Perspektive Saison 2012/2013

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Dollar
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Re: Kasseler-Taktik-Talk

Beitrag von Dollar » 27. Sep 2012, 22:10

sorry, dieses "tageskartenkäufer" sollte nicht abwertend klingen. war nur als umschreibung für den normalen zuschauer gemeint, der eben nicht immer ins stadion geht, sondern ab und zu mal ein live spiel mitnimmt :wink:
also vllt eindeutiger wäre: der normale gelegenheitszuschauer kommt eher zum tabellenführer, als zur schönspielerei um die goldene ananas :wink:
#10

Corona
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Re: Kasseler-Taktik-Talk

Beitrag von Corona » 27. Sep 2012, 22:14

J.R. hat geschrieben:Ihr redet schon wieder zuviel über den unbedingten Aufstieg " sonst geht hier ja doch gleich wieder alles den Bach runter ", erinnert euch an die letzte Saison und genießt was ihr im Moment geboten bekommt, es gab schon schlechtere Zeiten und es werden ganz sicher auch wieder mal welche kommen.
Korrekt. Das ständige Gefasel vom Aufstieg nervt und ist überflüssig. Jens Rose dürfte dafür der Hauptverantwortliche sein. Er blickt es einfach nicht.
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Dr. Mabuse
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Re: Kasseler-Taktik-Talk

Beitrag von Dr. Mabuse » 28. Sep 2012, 08:53

Corona hat geschrieben: Das ständige Gefasel vom Aufstieg nervt und ist überflüssig. Jens Rose dürfte dafür der Hauptverantwortliche sein. Er blickt es einfach nicht.
Wenn du einen Smilie gesetzt hättest, hätte ich noch Humor dahinter vermutet. So schent es wohl ernst gemeint zu sein. Bild
Soll man vielleicht das Ziel gesicherter Mitelfeldplatz ausgeben ? Im Leben muß man sich immer sportliche Ziele geben, die erreichbar sind, aber um die man kämpfen muß.
Letzte Saison wurde auf der JHV die Devise ausgegeben, wir wollen versuchen oben mitzuspielen. Und es kam eine Welle der Entrüstung, daß man nicht sagt: Wir wollen aufsteigen.
Jetzt sagt ein Fachmann mit Weitblick, es kann für den KSV nur ein Ziel geben, um den Aufstieg mitzuspielen. Und dann kommen gleich die Tiefstapler.
Ziele müssen hoch hängen, solange sie auch realistisch erreichbar sind.

Moeless
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Re: Kasseler-Taktik-Talk

Beitrag von Moeless » 28. Sep 2012, 09:39

Dr. Mabuse hat geschrieben:
Corona hat geschrieben: Das ständige Gefasel vom Aufstieg nervt und ist überflüssig. Jens Rose dürfte dafür der Hauptverantwortliche sein. Er blickt es einfach nicht.
Wenn du einen Smilie gesetzt hättest, hätte ich noch Humor dahinter vermutet. So schent es wohl ernst gemeint zu sein. Bild
Soll man vielleicht das Ziel gesicherter Mitelfeldplatz ausgeben ? Im Leben muß man sich immer sportliche Ziele geben, die erreichbar sind, aber um die man kämpfen muß.
Letzte Saison wurde auf der JHV die Devise ausgegeben, wir wollen versuchen oben mitzuspielen. Und es kam eine Welle der Entrüstung, daß man nicht sagt: Wir wollen aufsteigen.
Jetzt sagt ein Fachmann mit Weitblick, es kann für den KSV nur ein Ziel geben, um den Aufstieg mitzuspielen. Und dann kommen gleich die Tiefstapler.
Ziele müssen hoch hängen, solange sie auch realistisch erreichbar sind.
Du hast aber schon gesehen, wo uns das Gefasel vom Aufstieg in den letzten Jahren hingeführt hat? Jedes Jahr war am Ende der Saison Enttäuschung angesagt, weil man das Ziel wieder nicht erreicht hat. Was soll das denn, unnötig Druck auf die Mannschaft und auf den Trainer aufzubauen? Ich bin momentan recht zufrieden. Wir spielen oben mit, es läuft deutlich besser als letzte Saison und dennoch glaube ich nicht ernsthaft an einen Aufstieg aber ich bin zufrieden. Die Zuschauer honorieren das, was momentan geboten wird. Man muss nicht künstlich eine zu hohe Erwartungshaltung aufbauen, es ist doch nicht so, dass unser Kader vom Etat her das non plus ultra in der RL-Süd darstellt und wir zum Aufstieg verdammt sind.

