Re: 16. Spieltag: KSV Hessen Kassel - Waldhof Mannheim
Verfasst: 5. Nov 2011, 21:56
Pressebericht der Polizei...
05.11.2011 | 19:30 Uhr
POL-KS: Kassel: Regionalliga-Spiel KSV Hessen Kassel - SV Waldhof Mannheim: Polizeitaktik mit Fantrennung ging auf; KSV-Fans suchten nach dem Spiel die Konfrontation mit der Polizei, mehrere Festnahmen
Kassel (ots) - Zu den im Vorfeld der Partie zwischen dem KSV Hessen Kassel und dem SV Waldhof Mannheim für möglich gehaltenen Ausschreitungen kam es vor und während des Regionalligaspiel der beiden Traditionsvereine nicht. Als die Gästefans, darunter auch die bei entsprechender Gelegenheit als gewaltbereit eingestuften Anhänger, bereits Kassel mit dem Zug oder mit Bussen verlassen hatten, kam es auf der Frankfurter Straße in Höhe der Haltestelle Auestadion vor der Gaststätte Rauchfang und im Anschluss daran im Bereich des Scheidemannplatzes zu Konfrontationen sogenannter KSV-Fans mit der Polizei. Obwohl die Fans nach dem 3:0-Erfolg ihrer eigenen Elf eigentlich Grund zur Freude hatten, flogen um kurz nach 16 Uhr auf einmal vor dem Rauchfang Bierflaschen gegen die eingesetzten Polizeibeamten. Die Frankfurter Straße musste ab etwa 16:15 Uhr zumindest zeitweise in beiden Richtungen für den Verkehr gesperrt werden, weil immer wieder angebliche Fußballfans nur eines suchten: Die Konfrontation mit der Polizei. Drei Männer aus Kassel im Alter von 20, 25 und 34 Jahren wurden vorläufig festgenommen und ins Polizeigewahrsam gebracht. Gegen sie wird wegen Körperverletzungsdelikten und Beleidigung ermittelt.
Fortsetzung am Scheidemannplatz
Um kurz nach 17 Uhr zog eine etwa 40 Personen starke Gruppe der Fans in Richtung Innenstadt. Um mögliche Sachbeschädigungen und ähnliche Delikte zu verhindern, wurden sie durch Polizeikräfte begleitet. Am Scheidemannplatz suchten rund zwei Dutzend dieser sogenannten Fans erneut die Konfrontation mit der Polizei, die daraufhin etwa 20 Personen in Gewahrsam nahm. Mindestens zwei Personen wurden hierbei leicht verletzt und mussten vom Rettungsdienst vor Ort behandelt werden. Polizeibeamte wurden nicht verletzt. "Diese Vorfälle sind umso bedauerlicher, weil wir vor und während des Spieles mit beiden Fanlagern eigentlich keine größeren Probleme hatten", sagte Polizeidirektor Uwe Papenfuß am späten Nachmittag. "Vermutlich haben wir diesen Kasseler Fans durch unsere Taktik einen Strich durch die Rechnung gemacht und sie haben sich mangels gegnerischer Fans die Polizei als Ziel ihrer Aggressionen ausgesucht", nennt der Einsatzleiter der Polizei einen möglichen Grund. "Für ein solches Fanverhalten kann man keinerlei Verständnis mehr aufbringen", so der Polizeidirektor.
Fantrennung hat aber grundsätzlich geklappt
Polizeidirektor Uwe Papenfuß hatte sich unmittelbar nach Spielende grundsätzlich zufrieden mit dem Erfolg der gewählten polizeitaktischen Maßnahmen gezeigt. Unter den insgesamt rund 3.400 Zuschauern, die den 3:0 Heimerfolg der Kasseler sahen, befanden sich etwa 300 Gästefans, die in der Südkurve untergebracht waren. Etwa die Hälfte dieser Gästeanhänger wurde als gewaltbereit eingestuft, sofern sich eine Gelegenheit dazu anbieten würde. Interessanterweise waren nicht nur Mannheimer Fans zur Unterstützung der Waldhöfer nach Kassel gekommen. Im Zug saßen auch mindestens 20 Fußballfans aus Frankfurt. Auch knapp 50 Braunschweiger waren mit einem Bus zur Unterstützung der Mannheimer nach Kassel angereist. "Unser Ziel ist es gewesen, die Fans beider Vereine vor, während und nach dem Spiel konsequent zu trennen und so mögliche Auseinandersetzungen von vornherein zu verhindern. Das ist auch gelungen", erklärte Papenfuß, als der letzte Gästefan gegen 16:30 Uhr die Fulda-Metropole verlassen hatte. Schon während des Spiels waren es Fans des KSV Hessen, die offenbar auf Möglichkeiten der Auseinandersetzung aus waren. So verließen etwa 35 Fans der Kategorie B und C den KSV-Fanblock in der Nordkurve kurz nach der Halbzeit, um offenbar über den Stadionvorplatz in Richtung Südkurve zu gelangen. Bei ihnen wurden Gefährderansprache durchgeführt und die Ingewahrsamnahme angedroht für den Fall, dass sie versuchen würden, die Polizeiabsperrung zwischen Auestadion und Eissporthalle zu überwinden. Gegen drei junge Männer im Alter von 17 bis 19 Jahren aus Kassel wurden Platzverweise ausgesprochen.
