Cesar, Klinger und sonstige Ex-Löwen

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Gonzo
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Re: Cesar, Klinger und sonstige Ex-Löwen

Beitrag von Gonzo » 3. Nov 2011, 11:01

Filme von Klaus Stern sind immer sehenswert!

esteban
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Re: Cesar, Klinger und sonstige Ex-Löwen

Beitrag von esteban » 10. Nov 2011, 14:19

Was macht eigentlich Chris Hock ?


Aus dem Wiesbadener Kurier online von heute:

"Zurück nach Morddrohung

FUSSBALL „Aushilfslehrer“ Christian Hock unterrichtet in Klarenthal / Harte Zeit in Kassel

Die Abwechslung tut gut und macht Spaß. Und im Gegensatz zu früher geht Christian Hock nun gerne zur Schule. Mathe war vor 30 Jahren, seit kurzem leitet der 41 Jahre alte Fußballlehrer immer freitags an der Sophie-und-Hans-Scholl-Schule in Klarenthal den Unterricht. Zweimal 90 Minuten, in denen er in der fünften und sechsten Stunde mit den Neuntklässlern und am frühen Nachmittag mit der Fußball-AG für Jungs aus dem achten bis zehnten Schuljahr trainiert. Seit einer Woche gibt Hock den „Aushilfslehrer“ in Sachen Fußball. „Das macht richtig Laune. Vor allem wenn man sieht, wie die Jungs mitziehen, wie sie alles aufsaugen“, sagt Hock, der ja mal vor seiner Zeit als Profitrainer die U19 des SV Wehen betreute.

Es ist ein Glücksfall für alle. Eine Win-Win-Situation. Drei Wochen nach seiner Beurlaubung beim Regionalligisten Hessen Kassel hat Hock „eine kleine Aufgabe, bis sich auf dem Trainermarkt was Neues tut“. Und die Fußball begeisterten Schüler „haben die einmalige Gelegenheit, von einem Profi zu lernen. Es ist toll, dass Christian das macht - und man hat schon beim ersten Mal gesehen, dass er einen richtig guten Draht zu den Jungs hat. Er hat sich sofort die Namen eingeprägt und den richtigen Ton getroffen“, sagt Matthias Böer, der stellvertretende Schulleiter. Der ist zufällig auch Hocks Nachbar und scheute sich nicht zu fragen, „ob er für den Übergang Lust hätte, zu uns an die Schule zu kommen“. Böer war selbst überrascht, dass Hock sofort zusagte und dass die Fußball-AG binnen weniger Tage auf die Beine gestellt wurde. „Wir wissen auch, dass das Projekt schnell beendet sein kann, wenn Christian einen Verein findet“, sagt Böer, „deshalb wollen wir die Zeit nutzen.“

Christian Hock nutzt die Zeit, um Abstand zu gewinnen. Endlich mal nicht den Druck der Knochenmühle Profifußball zu spüren; die extremen Erwartungshaltungen, die auf einem lasten, erst recht, wenn die erhofften Erfolge ausbleiben. Wie in Kassel, als alles aus dem Ruder lief, etwas passierte, was man seinem ärgsten Feind nicht wünscht. Und das, obwohl es nur um Fußball geht, „einer Sache, die man normalerweise gerne macht“, sagt Hock, „aber wenn es irgendwann so weit ist, dass man keinen Spaß hat, sondern Angst haben muss, dann ist das eine Katastrophe.“

Morddrohung im Gästebuch

Hock erlebt sie, als er sich den Gästebucheinträgen auf seiner Internetseite widmet. Eiskalt läuft es ihm den Rücken runter, als er die Zeilen überfliegt, die sich als Morddrohung entpuppen. Schockstarre. Als sei die Welt stehen geblieben. Doch das ist sie nicht und Hock schießen tausend Fragen durch den Kopf, die er sich noch nie gestellt hat, weil er nicht für möglich gehalten hätte, dass ihm jemand etwas Böses will. „Ist deine Familie sicher? Was ist, wenn jemand vor der Haustür steht, wenn jemand dich verfolgt? Was passiert, wenn du mit dem Training fertig bist?“ Plötzlich ist alles anders - ist es ihm ganz anders.

„Das Selbstverständnis und das Feuer für die Sache, die du liebst und dein Leben lang leidenschaftlich verfolgst, ist sehr eingeschränkt.“ Anders ausgedrückt: Der Alltag ist von der Angst geprägt, ein Verrückter könnte ihm oder seiner Familie etwas antun. Als der Verein die Reißlinie zieht (gleichwohl wegen des ausbleibenden Erfolgs), ist es wie eine Erlösung. Bloß weg von diesem Ort, wo vom ersten Tag an vieles unter keinem guten Stern stand.