Dr. Mabuse
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Re: Kasseler-Taktik-Talk

Beitrag von Dr. Mabuse » 28. Sep 2012, 10:01

Moeless hat geschrieben: Du hast aber schon gesehen, wo uns das Gefasel vom Aufstieg in den letzten Jahren hingeführt hat? Jedes Jahr war am Ende der Saison Enttäuschung angesagt, weil man das Ziel wieder nicht erreicht hat. Was soll das denn, unnötig Druck auf die Mannschaft und auf den Trainer aufzubauen? ..... Man muss nicht künstlich eine zu hohe Erwartungshaltung aufbauen, es ist doch nicht so, dass unser Kader vom Etat her das non plus ultra in der RL-Süd darstellt und wir zum Aufstieg verdammt sind.
Hast du natürlich auch nicht Urecht. Es gibt hier nicht den einzig richtigen Weg, sonst würden wir ihn ja gehen :wink:
Trotzdem sehe ich das anderst:
Moeless hat geschrieben: Jedes Jahr war am Ende der Saison Enttäuschung angesagt, weil man das Ziel wieder nicht erreicht hat.
Enttäuschung ist immer da, wenn man Ziele nicht schafft. Aber deswegen keine Ziele stecken ? Nee.
Moeless hat geschrieben: Was soll das denn, unnötig Druck auf die Mannschaft und auf den Trainer aufzubauen? .....
Spieler die nicht mit Druck leben können, müssen sich die entsprechenden Vereine suchen, wo sie als graue Maus rumdümpeln können. Wenn heute ein Spieler zum FC Bayern geht, weiß er vorher, was für einen Druck er haben wird. Wer damit nicht leben kann, bleibt gleich weg.
Ebenfalls in anderen Berufen. Frag mal Kundenberater von Citibank oder Santanderbank zum Thema Vertriebsdruck. Ein Teil zerbricht dran, und geht zur Sparkasse, oder geht da erst gar nicht hin. Und der andere Teil gehört zu den erfolgreichsten Bankberatern überhaupt. Man muß wissen was mann will.
Moeless hat geschrieben: Man muss nicht künstlich eine zu hohe Erwartungshaltung aufbauen,
Teilweise wird das aber verlangt. Sag mal VW oder andere Sponsoren, wir wollen dieses Jahr Platz 10 erreichen. Die hauen dir den Sponsorenvertrag um die Ohren. Sag mal potentiellen Dauerkartenkäufern vor der Saison, wir wollen um Platz 10 spielen.

Das ist alles nicht so einfach. Wie gesagt, es gibt keinen goldenen, einzig wahren Weg.

Corona
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Re: Kasseler-Taktik-Talk

Beitrag von Corona » 28. Sep 2012, 10:08

Dr. Mabuse hat geschrieben:Soll man vielleicht das Ziel gesicherter Mitelfeldplatz ausgeben ? Im Leben muß man sich immer sportliche Ziele geben, die erreichbar sind, aber um die man kämpfen muß.
Nein, soll man nicht. Mit der Qualität des aktuellen Kaders ist ein Platz unter den ersten 5 realistisch. Ein Relegationsplatz ist bei optimalen Saisonverlauf machbar, jedoch kann man diesen nicht zwangsläufig erwarten. Ich hoffte, die Vereinsverantwortlichen hätten aus den letzten Jahren gelernt; haben sie natürlich nicht. Man wäre gut beraten gewesen das Saisonsziel nach außen defensiver zu kommunizieren. Intern kann die Zielsetzung natülich eine andere sein. Das wäre völlig legitim.
Dr. Mabuse hat geschrieben:Letzte Saison wurde auf der JHV die Devise ausgegeben, wir wollen versuchen oben mitzuspielen. Und es kam eine Welle der Entrüstung, daß man nicht sagt: Wir wollen aufsteigen.
Falsch, es war genau andersrum.
Dr. Mabuse hat geschrieben:Jetzt sagt ein Fachmann mit Weitblick, es kann für den KSV nur ein Ziel geben, um den Aufstieg mitzuspielen. Und dann kommen gleich die Tiefstapler.
Ziele müssen hoch hängen, solange sie auch realistisch erreichbar sind.
Ich vermute mal, der Fachmann mit Weitblick ist für dich Jens Rose. Auch hier liegst du falsch. Die Attribute treffen auf ihn einfach nicht zu. Zudem spricht er deutlich davon, einer der Relegationsplätze sei das klare Saisonziel und nicht nur "um den Aufstieg mitzuspielen", was nach meinem Gusto nach außen die bessere Variante wäre.