Ein Fan beim Spiel im Gewahrsam
Ein 23 Jahre alter KSV-Fan, der als gewaltbereit bekannt und in Erscheinung getreten ist, verbrachte die Zeit des Spiels im Polizeigewahrsam. Er war noch vor Beginn der Partie in Stadionnähe vermummt angetroffen und überprüft worden. Gegen ihn wurde eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz vorgelegt. Nach Spielende kam er wieder auf freien Fuß. Etwas mehr Glück hatte ein Mannheimer Anhänger, der ebenfalls vor dem Spiel den Einsatzkräften durch eine Vermummung auffiel. Da der 20-Jährige bislang aber nicht als gewaltbereiter Fans in Erscheinung getreten war, ließen es die Beamten in Abstimmung mit dem Polizeiführer bei einer Gefährderansprache bewenden. Eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Bestimmungen des Versammlungsgesetzes erhält aber auch er. "Es wird ihm hoffentlich eine Lehre sein", sagte Einsatzleiter Papenfuß. Weil er sich einsichtig zeigte, durfte er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen mit ins Stadion.
Unvernünftige zündeten Begalos; eine Person wurde verletzt
Weil Unverbesserliche in der KSV-Fankurve gleich zu Spielbeginn fünf Begalos gezündet hatten, musste ein 25-Jähriger aus Kassel mit Atemproblemen in ein Kasseler Krankenhaus gebracht werden, konnte aber noch am Nachmittag nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. Für zwei Fußballanhänger aus Frankfurt, die mit den Mannheimern im Zug angereist waren, war der Fußball-Ausflug schon am Hauptbahnhof zu Ende. Beamte der Bundespolizeiinspektion Kassel stellten bei der Überprüfung fest, dass die 18 und 21 Jahre alten Frankfurter mit einem bundesweiten Stadionverbot belegt waren. Sie erteilten ihnen Platzverweise mit der Auflage, mit dem nächsten Zug wieder abzureisen. So wurde es auch umgesetzt.
Ermittlungen wegen Sachbeschädigungen
Im Toilettenbereich des Südblocks kam es zu Farbschmierereien und Sachbeschädigungen an Urinalen und Waschbecken. Die Höhe des entstandenen Sachschadens steht derzeit noch nicht fest. Hinweise auf die Verursacher liegen nicht vor. Die Polizei ermittelt gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung.
05.11.2011 | 19:30 Uhr
POL-KS: Kassel: Regionalliga-Spiel KSV Hessen Kassel - SV Waldhof Mannheim: Polizeitaktik mit Fantrennung ging auf; KSV-Fans suchten nach dem Spiel die Konfrontation mit der Polizei, mehrere Festnahmen
Kassel (ots) - Zu den im Vorfeld der Partie zwischen dem KSV Hessen Kassel und dem SV Waldhof Mannheim für möglich gehaltenen Ausschreitungen kam es vor und während des Regionalligaspiel der beiden Traditionsvereine nicht. Als die Gästefans, darunter auch die bei entsprechender Gelegenheit als gewaltbereit eingestuften Anhänger, bereits Kassel mit dem Zug oder mit Bussen verlassen hatten, kam es auf der Frankfurter Straße in Höhe der Haltestelle Auestadion vor der Gaststätte Rauchfang und im Anschluss daran im Bereich des Scheidemannplatzes zu Konfrontationen sogenannter KSV-Fans mit der Polizei. Obwohl die Fans nach dem 3:0-Erfolg ihrer eigenen Elf eigentlich Grund zur Freude hatten, flogen um kurz nach 16 Uhr auf einmal vor dem Rauchfang Bierflaschen gegen die eingesetzten Polizeibeamten. Die Frankfurter Straße musste ab etwa 16:15 Uhr zumindest zeitweise in beiden Richtungen für den Verkehr gesperrt werden, weil immer wieder angebliche Fußballfans nur eines suchten: Die Konfrontation mit der Polizei. Drei Männer aus Kassel im Alter von 20, 25 und 34 Jahren wurden vorläufig festgenommen und ins Polizeigewahrsam gebracht. Gegen sie wird wegen Körperverletzungsdelikten und Beleidigung ermittelt.
