Re: Ex-Löwen-Thread II
Verfasst: 6. Apr 2020, 21:15
WAS MACHT EIGENTLICH?
Gerd Grau: Liebling von Homberg, Kassel und Berlin
Einmal Löwe, immer Löwe: Gerd Grau mit einer Skulptur des Hessenlöwen in Ellenberg. Foto: Richard Kasiewicz
Postbote, Fußballprofi, Kneipier: Sein Arbeitsleben war vielfältig, stressig und lang. Umso mehr hatte sich Gerd Grau auf seinen Ruhestand gefreut, aber ein schwerer Schicksalsschlag machte die schönsten Träume zunichte. „Meine Frau Christa ist vor knapp drei Jahren gestorben. Sie fehlt mir sehr“, sagt der 72-Jährige, der im Guxhagener Ortsteil Ellenberg zu Hause ist.
Stellberg, Aue- und Olympiastadion: Es spielte keine Rolle, ob der Linksaußen das Trikot des FC Homberg, des KSV Hessen oder von Hertha BSC trug. Fast 30 Jahre lang war „Gerdchen“ stets der Publikumsliebling. Beim FC Homberg durchlief er sämtliche Jugendmannschaften, aber schon früh war der KSV Hessen auf den schnellen Stürmer aufmerksam geworden, der zur Saison 1968/69 nach Kassel wechselte. Vier Jahre später holte der Bundesligist Hertha BSC neben Holger Brück auch Gerd Grau nach Berlin, wo die beiden Nordhessen als Vizemeister und Pokalfinalist zweimal nur knapp einen großen Triumph verpassten. Nach sechs erfolgreichen Jahren bei der Hertha kehrte Grau zum KSV zurück (1978 - 1984) und feierte 1980 den Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Längst spielt Fußball nicht mehr die Hauptrolle, und viele Gesprächspartner sind überrascht, wenn Gerd Grau von seinem Lieblingssport erzählt. „Ich bin sehr gerne auf der Trabrennbahn“, sagt der einstige Pferdebesitzer, der auch verrät, wie er zu dem nicht alltäglichen Hobby gekommen ist: „In Berlin gab es mal ein Rennen, an dem sechs Hertha-Spieler und sechs Akteure der Eishockeymannschaft des Berliner Schlittschuhclubs teilgenommen haben. „Ich habe das Rennen gewonnen, durfte wieder kommen, und vier Wochen später hatte ich ein Pferd.“ Im Sulky sitzt er nicht mehr, aber auf den Trabrennbahnen in Berlin, Gelsenkirchen und Dortmund lässt er sich im Schnitt einmal pro Jahr blicken. Die besten Erinnerungen hat Gerd Grau an Gelsenkirchen, wo ihm ein Wetteinsatz einst 10 000 Mark einbrachte.
Bleiben wir bei den Tieren. Regelmäßige Hundespaziergänge auf den Ellenberger Feldwegen halten fit und bringen Abwechslung in die Alltagsroutine. Ein häufig und gern angesteuertes Ziel ist Vellmar, wo sich Thomas und Felix Grau auf die Besuche des Vaters beziehungsweise Großvaters freuen.
Zurück zum Fußball: Kurz vor der EM-Endrunde 1976 war der Hertha-Linksaußen auf dem Weg zum Nationalspieler, nachdem er in einem Spiel der B-Mannschaft (6:0 gegen Finnland) überzeugt hatte. Dann war ein Achillessehnenriss das Ende aller Hoffnungen. Gerd Brehm
Gerd Grau: Liebling von Homberg, Kassel und Berlin
Einmal Löwe, immer Löwe: Gerd Grau mit einer Skulptur des Hessenlöwen in Ellenberg. Foto: Richard Kasiewicz
Postbote, Fußballprofi, Kneipier: Sein Arbeitsleben war vielfältig, stressig und lang. Umso mehr hatte sich Gerd Grau auf seinen Ruhestand gefreut, aber ein schwerer Schicksalsschlag machte die schönsten Träume zunichte. „Meine Frau Christa ist vor knapp drei Jahren gestorben. Sie fehlt mir sehr“, sagt der 72-Jährige, der im Guxhagener Ortsteil Ellenberg zu Hause ist.
Stellberg, Aue- und Olympiastadion: Es spielte keine Rolle, ob der Linksaußen das Trikot des FC Homberg, des KSV Hessen oder von Hertha BSC trug. Fast 30 Jahre lang war „Gerdchen“ stets der Publikumsliebling. Beim FC Homberg durchlief er sämtliche Jugendmannschaften, aber schon früh war der KSV Hessen auf den schnellen Stürmer aufmerksam geworden, der zur Saison 1968/69 nach Kassel wechselte. Vier Jahre später holte der Bundesligist Hertha BSC neben Holger Brück auch Gerd Grau nach Berlin, wo die beiden Nordhessen als Vizemeister und Pokalfinalist zweimal nur knapp einen großen Triumph verpassten. Nach sechs erfolgreichen Jahren bei der Hertha kehrte Grau zum KSV zurück (1978 - 1984) und feierte 1980 den Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Längst spielt Fußball nicht mehr die Hauptrolle, und viele Gesprächspartner sind überrascht, wenn Gerd Grau von seinem Lieblingssport erzählt. „Ich bin sehr gerne auf der Trabrennbahn“, sagt der einstige Pferdebesitzer, der auch verrät, wie er zu dem nicht alltäglichen Hobby gekommen ist: „In Berlin gab es mal ein Rennen, an dem sechs Hertha-Spieler und sechs Akteure der Eishockeymannschaft des Berliner Schlittschuhclubs teilgenommen haben. „Ich habe das Rennen gewonnen, durfte wieder kommen, und vier Wochen später hatte ich ein Pferd.“ Im Sulky sitzt er nicht mehr, aber auf den Trabrennbahnen in Berlin, Gelsenkirchen und Dortmund lässt er sich im Schnitt einmal pro Jahr blicken. Die besten Erinnerungen hat Gerd Grau an Gelsenkirchen, wo ihm ein Wetteinsatz einst 10 000 Mark einbrachte.
Bleiben wir bei den Tieren. Regelmäßige Hundespaziergänge auf den Ellenberger Feldwegen halten fit und bringen Abwechslung in die Alltagsroutine. Ein häufig und gern angesteuertes Ziel ist Vellmar, wo sich Thomas und Felix Grau auf die Besuche des Vaters beziehungsweise Großvaters freuen.
Zurück zum Fußball: Kurz vor der EM-Endrunde 1976 war der Hertha-Linksaußen auf dem Weg zum Nationalspieler, nachdem er in einem Spiel der B-Mannschaft (6:0 gegen Finnland) überzeugt hatte. Dann war ein Achillessehnenriss das Ende aller Hoffnungen. Gerd Brehm