Enttäuschung explodiert

Ursprünglich hatte Hock seinen Job beim FC Homburg beendet, um mit Kassel in die Dritte Liga aufzusteigen. Doch der Vorsprung auf die Verfolger war just vor seiner Ankunft in Nordhessen geschrumpft, danach zog die Konkurrenz vorbei, explodierte die Enttäuschung. Viele suchten die Schuld bei Hock, der den Negativtrend nicht zu stoppen vermochte und im Sommer den Umbruch ohne Hessen-Kassel-Ikone Thorsten Bauer durchziehen wollte. Folge: Schon am ersten Trainingstag stand ein Fan vor der Tür zur Trainerkabine, wollte Hock an den Kragen. „Die Zeit war einfach schwierig, zu viel ist unschön gelaufen“, sagt Hock. Er scheint froh darüber zu sein, dass das Kapitel beendet ist und er sich anderen Dingen widmen kann. Wie die Arbeit mit Jugendlichen. Die wollen nur kicken, machen sich keine Sorgen, nehmen alles mit der Leichtigkeit des Seins. Locker vom Hocker. Hier ist Christian Hock gut aufgehoben."

Kassel=KSV
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Re: Cesar, Klinger und sonstige Ex-Löwen

Beitrag von Kassel=KSV » 10. Nov 2011, 14:34

Der arme, arme Christian Hock und das böse, böse Kassel! :cry: Ein glück ist dieser Selbstdarsteller weg.
In Deutschland gibt´s nur ein Verein...
...das wird für ewig Kassel sein
!

Reiherwälder
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Re: Cesar, Klinger und sonstige Ex-Löwen

Beitrag von Reiherwälder » 10. Nov 2011, 18:24

Freut mich für Hock, dass er eine Übergangsbeschäftigung gefunden hat und der Spaß am Fussball langsam zurückkommt. Könnte mir den auch sehr gut als Trainer bei einer U23 vorstellen, wo allgemein nach dem Leistungsprinzip und nicht nach Gottstatus oder Renomée aufgestellt wird.

Sozialkompetenz
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Re: Cesar, Klinger und sonstige Ex-Löwen

Beitrag von Sozialkompetenz » 10. Nov 2011, 19:23

Reiherwälder hat geschrieben:Freut mich für Hock, dass er eine Übergangsbeschäftigung gefunden hat und der Spaß am Fussball langsam zurückkommt. Könnte mir den auch sehr gut als Trainer bei einer U23 vorstellen, wo allgemein nach dem Leistungsprinzip und nicht nach Gottstatus oder Renomée aufgestellt wird.
Reitenbreiter hättest dich ja als sein Bodyguard bewerben könnne damit der arme Herr Hock in Kassel keine Angst mehr haben musste.
Du liebst ihn ja doch abgöttisch.

wicki
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Re: Cesar, Klinger und sonstige Ex-Löwen

Beitrag von wicki » 11. Nov 2011, 00:14

esteban hat geschrieben:Was macht eigentlich Chris Hock ?


Aus dem Wiesbadener Kurier online von heute:

"Zurück nach Morddrohung

FUSSBALL „Aushilfslehrer“ Christian Hock unterrichtet in Klarenthal / Harte Zeit in Kassel

Die Abwechslung tut gut und macht Spaß. Und im Gegensatz zu früher geht Christian Hock nun gerne zur Schule. Mathe war vor 30 Jahren, seit kurzem leitet der 41 Jahre alte Fußballlehrer immer freitags an der Sophie-und-Hans-Scholl-Schule in Klarenthal den Unterricht. Zweimal 90 Minuten, in denen er in der fünften und sechsten Stunde mit den Neuntklässlern und am frühen Nachmittag mit der Fußball-AG für Jungs aus dem achten bis zehnten Schuljahr trainiert. Seit einer Woche gibt Hock den „Aushilfslehrer“ in Sachen Fußball. „Das macht richtig Laune. Vor allem wenn man sieht, wie die Jungs mitziehen, wie sie alles aufsaugen“, sagt Hock, der ja mal vor seiner Zeit als Profitrainer die U19 des SV Wehen betreute.

Es ist ein Glücksfall für alle. Eine Win-Win-Situation. Drei Wochen nach seiner Beurlaubung beim Regionalligisten Hessen Kassel hat Hock „eine kleine Aufgabe, bis sich auf dem Trainermarkt was Neues tut“. Und die Fußball begeisterten Schüler „haben die einmalige Gelegenheit, von einem Profi zu lernen. Es ist toll, dass Christian das macht - und man hat schon beim ersten Mal gesehen, dass er einen richtig guten Draht zu den Jungs hat. Er hat sich sofort die Namen eingeprägt und den richtigen Ton getroffen“, sagt Matthias Böer, der stellvertretende Schulleiter. Der ist zufällig auch Hocks Nachbar und scheute sich nicht zu fragen, „ob er für den Übergang Lust hätte, zu uns an die Schule zu kommen“. Böer war selbst überrascht, dass Hock sofort zusagte und dass die Fußball-AG binnen weniger Tage auf die Beine gestellt wurde. „Wir wissen auch, dass das Projekt schnell beendet sein kann, wenn Christian einen Verein findet“, sagt Böer, „deshalb wollen wir die Zeit nutzen.“

Christian Hock nutzt die Zeit, um Abstand zu gewinnen. Endlich mal nicht den Druck der Knochenmühle Profifußball zu spüren; die extremen Erwartungshaltungen, die auf einem lasten, erst recht, wenn die erhofften Erfolge ausbleiben. Wie in Kassel, als alles aus dem Ruder lief, etwas passierte, was man seinem ärgsten Feind nicht wünscht. Und das, obwohl es nur um Fußball geht, „einer Sache, die man normalerweise gerne macht“, sagt Hock, „aber wenn es irgendwann so weit ist, dass man keinen Spaß hat, sondern Angst haben muss, dann ist das eine Katastrophe.“

Morddrohung im Gästebuch

Hock erlebt sie, als er sich den Gästebucheinträgen auf seiner Internetseite widmet. Eiskalt läuft es ihm den Rücken runter, als er die Zeilen überfliegt, die sich als Morddrohung entpuppen. Schockstarre. Als sei die Welt stehen geblieben. Doch das ist sie nicht und Hock schießen tausend Fragen durch den Kopf, die er sich noch nie gestellt hat, weil er nicht für möglich gehalten hätte, dass ihm jemand etwas Böses will. „Ist deine Familie sicher? Was ist, wenn jemand vor der Haustür steht, wenn jemand dich verfolgt? Was passiert, wenn du mit dem Training fertig bist?“ Plötzlich ist alles anders - ist es ihm ganz anders.

„Das Selbstverständnis und das Feuer für die Sache, die du liebst und dein Leben lang leidenschaftlich verfolgst, ist sehr eingeschränkt.“ Anders ausgedrückt: Der Alltag ist von der Angst geprägt, ein Verrückter könnte ihm oder seiner Familie etwas antun. Als der Verein die Reißlinie zieht (gleichwohl wegen des ausbleibenden Erfolgs), ist es wie eine Erlösung. Bloß weg von diesem Ort, wo vom ersten Tag an vieles unter keinem guten Stern stand.

Enttäuschung explodiert

Ursprünglich hatte Hock seinen Job beim FC Homburg beendet, um mit Kassel in die Dritte Liga aufzusteigen. Doch der Vorsprung auf die Verfolger war just vor seiner Ankunft in Nordhessen geschrumpft, danach zog die Konkurrenz vorbei, explodierte die Enttäuschung. Viele suchten die Schuld bei Hock, der den Negativtrend nicht zu stoppen vermochte und im Sommer den Umbruch ohne Hessen-Kassel-Ikone Thorsten Bauer durchziehen wollte. Folge: Schon am ersten Trainingstag stand ein Fan vor der Tür zur Trainerkabine, wollte Hock an den Kragen. „Die Zeit war einfach schwierig, zu viel ist unschön gelaufen“, sagt Hock. Er scheint froh darüber zu sein, dass das Kapitel beendet ist und er sich anderen Dingen widmen kann. Wie die Arbeit mit Jugendlichen. Die wollen nur kicken, machen sich keine Sorgen, nehmen alles mit der Leichtigkeit des Seins. Locker vom Hocker. Hier ist Christian Hock gut aufgehoben."
Hätte die HNA nicht besser schreiben können :wink:
NUR DER KSV

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Re: Cesar, Klinger und sonstige Ex-Löwen

Beitrag von Moeless » 11. Nov 2011, 10:58

Reiherwälder hat geschrieben:Freut mich für Hock, dass er eine Übergangsbeschäftigung gefunden hat und der Spaß am Fussball langsam zurückkommt. Könnte mir den auch sehr gut als Trainer bei einer U23 vorstellen, wo allgemein nach dem Leistungsprinzip und nicht nach Gottstatus oder Renomée aufgestellt wird.
Hock sein "Leistungsprinzip" war aber alles andere als erfolgreich.

Der Schwimmlehrer
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Re: Cesar, Klinger und sonstige Ex-Löwen

Beitrag von Der Schwimmlehrer » 11. Nov 2011, 11:14

Nur noch lächerlich wie das da breitgetreten wird. Wegen einem Gästebucheintrag hat sich die Welt für ihn verändert. Selber hat er aber nicht die Reissleine gezogen. Wie passt das zusammen? Fehlt nur noch das er ein Buch drüber schreibt. :roll:
"Erfolg ersetzt alle Argumente". Kicks.

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