Fortsetzung am Scheidemannplatz
Um kurz nach 17 Uhr zog eine etwa 40 Personen starke Gruppe der Fans in Richtung Innenstadt. Um mögliche Sachbeschädigungen und ähnliche Delikte zu verhindern, wurden sie durch Polizeikräfte begleitet. Am Scheidemannplatz suchten rund zwei Dutzend dieser sogenannten Fans erneut die Konfrontation mit der Polizei, die daraufhin etwa 20 Personen in Gewahrsam nahm. Mindestens zwei Personen wurden hierbei leicht verletzt und mussten vom Rettungsdienst vor Ort behandelt werden. Polizeibeamte wurden nicht verletzt. "Diese Vorfälle sind umso bedauerlicher, weil wir vor und während des Spieles mit beiden Fanlagern eigentlich keine größeren Probleme hatten", sagte Polizeidirektor Uwe Papenfuß am späten Nachmittag. "Vermutlich haben wir diesen Kasseler Fans durch unsere Taktik einen Strich durch die Rechnung gemacht und sie haben sich mangels gegnerischer Fans die Polizei als Ziel ihrer Aggressionen ausgesucht", nennt der Einsatzleiter der Polizei einen möglichen Grund. "Für ein solches Fanverhalten kann man keinerlei Verständnis mehr aufbringen", so der Polizeidirektor.
Fantrennung hat aber grundsätzlich geklappt
Polizeidirektor Uwe Papenfuß hatte sich unmittelbar nach Spielende grundsätzlich zufrieden mit dem Erfolg der gewählten polizeitaktischen Maßnahmen gezeigt. Unter den insgesamt rund 3.400 Zuschauern, die den 3:0 Heimerfolg der Kasseler sahen, befanden sich etwa 300 Gästefans, die in der Südkurve untergebracht waren. Etwa die Hälfte dieser Gästeanhänger wurde als gewaltbereit eingestuft, sofern sich eine Gelegenheit dazu anbieten würde. Interessanterweise waren nicht nur Mannheimer Fans zur Unterstützung der Waldhöfer nach Kassel gekommen. Im Zug saßen auch mindestens 20 Fußballfans aus Frankfurt. Auch knapp 50 Braunschweiger waren mit einem Bus zur Unterstützung der Mannheimer nach Kassel angereist. "Unser Ziel ist es gewesen, die Fans beider Vereine vor, während und nach dem Spiel konsequent zu trennen und so mögliche Auseinandersetzungen von vornherein zu verhindern. Das ist auch gelungen", erklärte Papenfuß, als der letzte Gästefan gegen 16:30 Uhr die Fulda-Metropole verlassen hatte. Schon während des Spiels waren es Fans des KSV Hessen, die offenbar auf Möglichkeiten der Auseinandersetzung aus waren. So verließen etwa 35 Fans der Kategorie B und C den KSV-Fanblock in der Nordkurve kurz nach der Halbzeit, um offenbar über den Stadionvorplatz in Richtung Südkurve zu gelangen. Bei ihnen wurden Gefährderansprache durchgeführt und die Ingewahrsamnahme angedroht für den Fall, dass sie versuchen würden, die Polizeiabsperrung zwischen Auestadion und Eissporthalle zu überwinden. Gegen drei junge Männer im Alter von 17 bis 19 Jahren aus Kassel wurden Platzverweise ausgesprochen.
Ein Fan beim Spiel im Gewahrsam
Ein 23 Jahre alter KSV-Fan, der als gewaltbereit bekannt und in Erscheinung getreten ist, verbrachte die Zeit des Spiels im Polizeigewahrsam. Er war noch vor Beginn der Partie in Stadionnähe vermummt angetroffen und überprüft worden. Gegen ihn wurde eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz vorgelegt. Nach Spielende kam er wieder auf freien Fuß. Etwas mehr Glück hatte ein Mannheimer Anhänger, der ebenfalls vor dem Spiel den Einsatzkräften durch eine Vermummung auffiel. Da der 20-Jährige bislang aber nicht als gewaltbereiter Fans in Erscheinung getreten war, ließen es die Beamten in Abstimmung mit dem Polizeiführer bei einer Gefährderansprache bewenden. Eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Bestimmungen des Versammlungsgesetzes erhält aber auch er. "Es wird ihm hoffentlich eine Lehre sein", sagte Einsatzleiter Papenfuß. Weil er sich einsichtig zeigte, durfte er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen mit ins Stadion.
Unvernünftige zündeten Begalos; eine Person wurde verletzt
Weil Unverbesserliche in der KSV-Fankurve gleich zu Spielbeginn fünf Begalos gezündet hatten, musste ein 25-Jähriger aus Kassel mit Atemproblemen in ein Kasseler Krankenhaus gebracht werden, konnte aber noch am Nachmittag nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. Für zwei Fußballanhänger aus Frankfurt, die mit den Mannheimern im Zug angereist waren, war der Fußball-Ausflug schon am Hauptbahnhof zu Ende. Beamte der Bundespolizeiinspektion Kassel stellten bei der Überprüfung fest, dass die 18 und 21 Jahre alten Frankfurter mit einem bundesweiten Stadionverbot belegt waren. Sie erteilten ihnen Platzverweise mit der Auflage, mit dem nächsten Zug wieder abzureisen. So wurde es auch umgesetzt.
Ermittlungen wegen Sachbeschädigungen
Im Toilettenbereich des Südblocks kam es zu Farbschmierereien und Sachbeschädigungen an Urinalen und Waschbecken. Die Höhe des entstandenen Sachschadens steht derzeit noch nicht fest. Hinweise auf die Verursacher liegen nicht vor. Die Polizei ermittelt gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung.