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von Christian.Lengemann » 24. Apr 2007, 21:19
Das Interview in der Westfalenpost ist auch nicht schlecht:
"Hätte mir Siegen stabiler vorgestellt"
Kommt Samstag mit dem KSV Hessen Kassel nach Siegen: Trainer Matthias Hamann.
Kommt Samstag mit dem KSV Hessen Kassel nach Siegen: Trainer Matthias Hamann.
Kassel. Aufsteiger KSV Hessen Kassel hat sich in der Regionalliga Süd im Kampf um den Klassenerhalt in den vergangenen Wochen Luft verschafft. Mit Siegen in Pfullendorf (2:1) und gegen den 1. FC Saarbrücken (3:0) hat der Traditionsverein jüngst eine Mini-Serie gestartet.
Beeindruckender indes ist die Auswärtsbilanz der Mannschaft von Trainer Matthias Hamann (39). Bei zwei Unentschieden und sechs Niederlagen stehen vor dem Duell im Siegener Leimbachstadion (Samstag, 14.30 Uhr) auch schon sechs Siege zu Buche. Wir sprachen mit dem Trainer, der als Profi für den 1. FC Kaiserslautern, 1860 München, Tennis Borussia Berlin und LR Ahlen am Ball war.
Frage: Herr Hamann, Sie haben schon vor zwei Wochen eine große Party für den Tag angekündigt, an dem der Klassenerhalt in trockenen Tüchern ist. Ist der Sekt kalt gestellt?
Matthias Hamann: Da kümmert sich unser Vorsitzender drum. Es liegt sicherlich irgendwo ein Plan in der Schublade. Wir konzentrieren uns auf das, was wir selbst beeinflussen können. Das ist der Fußball. Wenn irgendwann einer in die Kabine kommt und sagt ,Das war´s!´, dann geht die Party los.
Frage: Am Spieltag bitten Sie morgens immer noch zu einer kleinen Trainingseinheit. Vor dem 3:0-Sieg gegen den 1. FC Saarbrücken übte Denis Berger Freistöße - und ebnete am Nachmittag prompt per Freistoßtor den Weg zum Sieg. Was lassen sie vor der Partie in Siegen trainieren?
Hamann: Das Programm am Spieltag ist immer abhängig von den jüngsten Schwächen. Das waren bis zum Saarbrücken-Spiel die Standards. Was es in Siegen sein wird, verrate ich noch nicht.
Frage: Gegen Saarbrücken agierten Mirko Dickhaut und Mario Klinger als Doppel-Sechser. Ist das auch im Leimbachstadion eine Alternative?
Hamann: Absolut. Diese Formation mit der Doppel-Sechs ist auch für Siegen gesetzt, nur die Besetzung ist noch offen.
Frage: Die Sportfreunde haben am letzten Wochenende 0:3 beim TSV 1860 München II verloren. Was sagt Ihnen dieses Ergebnis?
Hamann: Das sagt mir, dass die Sportfreunde an diesem Tag nicht so präsent waren. Schon beim 1:3 im Heimspiel gegen den SV Wehen lief es nicht rund. Das verwundert mich. Ich hätte gedacht, dass die Siegener stabiler sind. Doch das Nervenkostüm scheint angeschlagen zu sein. Andererseits: Die Sportfreunde sind durch. Da geht nichts mehr nach oben und nach unten. Deshalb wird es für uns ein gefährliches Spiel. Denn die Siegener werden sich rehabilitieren wollen.
Frage: Was tun Sie, damit Ihre Jungs die "Mission Klassenerhalt" mit 39 Punkten nicht auf die leichte Schulter nehmen?
Hamann: Sie werden mit täglichem Training bedroht. Nach den Siegen gegen Pfullendorf und Saarbrücken hatten sie jeweils bis Dienstag frei. Das hatten sich meine Spieler durch starke Leistungen verdient. Doch gegen Siegen müssen sie sich von Neuem für freie Tage empfehlen.
Frage: Wie sieht es personell aus?
Hamann: Es sind alle Mann an Bord, ein gutes Gefühl.
Frage: Herr Hamann, mit einem Sieg in Siegen kann der KSV Hessen Kassel die punktgleichen Sportfreunde in der Tabelle überholen!
Hamann: Das wäre ein schöner Nebeneffekt. Wichtiger wären die damit verbundenen drei Punkte auf unserem Konto. Ob ich am Ende Vierter oder Zwölfter werde, ist mir in der ersten Saison nach dem Aufstieg egal.
24.04.2007