@Moeless: Recht treffend formuliert.
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Heidelberger
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Re: Perspektive Saison 2012/2013

Beitrag von Heidelberger » 28. Sep 2012, 11:54

Corona hat geschrieben:Das ständige Gefasel vom Aufstieg nervt und ist überflüssig. Jens Rose dürfte dafür der Hauptverantwortliche sein. Er blickt es einfach nicht.
Moeless hat geschrieben: (Man hat) schon gesehen, wo uns das Gefasel vom Aufstieg in den letzten Jahren hingeführt hat? Jedes Jahr war am Ende der Saison Enttäuschung angesagt, weil man das Ziel wieder nicht erreicht hat. Was soll das denn, unnötig Druck auf die Mannschaft und auf den Trainer aufzubauen? Ich bin momentan recht zufrieden. Wir spielen oben mit, es läuft deutlich besser als letzte Saison
corona hat geschrieben:Mit der Qualität des aktuellen Kaders ist ein Platz unter den ersten 5 realistisch. Ein Relegationsplatz ist bei optimalen Saisonverlauf machbar, jedoch kann man diesen nicht zwangsläufig erwarten. Ich hoffte, die Vereinsverantwortlichen hätten aus den letzten Jahren gelernt; haben sie natürlich nicht. Man wäre gut beraten gewesen das Saisonsziel nach außen defensiver zu kommunizieren. Intern kann die Zielsetzung natülich eine andere sein. Das wäre völlig legitim.
Bestens auf den Punkt gebracht. Über Relegationsplätze öffentlich zu schwadronieren gefährdet eher intern gesteckten Ziele, weil der damit aufgebaute Druck nicht unbedingt die Leistung auf dem Rasen beflügelt. Brause Leipzig lässt grüßen. Dort scheitern selbst gestandene Profis in wechselweiser Besetzung jedes Jahr aufs Neue. Bei uns waren sie ebenfalls überfordert - denkt an Neunaber, Weigelt, Gaede, Damm & Co., die trotz ihrer Erst-und Zweitligaerfahrung mit einem satten Punktevorsprung auf der Zielgeraden weiche Knie bekamen. Und jetzt sollen auf einmal Gallus, Müller, Rahn, Dieck, Schmeer, Merle & Co auf Geheiß von oben bitte schön jenes Ziel erreichen? Geradezu absurd.

Insofern hat Corona recht, dass in der Vereinsspitze die Lernkurve sehr flach verläuft und man nichts aus dem wiederholten Scheitern der Vorjahre lernen will. Zum Glück scheint der Hauptsponsor da sehr viel weiter zu sein. Der Werksleiter hat, wenn ich mich recht entsinne, im Hessenlöwen zwar deutliche Fortschritte in der sportlichen Entwicklung angemahnt - und die sind ja auch deutlich erkennbar. Aber er hat z.B. ein weiteres Sponsoring über die aktuelle Saison hinaus nicht mit dem sofortigen Erreichen eines Relegationsplatzes oder gar dem Aufstieg verknüpft. Zumindest nicht in besagtem Vorwort. Dass perspektivisch der Aufstieg das Ziel bleiben muss, ist für alle unbestritten.

Der Königsweg wäre es gewesen, den Aufstieg als Vorgabe innerhalb der nächsten drei Jahre verwirklichen zu wollen. Die jetzige Spielzeit wäre als Phase der sportlichen Konsolidierung zu definieren gewesen, damit die junge Mannschaft nach Herzenslust und befreit hätte auftrumpfen können. Wenn das Ziel dann vorfristig erreicht wird, um so besser. D-stadt hat es uns genau so 2011 vorgemacht. Bitter, aber wahr.

Wenn wir uns fragen, warum die junge Mannschaft ihre Spielfreude und das unverkrampfte Auftreten aus der Vorbereitung nicht in die Spielzeit mitnehmen konnte, dann dürften die Antworten darauf nicht nur im taktischen Bereich zu suchen sein.

Homeboy
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Re: Perspektive Saison 2012/2013

Beitrag von Homeboy » 28. Sep 2012, 14:42

Kann mich da nur anschließen. Ich persönlich finde die ausgegebene Saisonzielsetzung auch riskant. Habe natürlich nix dagegen, wenn sie erreicht wird und wir endlich aus dieser Liga aufsteigen. Allerdings schürt man hier wieder unnötig die Erwartungshaltung. Die Mannschaft wurde fast runderneuert und es hätte sich keiner beschwert, wenn man mit ein bisschen mehr Demut an die Saison herangegangen wäre. Noch läuft die Saison nach Plan, ich hoffe, wir können die Form konservieren und halten den Tabellenplatz. Ist dies nicht der Fall, dann kommen wieder sämtliche Kritiker aus ihren Löchern erfreuen sich am verfehlten Ziel und stellen wieder alles in Frage (Trainer, Mannschaft, etc.).
Dr. Mabuse hat geschrieben:Teilweise wird das aber verlangt. Sag mal VW oder andere Sponsoren, wir wollen dieses Jahr Platz 10 erreichen. Die hauen dir den Sponsorenvertrag um die Ohren.
:lol: Da mach dir mal keine Sorgen. Solange man mit Ihnen vernünftig spricht und sie an der Vereinsausrichtung teilhaben lässt.

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