aber nicht für die nötige Sicherheit den ebenfalls verbissen kämpfenden Gegner endgültig in den Griff zu bekommen. Im Gegenteil, ich hatte nach der Führung eher den Eindruck, als würden unsere Löwen ein wenig kämpferisch zurückstecken. Allerdings sah es zu diesem Zeitpunkt eigentlich auch nie so aus, als würde Karlsruhe ein Tor machen können.
Tja so kann man sich irren: Nach einer hohen Hereingabe standen zwei Karlsruher frei am Fünf-Meter-Raum. Ein Kopfball, ein zögerlich herauseilender Adler, dem ich an diesem Treffer eine gewisse Mitschuld geben würde und ein Tor, allerdings leider für den Gegner.
Toll wieder der Kampgeist unserer Mannschaft, die sich durch den Gegentreffer nicht geschockt zeigt. Einsatz und Kampfeswillen wieder absolut beispielhaft heute. Spielerisch konnten allerdings viel zu selten sehenswerte Akzente gesetzt werden. Ich hätte mir gewünscht, daß unsere jetzt beidseitig stark besetzten Flügel mehr ihre Positionen an der Außenlinie einnehmen und damit das enge, mittig orientierte Spiel in die Breite ziehen würden. Es war aber auch nicht der Tag der Fußball-Ästheten oder Techniker - es war der Tag der Kämpfer, der Wadenbeißer ... der Nachsetzer!
Ganz wichtig Torstens schönes Kopfballtor mit dem Pausenpfiff. Besser konnte er wohl kaum zeigen, daß er zu Recht zum "Nordhessen-Sportler 2006" gekürt wurde.
Nach der Pause gab es weiterhin viel Kampf, aber auch viel Krampf, was nicht verschwiegen werden soll. Viel zu viele leichte Abspielfehler mußten durch ungeheuren Einsatz wieder wett gemacht werden. Aber noch etwas gab's ... und das sogar im Überfluss: Nämlich Spannung, und das buchstäblich bis zur letzten Minute! Kaum einer der (sicherlich etwas mehr als) 4000 Zuschauer ging vorzeitig. Während unsere Jungs ihre knappe Führung mit Zähnen und Klauen verteidigten, versuchten die Karlsruher den Rückstand mit wütendem Angerenne zu egalisieren. Glücklicherweise fanden sie ihre Meister in unserer vielbeinigen Abwehr, die mit Fleiß und manchmal auch mit Glück, den Ausgleich verhindern konnte.
Die Erlösung dann wieder fast mit dem Schlußpfiff: Endlich mal ein schneller direkter Konter unserer Löwen gegen die stark aufgerückte Karlsruher Mannschaft. Und so verwunderte es auch nicht, daß plötzlich 4 einschußbereite Kasseler vor dem Karlsruher Keeper standen. Aus ... Schluß ... Freudentaumel ... Begeisterung ... Standing Ovations ... das verdiente Ende eines sehr spannenden Fußballnachmittags!
Wenn ich Olli Adler vorhin eine gewisse Mitschuld am 1:1 geben mußte, so soll auch nicht unerwähnt bleiben, daß er in der zweiten Hälfte auch einen "150%igen" supertoll abgewehrt hat.
Unter dem Strich 3 ganz wichtige Punkte, ein einstelliger Tabellenplatz und 75% des Punkteziels erreicht.Der Mannschaft sollte das Selbstvertrauen geben. Ich denke, wir können alle voller Zuversicht in die Zukunft blicken.
Zufriedene Grüße von Ecki
