Re: Droht uns so etwas auch irgendwann?
Verfasst: 19. Dez 2012, 22:37
Ultras müssen sich halt selbst wichtig nehmen, weil es sonst niemand tut...... 

Hier dreht sich alles rund um den KSV Hessen Kassel
http://ksvhessen.de/forum/
Lokalmatador hat geschrieben:hessenkassel1987, was bitte ist daran verwerflich, dass sich Leute, die ihren Verein nicht nur hin und wieder oder von mir aus auch bei jedem Heimspiel besuchen, sondern den Verein leben und erst zu dem machen, was er überhaupt ist, anmaßen in gewissen Ding ernst genommen zu werden?
Und zwar mehr als diejenigen, die eben nur hin und wieder da sind...in jedem sozialen Gebilde ist das so, dass Leute die viel machen, auch viel zu sagen haben.
Du zum Beispiel bist mir nicht bekannt, allein das ist Grund dafür, dass ein Beitrag von gonzo hier wohl ein höheres Gewicht hat, als von dir. Weiterer Unterschied ist natürlich, dass der eine Beitrag fundiert und deiner eben arg oberflächlich und lediglich mit Phrasen behaftet ist. Fundierte Argumente aus der eine fruchtbare Diskussion entstehen kann, finde ich jedenfalls nicht.
Das unterscheidet die Kritiker der DFL zumeist von den Befürwortern.
P.S. Doch es ist unser Sport, Fußball lebt einzig und allein durch seine Fans.
Nicht durch Konsumenten, treulose Funktionäre und Logen.
Der Verein wird im wesentlichen geprägt durch seine Mitglieder, die Spieler und Funktionäre, die vielen ehrenamtlichen Helfer. Und natürlich spielen die Fans und Zuschauer auch eine gewichtige Rolle, wenn man sich am Rande des professionellen Sports bewegt
Berechtigte Aussage, aber willst du den Fussball in den Amateur-Ligen oder gar im Nachwuchsbereich allen ernstes mit dem professionellen Fussball vergleichen? Klar lebt ein Dorfclub in hohem Maße von den Ehrenämtlern, von den Aktiven die Woche für Woche die Knochen hinhalten, von denjenigen die die Schiedsrichter-Leistungen für die Vereine erbringen, von Gönnern und von fussballbegeisterten Jugendlichen, die das Ganze auch über die Generation hinaus am Leben erhalten. Ich bin seit 20 Jahren aktiver Fussballer und würde nie etwas anderes behaupten. Der Unterschied ist hier aber, dass die oben aufgezählten Personen, ob Gönner oder Aktive, zumeist auch selbst die größten Fans dieser Vereine sind. Im bezahlten Fussball ist das doch nur noch ganz vereinzelt anzutreffen. Wieviele Spieler, Trainer oder Funktionäre aus der jüngeren „Fussball-Manager-Generation“ kannst du mir denn nennen, die Ihre Vereine viele Jahre die Stange halten? Spieler wie Thorsten Bauer, Funktionäre wie Calmund oder Hoeneß oder einfach nur Betreuer wie Charly Neumann und Herrmann Rieger gibt es großen und ganz großen Fussball-Business doch kaum noch. Daher hinkt dieser Vergleich einfach. Die Identität eines (semi-) professionellen Clubs schaffen doch fast ausschließlich noch die Fans (Union Berlin vielleicht mal ausgenommen. Hat aber damit zu tun, dass in keinem Proficlub in Deutschland den Fans ein derart großes Mitspracherecht eingeräumt wird bzw. dort die Leute im Verein schlicht näher an der Basis, sprich den Bedürfnissen der Fans sind).hessenkassel1987 hat geschrieben:Dann sag das mal alljenen, die Woche für Woche in den unteren Jugendmannschaften aktiv sind, als Schiedsrichter auf Kreisebene aktiv, oder in den Kreisligen um Punkte kämpfen. Für mich ist es deren Sport
Das musst du mir jetzt aber genau zeigen, wo ich das behauptet habe. Das Wort „Suffkutte“ ist vielleicht in einem anderen Beitrag etwas unglücklich gewählt. Wäre aber jetzt auch müßig zu erklären. Es soll mal synonym stehen für ein stumpfes, unkritisches und durch Stammtischparolen vorgeprägtes Meinungsbild. Wer sich das Ganze mal in Braunschweig angesehen hat, wird gerade ein ähnliches Bild vor Augen haben wie ich. Wie gesagt, es ist aber gewiss das falsche Wort.Merke: Eine Suffkutte ist kein Fan. Und wer nur gelegentlich zu Heimspielen geht, auch nicht. Und wer sich nicht am Stimmungsboykott beteiligt auch nicht. Und diejenigen, die der Lokalmatador nicht persönlich kennt schon mal gar nicht
oder den Vorwurf gegen die aktiven Fanszenen, im Speziellen Ultras, sie würden sich zu wichtig nehmen. Die ersten Wochen der 12:12 Aktion haben eindrucksvoll gezeigt, dass er hier bei Weitem nicht nur um Ultras geht, sondern, dass es jeden einzelnen Stadionbesucher etwas angeht. Ja sogar diejenigen, welche den Fussball ausschließlich vor den TV-Geräten verfolgen. Denn Fussball ohne Atmophäre ist auch vorm Fernseher gespenstisch! Aber genau das ist die Zukunft, wenn man die Fankultur immer weiter beschneidet. Das mag ein schleppender Prozess sein, aber irgendwann nicht mehr aufzuhalten. Es gibt mahnende Beispiele en masse. Sei es die englische Premier League im Allgemeinen oder Heimspiele des FC Bayern. Das, um den Fussball doch halbwegs so zur erhalten wie ihn die meisten kennen und lieben, vieles auch an den Fanszenen selbst liegt, steht hierbei völlig außer Frage.Langsam wird es einfach nur langweilig